Kapitel 148. Kann man nicht vergleichen

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Setzte mich langsam auf und könnte mir ein schmerzendes Stöhnen nicht verkneifen, es schlich sich einfach in meine Kehle ohne das ich es wollte. Ließ meine Beine baumeln während ich versuchte mich zu strecken oder wenigstens einwenig mein Rücken zu bewegen aber es brachte nichts es zog nur.
"Alex?" fragte ich in den leeren Raum.
"Ja?" kam eine Stimme vom neben Zimmer. Als er sich langsam rein schlich und mich anschaute wurde es ihm bewusst.
"Also weiter mit Medikamenten!"
"Eben für den kurzen Weg ging es wirklich!"
"Jaja."
Ich rollte mit den Augen, nicht weil ich genervt war sondern vor schmerzen.
"Leg dich wieder auf Davids Bett! Ich hole den Rest."
Also legte ich mich gequält wieder hin und als Alex rein kam bekam ich es kaum mit, so sehr nahmen die Schmerzen mich schon wieder ein. Er gab mir die Spritze und seine Hand lag an einem Kinn, er wollte mich die ganze Zeit im Blick haben, weil ich zur Wand gedreht lag.
"Es ist nicht das von gestern... stimmts? Sondern dein Rücken, die normalen Schmerzen."
Ich reagierte darauf nicht, weil ich ihn kaum noch wahr nahm. Mein Körper spielte mir mehr streiche als irgendwas anders.
"Mila?"

POV Alex:
Sagte ihren namen mehrmals aber merkte, dass es nichts brachte es halb ich Miranda schrieben und Sie sofort antwortete, dass ich in ihre Station kommen sollte mit Mila. Dan war irgendwo anders, kein Plan wo. Werde ihm nachher bescheid gegeben wenn ich Mila in die Krankenstation gebracht habe.

Mila hatte ihre Augen bereits geschlossen als ich sie hoch hob und ihr Kopf auf meiner Schulter ruhte, Sie dennoch ruhig atmete.
Sobald wir unten aus dem Gebäude raus kamen beeilte ich mich und ging ohne umwege zur Station. Miranda hatte alles schon vorbereitet.
"Ich rufe kurz, Dan an bevor er einen Herzinfakt kriegt."
Sie lachte kurz auf. Und ich ging raus.

Griff mein Handy aus meiner Hosentasche und rief Dan an.
"Hi." meldete ich mich als ich ihn erreicht hatte. Musste ihn drei mal anrufen bis er abnahm.
"Was gibt es so dringendes?" fragte er aufgebracht.
"Wow... mal ganz ruhig." bremste ich ihn.
"Ich bin in einer Sitzung."
"Verstehe. Und du kannst da nicht weg?"
"Gerade schlecht, Alex."
"Ok. Dann schreibe ich David, der müsste ja bald fertig sein mit seiner Schwester."
Es ärgerte mich innerlich, weil er mich danach eh darauf ansprechen würde aber wenn arbeiten seine Priorität ist gerade, lasse ich ihn lieber in ruhe.
"Tue das."
Kriegte ich motzig zurück. – "Dan" dachte ich nur.
"Dann bis später." sagte ich nur und er legte ohne ein Wort auf.
"Danke!" sagte ich ins Handy.
Miranda streckte ihren Kopf aus der Tür... "Alles gut?"
"Nur der Arbeitstiger hat Dan überfallen", scherzte ich.
"Ruf du David an, der müsste gleich fertig sein."
"Das hatte ich vor."
Sie nickte und verschwand wieder drinnen.

Dann versuchte ich es bei David, er ging sofort dran.
"Was gibt es Alexander?" fragte er direkt.
"Hast du kurz Zeit?"
"Ich habe auch länger Zeit um was gehts." Hörte Maria irgendwas im Hintergrund grummeln.
"Jetzt nicht Maria."
"Sorry Alex, wir kommen gerade von dem Termin."
"Ich bin mit Mila auf der Station bei Miranda."
"Scheiße", fluchte er.
"Ich bin sofort da, ich bring Maria mit."
"Alles klar. Danke."
"Hast du Dan bescheid gegeben?"
Ich nickte ins Telefon.
"Nicht direkt, erkläre ich dir wenn du da bist!"
"Ok bin sofort da."
Dann legten wir auf.

Ich ging zu Miranda rein und nickte ihr zu.
Dann ging auch die Tür auf und David kam rein gestürmt.
"Was ist passiert?"
"Ganz ruhig...", beruhigte Miranda ihn, während Maria im Raum stand und nicht wusste wohin mit sich. David war auf gebracht und gab sich die Schuld, weil er nicht da war aber ich war ja da.
"Beruhig dich erstmal!"
Er nahm Milas Hand und setzte sich auf ihr Bett.
"Ihr kriegt das hier hin? Dann würde ich mit Maria woanders hin gehen, wenn was ist piept mich an auch wenn Ihr Dan sehen solltet. Am besten so das ihr ihn erst zu mir schickte."
Sie beide nickten.

Also ging ich mit Maria raus, die die Situration eh nicht so richtig verstand. Gingen einwenig durch den Hof, in den Wald. Um einfach nicht dort zu sein wo jetzt der ganze Trubel ist.
"Ich habe meinen Bruder noch nie so gesehen", gesteht sie mir.
Ich zuckte mit den Schultern.
Wir gingen noch eine Weile, dann drehten wir um als wir auf dem Gelände gerade an den Ställen vorbei kamen, stand Fynn am Gatter. Ich ging zu ihm und streichelte ihn.
"Na du."
"Du kennst das Pferd wohl oder?"
"Es ist das Pferd von Mila."
"Achso." lächelte Sie. "Es ist echt süß. David hatte mir schon einiges erzählt aber nicht, dass es so süß ist."
"Du magst Pferde?" fragte ich sie.
"Ja schon."
"Bist du früher geritten?"
"Ja aber nach dem Unfall ging es nicht mehr", lächelte Sie schmal aber kam näher, langsam.
"Wissen Sie, wenn man seit dem zwölften Lebensjahr zwei gelämte Beine hat ist es sehr schwierig, seine Eltern und geschweige meinem großen Bruder zu überreden zu reiten. Mein Vater ist streng dagegen und sagte immer, wenn du Laufen kannst reden wir weiter."
Kurze Pause.
"Klar habe ich es zur Herausforderung genommen mit zwei funktionsfähigen Armen. Mich auf zu richten und zu laufen, was in meinem Kopf besser klappt als in der Wirklichkeit. Ich habe so ärger bekommen von meiner Mutter als sie mich erwischt hatte, mein Bruder wusste bescheid und mein Vater auch. Mein Vater zeigte mir irgendwann meine Röngten Bilder vom Unfall und sagte, egal wie oft du es versuchst, dass wird nicht klappen, da keine Wirbelsäule ein Trümmerhaufen ist. Es ist ein Wunder, dass ich überhaupt noch lebe und damit sollte ich mich zu frieden geben. Seit dem Habe ich es nicht mehr versucht und bin an meinen Rollstuhl gebunden. Naja nicht jeder hat so ein Glück wie Mila."
Sie strich sich die Tränen weg.
"Mila hatte kein Glück aber ihr Wille zu gehen ist ungefähr genauso wie deiner und sie ist verdammt stur, lässt sich nichts gefallen. Naja ihre Oma hat ein Gestüt und hat ihr nach dem Unfall gesagt, dass die Box frei ist für ihn nächstes Pferd. Sie hat sich mit händen und füßen gewährt aber da steht Fynn." lächelte ich. "Ich weis ich kann deine Verletzung nicht mit Milas vergleichen."
Sie nickte.

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt