Pferd im Rücken

Kapitel 155. Es t-tut...

„Schatz."
„Schatz. ... hey Liebling, gehst du schon mal vor ins Bad? Ich komm gleich nach..."  ich stand auf und tapste mit meinem großen Teddybär im Arm und zwischen den zähnen ins Bad wo ich dann auf sie wartete.
Sie kam wenig später mit einem Mann, ich glaube meinem Vater, knutschend ins Bad.
Er strich mir über den Kopf und streichelt mir drüber und küsste mir auf den Haaransatz ...
– die Gesichter beider konnte ich nicht erkennen obwohl sie vor mir stehen und mich lieben. Und ich sehe nichts. Es lässt meinen Körper beben.
„Wir haben das süßeste Kind, meine Liebe." flüsterte er.
„Ich bring sie ins Bett und dann können wir los Liebling!!" sagte wieder diese Frau und küsste den Mann.
...
Ich schlief und wurde geweckt von 2 Polizisten.
„Hey, kleine Maus... wir bringen dich zu deiner Omi!" sagte eine weibliche stimme und nahm mich auf den Arm.
„Wo ist Mami und Papi?" frage ich in einer kindlichen Stimme.
Sie sagte nichts, schaute zu einem Kollegen, der ihr zu nickte und schaute mich wieder an.
„...S-Sie sind dort oben und passen ganz genau auf dich auf..." sie atmete tief durch.
„Sie lieben dich sehr, du Süße!" meinte die Polizistin die mich bereits auf den Arm gehoben hat.
„Mamma...Papa." jammerte ich und verstand was passiert ist. Wenig später weinte ich und sah wie der Kollege die Sachen von mir erst mal in eine Tasche räumte.

Ich klammerte mich an der Schuler von der Polizistin fest und ließ nicht mehr los.
„Lass sie am besten direkt zu ihrer Oma fahren, die kleine braucht einen platz wo sie sich geborgen fühlen kann..."
„Mila... hey."
Jemand strich mir über den Kopf. Sofort schlug ich meine Augen auf. Traf auf Blaue Augen.
„Hey ganz ruhig."
Erst jetzt bemerkt ich das ich am glühen war und mein Körper bebte. Und er zitterte vor Spannung in mir.
„Hey. Mila. Alles ist gut. Beruhig dich!" sagte eine tiefe aber sanfte stimme.
Als dieser mich berührte zuckte ich am ganzen Körper zusammen, mein Herz raste.
„Alles ist gut."
Langsam merkte ich, dass ich mich in etwas weiches krallte. Ich lag komisch auf irgendwas...
Ich schluchzte und schrie so laut wie ich nur konnte. „Nnnneeeeiiinnn!" ich merkte wie mich starke arme packten. Ich schrie erneut. Meine Welt um mich herum zerbrach. In tausend einzelne Teile.
„Alex wir machen das heute ohne." nahm ich dumpf wahr. Ich wurde mit jemandem zusammen aufgesetzt, er hielt mich fest aber zerdrückte mich nicht. Er hielt mich genauso fest wie ich es brauchte.

Ich schaute durch meinen Tränenschleier und schaute direkt auf Antonie, der im Pyjama neben Ruth stand, sie nickte nur. Ich ließ mich innerlich fallen, ohne wenn und aber ich war in Sicherheit auch ohne meine Eltern, die ich kaum kannte... mich aber liebten. Und schon wieder kullerten die Tränen. –Diesen Traum hatte ich schon lange nicht mehr. Aber anscheinend ist das nie vorbei.
Meine Eltern lieben mich, irgendwann sehe ich sie wieder versprochen aber jetzt noch nicht... ich brauche noch was zeit mit Fynn und meiner Familie, ich verstand genau was ich dachte und schniefte ein letztes mal. Versuchte durch den Heulkrampf zu lächeln. Egal was kommen mag. Ich möchte im jetzt leben nicht in der Vergangenheit, egal wie beschissen sie gewesen ist... im hier und jetzt das möglich Beste draus zu machen wäre gut, besonders gut für mich.

Im Raum ist es still und ich merke langsam wie die Realität wieder näher in den Vordergrund rückte, ich merke nämlich wie David mich in seinen Armen zwar fest hält aber auch wie er mich wiegt. Beruhigt ich mich allmählich.
„Alles gut, ich bin hier!" flüstert er, was auch ein tiefes brummen in seiner Brust hinterlässt. Er streichelt mir über den Kopf. Und flüstert mir gute Worte zu. Es half mir komischerweise, er half mir.

Ich dreht mich langsam zum Fenster und sah, dass die Sonne draußen schon aufging. Dan und Alexander standen am Fenster und lächelten mich an, nicht aus Mitleid oder anderem einfach so, das konnte ich gut erkennen. Ich erwiderte das Lächeln der beiden.
Ich wirkte wie jemand der verängstigt war, fühlte mich einwenig wie meine ersten Tage hier als ich zu meiner Oma kam. Alles war neu beängstigend. Nur das jetzt mehr leute hier sind die mich mögen. Mich verstehen. Mich kennen.
„Dann kann der Tag ja jetzt beginnen", scherzte Dan.
„Sehr witzig Dan." Konterte Dr. Sander.
Ich lachte auf und da waren sie wieder, die schmerzen, die hatte ich vergessen. So ein scheiß.
„Wir machen heute langsam! Wir lassen uns meinetwegen von den anderen überholen." sagte David.
Alex nickte ihm zu.
Auf einmal stand Oma vor mir. „Das wegen gestern t-tut..."
„... alles gut ich verzeih dir, ich weis wie schwer es dir selber fällt mich so zu sehen, du passt immer auf mich auf, ich bin dir sehr dankbar dafür... ich bin dir sehr dankbar, dass ich mit euch hier aufgewachsen bin! Ich weis meine Eltern liebten mich. Und ich habe euch lieb." unterbrach ich sie und in meinen Augen sammelten sich Tränen.
„Wir lieben dich auch, Kleines", sagte sie, küsste mich auf die Stirn. Genau jetzt liefen mir die Tränen die Wangen runter.
„Deine Mutter und dein Vater haben dich immer noch sehr lieb, Schatz. Vergiss das nicht! Sie wären sehr stolz auf dich aber das weißt du bestimmt auch. Ich sehe sie in dir wieder, du hast viel von ihnen. Doch das Reiten hast du von wem anders auch wenn deine Mutter hier aufgewachsen ist wie du." Jetzt hatte Sie auch tränen in den Augen und lächelte dennoch.
David ließ mich los und ich ging auf Ruth zu und umarmte sie.
„Ich hab dich lieb!" flüsterte Sie mir ins Ohr.
Plötzlich spürte ich noch jemanden, der mich umarmte „Ich habe dich auch lieb! Schwesterchen." kam es von Antonie Stimmbruch stimme. Ich musste mir ein auflachen verkneifen.
Wir blieben länger so stehen. Bis Antonie irgendwann sagte: „Ich sollte jetzt los sonst sind die Pferde sauer auf mich. Wenn Sie kein Fressen kriegen." er verabschiedete sich und ging zügig raus. Hörte aber klar und deutlich wie ihn das genauso mit nahm wie Oma.
Sie ließ mich wieder los und ich ging zu David wieder ins Bett. –Ich war ein wenig wackelig auf den Beinen.
„Wie machen heute langsam." meinte David und fing mich gefühlt auf mit seinen Armen.

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Emotionales Kapitel :)
Hoffentlich gefällt es euch?