Kapitel 12. Er bittet um Erlaubnis

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Kurz danach stand Antonies Vater schon bei ihm und legte ihm einen Armen um den Hals. Antonie machte einen verzerrten Gesichtsausdruck. Ich saß wie versteinert auf dem Heuballen. Rührte mich kein bisschen. Mein Onkel warf mir einen Blick zu und fragte: „Warst du eben im Haus?" Ich nickte ängstlich.
Er sagte: „Du warst aber nicht da, als ich mit dir sprechen wollte! Wo hast du gesteckt?"
Ich antwortete: „War erst etwas im Haus und dann an der Koppel, nur etwas bewegen!!" Er nickte nur. Ich atmete innerlich auf. Und fragte: „Was wolltest Du denn von mir?"
Daraufhin antwortete er: „Wollte eigentlich mit Dir reden! Darf ich?"
Wow, das er um Erlaubnis fragt...
Ich nickte ihm zu und krabbelte aus dem Loch heraus. Die Jungs schauten mich dabei an.
Mein Onkel ging ein Stück mit mir durch die Stallgasse, auf einmal blieb er stehen und sagte: „Na?! Hast du ihnen davon erzählt?"
Ich sagte genervt: „NEIN!! WIESO SOLLTE ICH?? HÖRE AUF MICH DAS IMMER WIEDER UND IMMER WIEDER ZU FRAGEN!"
Er antwortete: „Ich muss sicher gehen, dass du deine Klappe hälst!"
Ich schaute auf den Boden. Er stand ruckartig vor, beugte sich runter. Sein Mund war genau an meinem Ohr und flüsterte mir ins Ohr: „Wenn du mich belügst.." Er spuckte mir ins Ohr.
Ich schrie ihn an: „IIEEHHH... DU BIST EIN PSYCHOPATH!" Mit seiner rechten Hand drückte er mich an meinem Hals plötzlich gegen die Stalltür, ich kriegte keine Luft. Er sagte belustigt: „Das ist schon mal ein kleiner Vorgeschmack!" Es schien ihm Spaß zu machen. Ich zappelte rum und trat ihm dabei vor sein Schienbein, wodurch er endlich los ließ. Ich fiel auf die Knie und keuchte lautstark.
Antonie schrie vom weitem: „Was ist bei euch los?" Ich kriegte es kaum mit, ließ mich auf den Boden fallen. Lag auf dem Rücken. Mein Onkel rannte in diesem Moment raus.
Kurz danach standen Leo und Antonie über mir. Ich lag auf dem Boden und Antonie meinte: „Ich lasse dich nie wieder mehr als 2 Meter aus den Augen!" Ich nickte.
Leo und Antonie griffen mir unter meine Arme und zogen mich hoch. Als ich stand hielt ich mir den Rücken vor Schmerz fest, kniff meine Augen zu vor Schmerzen presste Tränen raus. Antonie umarmte mich. Mir tat die Wirbelsäule in diesem Moment so unglaublich weh.
Leo stand daneben und war sprachlos, dass ein Mensch so kalt sein kann.
Ich und Antonie lösten uns nach einiger Zeit wieder.
Leo sagte zu Antonie: „Ich kenne deinen Vater ja auch schon lange, aber der er so mit seiner eigenen Familie umgeht!"
Antonie nickte und schaute mich an. Dann auch Leo.
Ich meinte: „Jungs, dass hilft mir nicht weiter!"
Sie nickten und griffen mir unter die Arme, damit ich mich aufstützen konnte.
Antonie nickte und sagte: „Ok! Du hast Schmerzen.. sollen wir es Oma sagen?"
Ich antwortete: „Sie würde sich doch eh nur sorgen machen!"
Leo sagte danach: „Sie wird es eh sehen, wenn dieser Schmerz jetzt so bleibt."
Ich schaute ihn erschrocken an aber wusste das er Recht hatte. Also entschied ich mich dazu zu sagen: „Ok wir sagen es ihr, wenn die Reitstunde vorbei ist!"
Antonie schaute auf seine Uhr und meinte nervös: „Dann sollten wir uns beeilen, die nächste fängt bald an!" Ich stellte mich gerade hin, es zog mir sehr stark in den Rücken und strahlte es überall hin aus. Konnte mich noch weniger bewegen als sonst!
Leo schlug vor: „Wir sagen es eurer Oma!"
Ich schüttelte mit meinem Kopf so gut wie es ging. Und sagte zittrig: „Nein! ... sie würde nur den Unterricht abbrechen. Ihr müsst irgendwas tun! Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt die Polizei hinzuzufügen!?"
Antonie nickte und fragte: „Ok! Was machst du in der Zeit?"
Ich antwortete schnell: „Ich bleibe hier."
Sie nickten. Antonie sagte: „Pass auf dich auf! Ich sag Oma, dass Ich und Leo ausreiten."
Ich nickte und biss mir leicht auf die Unterlippe.
Leo antwortete: „Wir beeilen uns!"
„Ich wusste das sie trotzdem bis in die Stadt ca. 20 Minuten bräuchten (egal wie schnell) und dann irgendwann die selbe Zeit zurück!"dachte ich nur.
Antonie sagte: „Du gehst am besten zur Maggie, ich habe gesehen wie sie dich gestern beschützt hat...!" Leo nickte Antonie zu und ich nickte Antonie zu. Ich guckte ihn bedröppelt an. Er strich mir über meinen rechten Oberarm. Ich schaute ihm in seine Augen und nickte ihm zu.

Antonie und Leo schnappten sich aus der Sattelkammer Sattel und Trense. Leo ritt wohl nicht Samba Boy.
Ich fragte: „Wen nimmt ihr mit?"
Antonie sagte: „Sunny und Faro!" Ich schaute ihnen nur zu, wie sie aus dem Stall gingen. Antonie kannte die Pferde gut, das wusste ich sofort denn mit Sunny und Faro hatte er eine gute Entscheidung getroffen. Sie sind schnell aber werden auch 20 Minuten brauchen oder vielleicht etwas schneller. Es wäre schön wenn es schneller gehen würde.

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt