Kapitel 135. Eigentlich...

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Meine Panik war groß und ich glaube, das merkte der Arzt in dem weißem Kittel schnell, wie sein Blick vom mir weg huschte und dann zum Monitor.
"Lasst ihr uns kurz alleine!" forderte er auf.
Dan nickte und verließ mit David zusammen den Raum.
"So viel dazu... das Sie hier bleiben würden!" dachte ich.
Der Arzt setzte sich auf eine Kante von meinem Bett. "Ich bin Jason. Ein guter Freund von Alexander." sprach er ruhig.
Ich schaute ihn die ganze Zeit stumm an.
"Und ich weiß du hast viel Angst, das hatte Alex erwähnt." erzählte er mir.
Er warf mir ein kurzes lächeln zu.
"Ich bin derjenige der bei deiner letzten Operation dabei war und ich kann verstehen das es dir nichts sagt." meinte er.
Ich sagte immer noch nichts.
"Alex meinte, du hättest leichte Schwierigkeiten." meinte er.
Daraufhin rollte ich mit den Augen.
"Na geht doch, wenigstens eine Reaktion!" sagte er stolz.
"Naja, würde auch lieber mich bewegen aber das wurde mir von deinem Kumpel Alex untersagt." meinte ich genervt und hatte das mit Kumpel Alex richtig lang gezogen.
"Hmm. Er möchte dich nicht unglücklich machen. Es ist nicht einfach einem Patienten die Diagnose zusagen! Das ist es nie." erzählte er.
"Und warum bist du hier?" fragte ich.
"Ich bin hier, weil Alex mir das erzählt hat was er wohl von deinem Bruder gehört hatte..." sagte er.
"Cousin, nicht Bruder!" unterbrach ich ihn.
Er starrte mich an.
"Tut mir leid, für das Unterbrechen!" flüstere ich.
"Alles gut." lächelte er.
"Und Aufgeben ist das richtige? Warum willst du das, wenn du so viel mehr als das haben kannst?" fragte er mich.
"Vielleicht war ich etwas voreilig... würde gerne wieder reiten und den anderen Kram natürlich auch aber ich kann das nicht wenn mir jeder irgendwas verschweigt... David ist der einzige der mir gegenüber loyal ist im Moment!" sagte ich ehrlich.
"Ich verstehe dich, denke du hast dich einwenig falsch ausgedrückt... kann passieren." munterte er.
"Ja. Aber mich stört es sehr das mir niemand ins Gesicht sagen kann, was los ist oder was mir genau fehlt. Nein ich werde einfach festgebunden oder mir werden Schlafmittel gespritzt, ich will das alles nicht mehr. Auch wenn es zu meinem Schutz ist oder es mich wohl möglich vor mich selbst oder das es wohl möglich die Anderen in meinem Umfeld schützt. Aber ich glaube dann wäre ich richtig psychisch kaputt." sagte ich und den letzten Satz leise.
"Es ist nur zum Schutz von dir oder halt vor dir selbst." antwortete er mir.
"Danke!" flüstere ich.
"Ich tue mal so als hätte ich nach dem Aber nicht zugehört." sagte er und zuckte mit seinem Mundwinkel.
"Kannst du mir sagen, was Alex und die Anderen vor mir verstecken?" fragte ich neugierig.
"Ich kann nur Alex dazu anstiften es dir endlich zusagen... ich weis persönlich nichts, da es nicht mein Fachgebiet ist!" sagte er.
"Na gut." meinte ich.
"Darf ich Alex dazu holen und er wird dir das in meinem beisein erklären." lächelte er mir entgegen.
"Ok. Meinetwegen." sagte ich bitter.
Jason nickte und ging zur Tür.
War kurz alleine aber als er dann mit ihm zusammen rein kam.
Versuchte mich abzulenken mit irgendwelchem random Zeug.
Alex stand im Raum und hängte Bilder auf die er von mir gemacht hatte, meinen Rücken oder so.
„Das ist deine Wirbelsäule... und dieser teil hier... das ist dein jetziger Verletzungsstand." er zeigte auf eine stelle in meiner Wirbelsäule, ich fühlte mich schlecht.
„Was soll ich dort sehen?" fragte ich unwissend
Er schaute mich an und überlegte was er sagen sollte. Es klang sehr dramatisch.
„... Also... eigentlich geht es dir gut! Und das hier war nur ein kleiner Aufstand, dass du mal wieder nach Monaten zurück kannst." sagte Alex.
Ich atmete durch und fühlte mich echt erleichtert.
„Boah... wie könnt ihr nur...? So fies von euch." zickte ich ihn an.
Jason der an der Tür stand lächelte mich an.
„Er wusste es also auch." sagte ich.
„Es gibt nichts was er nicht weiß!" antwortete Alex mir.
„Das ich ein taubes Gefühl in meiner linken seite habe..."
„... das geht weg. Hat Dan dir verabreicht." unterbrach er mich.
„Na toll." sagte ich.
Antonie kam rein und lächelte mich an. „Tut mir leid wegen eben!" sprach ich aber drückte mich in eine Umarmung rein. „Alles gut!" flüsterte er mir ins Ohr.
„Ich will die Worte nur nie wieder hören!" meinte er danach. Ich nickte ihm zu: „Will ja nicht das du so nochmal die Flucht ergreifst."

Später lösten wir uns. Sie mussten wieder zum Gestüt. Was ich schade fand aber auch David fand es schade. Obwohl Dan zu uns sagte: „Ihr habt genügend Zeit."
„Winterferien beziehungsweise Weihnachtssferien! Weihnachten mit Familie und Freunden, zum ersten Mal. Ohne Antonies Vater, meinem Onkel.
Ich war einen Moment in gedanken bis Dan mich am Handgelenk packte und ich ihm direkt in seine dunkel blauen Augen schaute, schon wie er Gewicht auf mich ausübte. Er wusste sofort was los war.
„Dein Onkel? Hm..?" fragte er mich.
Es durch drang mich wie noch nie zu vor. Ich fing an zu zittern, weinen und schreien. Alex rannte los er holte bestimmt wieder eine Spritze oder ähnliches. Doch als er ohne zurück kam, konnte ich mich nicht mehr im Zaun halten. Schlug um mich, Dan saß über mir und drückte mich zurück ins Bett und schrie die Ärzte an: „JUNGS WIR BRAUCHEN EURE IDEEN JETZT! SOFORT."
Alex und Jason gingen raus und kamen später wieder. Aber da lag ich nur noch weinend auf meinem Bett.
Dan bewahrte mich vor allem, ich konnte zum Glück niemandem vermöbeln. Doch jetzt war bin ich das Wrack in dem Raum, im schlimmsten Fall komme ich von der Neurologie Station runter auf die geschlossene Station, dachte ich.
Mir flossen die Tränen nur die Wange hinunter.
David traute sich zu mir, nahm mich in den arm und legte die decke auf uns drüber. Er hielt mich fest, dass ich nicht weg rutschte. David legte seine arme um meinen Rücken, was mich gerade nicht störte fand es sogar beruhigend. Er roch nach seinem Shampoo nach Vanille. Nickte so weg.

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Moin die letzten Wochenen, bruh die waren hart... habe viel gemacht für die Uni und dann war ich noch krank zusätzlich... na toll. 

Aber es hat geschneit! :) Bei euch auch? 

Habt einen schönen 4. Advent !!

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt