Kapitel 110. Offenes Wohnzimmer

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Milas Perspektive:
Gefühlt saß ich die ganze Zeit am Fenster und schaute nach draußen, die Zeit raste an mir vorbei und ich hatte keine Lust mehr, einfach nur dazu sitzen mich nicht zubewegen. Legte meinen Block zur Seite und stieg aus dem Rollstuhl ohne Hilfe aus, hielt mich an dem Fensterbrett fest.
Atmete kurz durch.
Verdrehte innerlich die Augen, weil ich mir jetzt schon vorstellen konnte was alle sagten würden.–
Ich ging langsam los. Klammerte mich an allem fest was in der Nähe war, egal ob Schreibtisch, Regal, Tisch oder ähnliches. Im Wohnzimmer würde das schwieriger werden, denn da steht so gut wie nichts rum, das heißt offene Fläche.
Wenig später stand ich am Türrahmen der zum Wohnzimmer ging, versuchte das kein Schmerz durch drang aber es trat weh.
Ich überlegte kurz was ich tue. Und ging langsam zur Couch. Es schmerzte mir durch Mark und Bein. Ich wollte es aber umbedingt schaffen!!
Fast geschafft noch einen schritt. Und ich setzte mich auf die Couch mit dem Gefühl, das ich ausgelaugt bin. Und nahm erstmal nichts war.

Bis ich später einen Alex vor mir war nahm, der irgendwas machte.
"Ah, Mila kommt wieder zu sich." meinte er.
"War ich bewusstlos?" wimmerte ich leise.
"Nein, nur nicht besonders ansprechbar." sagte er und strich mir über die Wange.
"Wir haben uns schon sorgen gemacht!" kam es von Dan.
Ich verdrehte meine Augen. Alex lächelte mich an.
"Mir geht es gut, Dan!" versuchte ich hervor zubringen.
Alex strich mir über die Haare.
"Dein mir geht es gut, kauft dir keiner ab." antwortete Dan mir sauer.
"Tut mir leid." meinte ich.
"Du bist vom Fenster bis hier hin gelaufen?" fragte mich Alex.
"Ja." sagte ich stolz.
"Es sollte eigentlich einer dabei sein..." meinte Alex und schaute Dan an.
"Ich war duschen." meinte er.
"Mila war wohl wieder alleine unterwegs.." meinte Dan anschließend.
"Auch dafür entschuldige ich mich bei euch." sagte ich.
"Also ich bin stolz auf dich aber Dan ist leicht sauer auf dich." meinte Alex.
"Danke, das du mir in den Rücken fällst." antwortete Dan sauer.
"Tue ich nicht. Wenn du sauer bist das sie den weiten weg zu fuß gelaufen ist ohne dich..." widersprach Alex.
Ich rollte mit meinen Augen, war mir zu anstrengend denen jetzt noch zuzuhören, das mir schwarz vor Augen wurde.

Abends wurde ich wach. Mein Schädel brummte und meine schmerzen sind milder. Bewegte mich langsam und merkte eine schützende Hand an meinem Hinterkopf.
"Bleib liegen." meinte Dan.
Ich blinzelte einpaar Mal und sah das ich auf Dan lag.
"Alles gut, Mila?" fragte er mich.
"Eigentlich nicht wirklich! Mein Kopf dröhnt einwenig." meinte ich.
Ich schaute auf meine Hand wo der Zugang drin war, dort lief rosa Flüssigkeit durch.
"Alex hat dir eine Infusion gegeben!" sagte Dan ruhig.
"Mir tut alles so leid." brachte ich nur hervor.
"Wir wissen alle, das du nichts dafür kannst!" antwortete er mir und legte meinen Kopf auf seine Brust, ich hörte seinen Herzschlag.
Alex kam zu uns und kontrollierte meinen Zugang.
"Ganz ruhig, Mila. Ich kontrolliere das nur." sagte er ruhig.
Hörte Schritte und eine Stimme die meinte: "Geht es ihr besser?" Es war Antonie.
"Ja, es geht ihr besser." antwortete Alex.
Antonie setzte sich auf die Rückenlehne von der Couch und strich mir über meinen Bauch. Ich schmunzelte, sah ihn zwar nicht, weil ich auf der rechten Seite lag aber er sah es bestimmt.
"Das freut mich." meinte er zu Alex.

"Oma meinte, dass es gleich Abendessen gibt!" meinte Antonie.
Er hatte mal wieder Hunger und ich wusste nicht wie er in so einer Situation daran denken konnte. Aber Antonie hat auch schon den ganzen Tag im Stall gearbeitet.–
Antonie glitt mit seiner Hand unter meine Handfläche wo der Zugang drin ist.
"Mila ist ziemlich schlapp oder?" fragte Antonie.
"Sie ist heute vom Fenster bis hier her zu Fuß gelaufen, da wäre ich auch müde!" sagte Alex.
Antonie strich mir über die Hand. Ich lächelte. Dan strich mir über die Haare und Alex strich mir über die Wange.
Plötzlich kam Oma rein und meinte: "Na ihr?"
Alle schauten sie an, ich konnte nicht.
"Ich mach jetzt essen!" sagte sie.
Antonie antwortet: "Ich habe schon Hunger von dem Tag heute." Oma lachte nur.

Ich versuchte mich zu entspannen bis Oma mit dem Essen fertig war.
Es roch lecker nach Wienerwürstchen und Kartoffeln und irgendwas Gemüse.
Alex stöpselte die Infusion ab.
Ich setzte mich langsam auf.
Lehnte mich an Dan, der neben mir saß.
"Wir bringen dich gleich ins Bett!" flüsterte mir Dan zu.
"Na gut..." sagte ich und schlief fast ein.
"Ich bringe Mila in rüber!" sagte Dan.
Alex nickte.
Dan packte mich unter den Beinen und vorsichtig am Rücken, trug mich ins andere Zimmer. Und legte mich ins Bett. Er deckte mich zu, weil mir kalt war.
Er wollte gerade gehen aber ich fragte leise: "Kannst du hier bleiben?"
"Ja, klar! Ich bleibe bei dir." sagte er und legte sich zu mir ins Bett. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter.
Er schaute mir einfach nur in die Augen...
Später kamen eigentlich alle in da Zimmer und wir aßen genüßlich zusammen Abendbrot. Ich hatte nicht so viel Hunger.–

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Moin bei dem Thema, kommt mir der Gedanke aus meiner "Kindheit" sag ich mal, bin ja auch nicht mehr die Jüngste :D Auf den Kassetten von Bibi und Tina oder Bibi Blocksberg (weis nicht mehr ganz genau) hieß es immer zum Schluss (das ist nicht das Ende! Nur das Ende des Kapitels...) "Friede Freude Eierkuchen!"
> ich weis nicht es schwirrte mir in meinem Kopf rum und dachte ich Teile diesen Gedanken mit euch ;)

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