Kapitel 5. ✔️

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MILA – 2. FERIENTAG

Ich schlief lange, wachte dafür viel zu früh auf. Die Vögel zwitscherten schon und die Sonne schien schon langsam auf zu gehen. Ich konnte nicht mehr schlafen also stand ich langsam auf. Mein Rücken tat ausnahmsweise mal nicht so weh auch wenn ich das vermuten würde von Omas durchgesessener Couch. Trotzdem hielt ich mir immer noch mit einer Hand den Rücken.

Ging erst mal langsam in die Küche. Oma hat immer für Notfälle eine Taschenlampe im Küchenschrank stehen, falls mal ein Stromausfall ist oder ähnliches öffnete den Küchenschrank und bin echt erleichtert, dass sich das nicht geändert hat. Nehme sie in meine linke Hand. Und dann ging ich durch den Flur, der direkt neben der Küche anfing und zog mir meine Stiefel an. Dann ging ich leise raus und schloss die Tür leise hinter mir, nicht das meine ganze Familie wach wird. Draußen machte ich die Taschenlampe an aber musste aufpassen dass das Licht nicht in Hausrichtung fiel, da Antonie von seinem Zimmer direkt auf den Innenhof schauen könnte. Und ging in Richtung Stall.

Alle Pferde befinden sich bei diesen warmen Sommernächten nicht im Stall, heute eine Ausnahme Maggie obwohl Sie wahrscheinlich schon länger ihre Verletzung hat. Ich stellte mich vor ihre Box hin, Sie lag auf dem Boden und schaute die ganze Zeit zu mir hoch.

Sie konnte wohl genauso wenig schlafen, wie ich oder ich habe sie geweckt!?

Stehen die ganze Zeit tut weh, innerlich würde ich mich gerne zu ihr in die Box gesellen aber mir steht die Panik auf die Stirn geschrieben und eigentlich darf ich das auch nicht. Da Ruth hatte mir das als ich kleiner war schon mehrmals verboten!

„Ach komm scheiß drauf." sagte mir meine innere Stimme. Ruckartig legte ich in dem selben Moment den Hebel um um die Boxentür zu öffnen, ging rein und schloss direkt die Boxentür hinter mir. Ich setzte mich ins Stroh an der Boxenwand, erstarrt vor Panik. Mir blieb die Spucke weg und das war der Moment in dem ich es bereute. –Ich hasse mich, wieso kann ich nicht einmal auf mich selbst hören?

Ich legte mich auf das Stroh, da es meinem Rücken ganz gut tat und vertraute darauf das Maggie mir nicht zu nah kommen würde und mich nicht berühren würde.

Irgendwann fielen mir die Augen zu. Aber nach einigen Stunden hörte ich Oma mit Antonie sprechen: „Weißt du wo Mila ist? Sie ist weder auf dem Sofa noch in ihrem Zimmer und ihre Stiefel sind auch nicht da! Also wenn du das Aufpassen nennst!? Such Sie bitte nachher, wenn du hier fertig bist!"

Er schien dazu nichts mehr zusagen...

Ich hätte ihm ja bescheid gegeben aber er war ja am schlafen und wollte ihm den Spaß nicht verderben...

Irgendwann klopfte es an der Boxentür von Maggie. Ich öffnete nur meine Augen und blickte ins Gesicht von Antonie, wie vor mir in der Box stand und mich mit verschränkten Armen anschaute.

„Guten Morgen, du sollst angst haben vor Pferden. Wer bist du? Du kannst doch nicht Mila sein." lachte er spöttisch.

Ich blinzelte und legte mir eine Hand auf mein Gesicht, es war doch zu grell. Wollte gerade aufstehen, da griff er mir unter die Arme und half mir hoch.

„Danke!" murmelte ich.

Antonie fischte mir so gut wie es ging das Stroh aus meinen Haaren, die mir bis zur der Brust reichten.

Plötzlich kam Leo zu uns in den Stall, er war leicht dezent verwirrt.

„Oh. E-Ehm... was ist hier los?" Er schaute uns abwechselnd an und dann zu Maggie, die eindeutig mit mir eine Strohparty veranstaltet hatte.

„Was läuft hier?" fragte er dennoch verwirrt.

Ich schaute ihn unschuldig an obwohl es wenig brachte es zu leugnen. Leo betrachtete mich misstrauisch. Und ich stand einfach nur da während Maggie an meiner Hand ihren Sabber verteilte.

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt