Kapitel 120. Da funkt was...

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Rückblick zum Kapitel 119. 
"Kann ich mich zu dir setzten?" fragte ein gut aussehender junger Mann.
...


"Klar." meinte ich aus Gedanken gerissen.
"Du scheinst neu zu sein ... wie ist dein Name?" fragte er während er sein Abendessen verzerrte.
"Ich bin Mila und du?" stellte ich die Gegenfrage.
"David." nickte er mir zu.
"Und was machst du hier? Du siehst nicht so aus das du hier zur Schule gehen!" fragte ich verwirrt.
"Ähm, ich mache ein freiwilliges Jahr hier." lächelte er mir zu.
"Und du freust dich?" fragte er mich anschließend.
"Naja... wenn ich meine Medikamente kriege wohl mehr." antwortete ich ihm.
"Ohne Medikamente geht es dir nicht gut?" fragte er.
"Fühle mich scheiße ohne. Ich weis beste Beschreibung." sagte ich wieder rum aber er hingegen lächelte mich nur an.
"Ich wette du weißt wer ich bin und tuest so als würdest du es nicht wissen..." plapperte ich hervor.
Er lachte und sagte: "Glaubst du wirklich, du gehst auf eine andere Schule und niemand aber auch nur wirklich niemand weiß wer DU bist!?"
"Wäre echt zu schön." meinte ich.
"Glaub mir einige Leute sind hier echt nett..." sprach er.
Ich sagte dazu nichts. – Hoffte das Dan bald wieder kommen würde.
David aß weiter und warf mir ein paar Mal ein Blick zu.

"Du siehst verunsichert aus." meinte David.
"Ich mag nicht so gerne Menschenmassen." murmelte ich.
Er nickte nur.
"Das hier ist mir schon einwenig zu viel..." meinte ich.
"Zuhause bei dir ist es ruhiger?" fragte David.
"Ja absolut." sagte ich.
"Und vermisst du Sie schon?" fragte er danach.
Mein Blick fiel auf den Tisch.
"Ja, ich vermisse meinen Bruder und meine Oma sehr!" erzählte ich.
"Kann ich verstehen!" sagte er.
"Naja und ich vermisse mein Pferd." lächelte ich.
"Klar, verstehe ich. Ich reite selbst und kann das gut verstehen." meinte er.
"Seit wann reitest du?" fragte ich.
"Eigentlich seit ich klein bin." sagte er.
"Interessant." meinte ich.
Er lächelte mich an. – Irgendwie doch sehr sympathisch und irgendwas funkte zwischen uns. 
"Deine Eltern haben also ein Gestüt?" wurde ich langsam warm. 
"Ja so in der Art, ist eher ein Gestüt für kranke Pferde die in Rente gehen aber wir haben auch jüngere Pferde als nur Renter." lachte er.
"Wie kommt es das du hier dein freiwilliges Jahr machst? Kann mir vorstellen, dass du auch sonst wo dein freiwilliges Jahr hättest machen können." fragte ich ihn. 
"Naja. Eigentlich schon aber habe es als kleinen Tipp bekommen von einem Freund. Und noch anderem Zeugs." sagte er ruhig. 
Ich nickte. 

"Na ihr?" fragte Dan plötzlich und setzte sich zu uns.
"Endlich...!!" brach ich hervor. 
"Wurde ich schon vermisst? Hatte mich nur mit alten Kollegen unterhalten!" antwortete er ruhig. 
"Ja, du wurdest vermisst. Hätte nicht mehr lange gedauert, da hätte ich dich als vermisst gemeldet!" sagte ich und sah das David auch schmunzeln musste.
"Wenigstens hat du Gesellschaft bekommen!" sagte er und lächelte mich an in der Zeit er sich setzte.
"Sie hat dich sehr vermisst." meinte David dann. 
Dan grinste nur und ich sagte dazu nichts.

Es war ziemlich ruhig eine lange Weile. 
Plötzlich kam jemand zu Dan und flüsterte ihm was zu und er stand auf und bewegte meinen Rollstuhl. 
"Ähm David, bleibst du kurz hier? Wir kommen gleich wieder!" meinte Dan. David nickte nur
Die Beiden kannten sich mit Namen?? – Wie? 
Wir kamen in einem Krankenzimmer an. 
"Mila, setzt du dich oder legst du dich einmal auf die Liege bitte?" fragte Sie mich.
Ich nickte und starrte Dan an.
"Ich helfe dir alles gut!" sagte er und merkte sofort das ich nervös war.
Dan mich hoch hob und mich seitlich auf die Liege legte. Ich vor schmerzen die Augen zukniff. 
"Das waren die Bilder von ihr nach dem Unfall und ein paar Monate später" sagte Sie während, sie sich die Bilder an schaute.
"Ja genau." sagte Dan nahm meine Hand. 
Ich hörte, wie sie zu mir rollte auf ihrem Ärztestuhl. 
"Dann will ich mal tasten." sagte sie. 
Sie zog vorsichtig mein T-Shirt hoch und wollte meinen Rücken abtasten. Merkte wie Sie ihre kalten Finger auf meiner Wirbelsäule platzierte. 
In dem Moment wo sie schon das T-Shirt leicht hoch geschoben hat, hatte ich tränen in den Augen und dann noch als Sie ihre kalten Finger drauf legte schrie und weinte nur. 
"Mila, ganz ruhig." sagte Sie. 
Ich ignorierte sie. 
"Ich muss nur tasten und dann ist es vorbei." meinte Sie.
Als sie ihre Finger bewegte und druck an einigen Stellen ausübte, schrie ich so laut, dass ich dachte ich schreie die Schule zusammen. Meine Tränen tropfen auf die Liege. 
"So schon geschafft!" sagte Sie. 
Dan nickte nur und versuchte mich zu beruhigen.
"Sie kann wenn will ihre Medikamente bekommen! Ich lass euch mal kurz alleine!" meinte Sie und verließ den Raum.
"Tut mir leid Mila!!" sagte er und kramte den Zugang und einen Stauchschlauch raus. 
Ich bewegte mich zu viel denke ich, da Dan zu mir meinte: "Du muss still halten!" 
Ich versuchte es dagegen an zuhalten. 
Merkte ausnahmsweise durch den Schmerz heute auch extrem den Stich von der Verweilkanüle.
"Bitte Dan." wimmerte ich leise. 
"Jetzt nur noch die Spritze und dann lasse ich dich in Ruhe!" sagte er ruhig. 
Er drehte die die Spritze in den Verschluss von dem Zugang, der in meiner linken Handrücken steckte. Danach ließ er mir etwas zeit um Luft holen. 
Mein ganzer Körper zitterte wegen des Stresses. 
Ich wimmerte leise. Dan hielt meine Hand. 

30 Minuten waren bereits vergangen. Dan war drauf und dran Alexander anzurufen, weil es mir zwar besser ging aber noch nicht wirklich gut. 
Lag immer noch auf der Liege und hatte mich kein bisschen bewegt.
Als die Tür auf ging. 
"Ach ihr seid noch hier!" sagte Sie, die Ärztin.
"Ja Mila braucht etwas Zeit." sagte Dan. 
"Wirklich alles ok?" fragte Sie. 
"Ja, denke schon!" antwortete Dan ihr freundlich.
Sie schaute mich an und sagte dann: "Sie ist erschöpft."
"Mila ich gebe dir noch 10 Minuten, ok." schaute Dan auf seine Armbanduhr.
Ich nickte leicht.
"Finde es gut. Dan." sagte Sie. 
Dan nickte.
"So Mila." sagte Dan nach einiger Zeit. 
Er half mir aufzustehen und setzte mich wieder in den Rollstuhl und stellte meine Füße auf diese Platten. 
"Lass sie nachher sich ausruhen! Wenn es ihr morgen noch nicht besser geht, lass sie im Bett." sagte die Ärztin.
"Danke, dass du Mila heute schon dran genommen hast!" meinte er. 
"Gerne!" antwortete Sie daraufhin. 
Dan und ich gingen wieder zurück in die Kantine, wo noch David auf uns wartete.
"Alles gut gelaufen?" fragte dieser.
"Naja." meinte Dan. 
David schaute mich an.
"Hast du jetzt Hunger, Mila?" fragte Dan. 
"Nein. Dann lieber Morgen früh!" sagte ich.
"Du bist ziemlich platt für heute!? Du hattest einen harten Tag und du hast rote Augen vom weinen." sagte er leise. 
"Ich bin sehr stolz auf dich!" lächelte er mich an. 
Als er sich zu David drehte, sagte Dan: "Ich denke ich bringe Mila auf ihr Zimmer." 
David nickte. 
"Ok. Wir sehen uns später. Heute ist ja Spieleabend!" sagte David zu ihm. 
"Mila, warte ich bringe kurz meinen Tablett weg und komme gleich wieder!" sagte er. 
Ich nickte leicht.
Dan stand auf und brachte sein Tablett weg, David und ich sprachen im Gegensatz kein einziges Wort miteinander.
"Bis nachher." sagte Dan als er wieder kam. 
David nickte nur. 

Dan ging mit mir gemeinsam ins Wohnheim von mir. 
Ich wollte nur noch ins Bett, hatte fast keine schmerzen mehr. 
"Ok, Zahne putzen und einmal auf die Toilette!" meinte Dan dann.
"Alleine? Kriege ich das aber nicht hin." sagte ich nur müde. 
"Keine Sorgen, ich helfe dir!" meinte er. 
"Danke!" antwortete ich. 
Er schloss die Tür auf und es war ruhig, keine Gina da. 
Schob mich durch bis zum Bad. 
Half mir mich bettfertig zumachen und danach konnte ich endlich ins Bett. 
Dan half mir aus meinem Rollstuhl und aus den Klamotten. Legte mich dann auf meine rechte Seite in mein Bett, deckte mich zu. 
"Regeln du du vielleicht wissen solltest... okay?!" fragte er. 
"Ja ok!?" meinte ich. 
"Handy gibt es nur Abends und danach gibst du es mir wieder!" meinte Dan. 
"Ja ist ok. Und was ist wenn ich mit irgendwem reden möchte oder hilfe brauche?" fragte ich nervös. 
"Dann sagst du Gina bescheid, Sie sagt mir dann bescheid so ist es abgemacht!" meinte er. 
"Ok." murmelte ich. 
"Irgendeinen Wunsch wen du an rufen willst?" fragte er mich. 
"Antonie?" fragte ich müde. 

Dan legte mein Handy vor meine Nase, wählte die Nummer von Antonie und stellte auf Lautsprecher ein.
„Danke!" sagte ich glücklich.
Er nickte nur und setze sich ans Fußende.

Wenig später ging er auch dran und meine: „Hey wie ist dein erster Tag gelaufen?"
„Garnicht!" nahm ich es mit Humor.
„Aber mal ehrlich, wie lief dein Tag." fragte er gespannt.
„Naja geht. Bin ziemlich fertig." sagte ich.
„Hast du deine Medikamente bekommen heute?" fragte Antonie.
„Ja vor einer Stunde circa." meinte ich.
„Oh man!" hörte ich durchs Telefon Alex sagen.
„Wer ist noch bei dir?" fragte ich.
„Gerade sitzen wir gemütlich am Esstisch." sagte er mit ruhiger Stimme.
„Ich vermisse dich!" sagte er.
„Ich euch auch." wimmerte ich leicht.
„Hast du schon nette Menschen kennen gelernt?" fragte Antonie.
„Naja, einen jungen der beim essen gegenüber von mir saß. Meine Mitbewohnerin Gina scheint nicht so begeistert zu sein, dass Sie sich mit mir ein Zimmer teilen muss!" antwortete ich.
„Das wird schon! Mila." sagte Antonie.
Dan zeigte auf seine Uhr und ich meinte: „Ich muss Schluss machen!"
„Schade." sagte Antonie.
„Tschüss, ich vermisse euch!" murmelte ich.
Konnte noch gerade das tschüss von Antonie hören als dan auf legte.
„Werde ich immer so wenig Zeit haben um zu telefonieren?" fragte ich nervös.
„Wahrscheinlich! Du sollst dich hier auf dich konzentrieren und einige Betreuer lassen deren Patienten garnicht telefonieren also sei froh!" meinte er streng.
"Schlaf jetzt. Dann geht es dir morgen früh besser!" sagte er.
"Ja ok." murmelte ich leise.
Bevor Dan mein Zimmer verließ fielen mir die Augen zu und ich schlief ein...

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt