Kapitel 65. Du kennst die Regeln

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Schon als auf dem Hof langsam ging schrie mir Laila zu: "Tolle Farbe die du da anhast, haben wir Weihnachten?" Ich ignorierte es einfach.

Kam im Stall an. Antonie und Leo hatten alle 3 Pferde bereit gemacht! Fynn mit einem richtigen Springsattel, der im Sitz etwas gepolstert war und normale Trense.
Antonie ritt Faro und Leo seinen Samba Boy.
"Hey ihr, danke fürs fertig machen von Fynn!" sagte ich und streichelte Fynn, der echt entspannt war.

„Kann es los gehen?" fragte Antonie. Zog mir noch Weste, Reithelm und Handschuhe an. Ich nickte. Gingen aus dem Stall.
„Du hast das perfekte Outfit zu deinem Pferd!" meinte Marie.
Ich schaute Fynn an und lächelte.
„Das nennt man Style, Marie!" sagte ich und lächelte ihr zu. Sah das Sie sich ärgerte.
Antonie sagte: „Ich helfe dir hoch und dann steigen wir auf!"
Leo stand schon mit dem Hocker neben mir. Ich nickte und antwortete: „Danke!"
Dann stellte Leo den Hocker neben mich und ich stieg auf, in der zeit hielt Antonie gegen.
Als ich auf Fynn war kam Alex und Dan zu uns. Alexander klopfte mir einmal auf meinem Oberschenkel und meinte: „Ihr müsst uns Bescheid sagen, wenn etwas passiert!" Dan nickte nur. Antonie stellte gerade meine Steigbügel ein.
„Klar sagen wir Bescheid!" sagte Leo.
„Gut!" sagte Alexander.
„Mila, pass auf dich auf!!" sagte Dan.
Antonie flüsterte: „Wir wissen doch bereits das sie es nicht kann, sonst würde sie ja auch alleine ausreiten!?"
Ich hörte es zum Glück nicht.
Antonie gurtete nochmal bei allen Pferden nach bevor sie selbst aufstiegen.

Sie nickten sich nur zu und Antonie und Leo stiegen auf. Ich schaute Antonie verwirrt an.
"Kommt wir reiten los!" sagte Antonie. Ich nickte.
Ritten vom Hof.
Den Anfang im Schritt Leo auf der rechten Seite und Antonie auf der linken.
Leo sagte: "Vor einer Woche circa wolltest du nicht mal auf ein Pferd steigen!"
Antonie lachte.
"Da kannte ich Fynn noch nicht!" sagte ich.
Sie nickten.
"Du wolltest ausreiten? Warum genau?" fragte Leo.
"Ich war gestern schon ausreiten mit ihm aber wollte heute rausfinden, wie er das Springen findet im Gelände. Und alleine Ausreiten ist so eine Sache mit gebrochenem Rücken!" meinte ich.
Sie nickten.
"Kenne einen guten Platz wo wir es üben können aber du müsstest gucken wie es mit dem Leichtensitz klappt, vielleicht das Gewicht und die Spannungen auf deiner Beine statt auf den Rücken!" sagte Leo.
Nahm die Zügel etwas auf. "Antonie... Leo... kleines Wettrennen übers Feld?" fragte ich und bog aufs Feld ab.
Antonie sagte: "Es ist zu riskant!"
"Komm schon...!" sagte ich.
Leo sagte: "Ok, viel spass das du uns von hinten siehst!"
Ich kniff meine Augen zusammen und nickte.
Strich Fynn über den Hals und flüsterte: "Die machen wir fertig!"
"Ne, wir euch!" meinte Antonie und Leo.
"Na dann will ich das sehen!" meinte ich.
Antonie lachte.
Sie nahmen auch die Zügel auf und ich setzt mich leicht in den Leichtensitz und stand in meinen Steigbügeln.
"Los!" sagte ich.
Fynn düste davon und die beiden hinter uns her.
Es fühlte sich so an als würde Fynn Flügel haben und wir fliegen.

Einige Meter weiter entschied ich mich dazu, anzuhalten und auf die Beiden zu warten.
Als Sie kamen... "Sie ist wieder ganz die Alte!" meinte Leo.
"Naja..." sagte Antonie.
"Was heißte hier ...naja?" fragte ich.
Antonie zog seinen Augenbrauen hoch und sagte: "Dein Rücken ist kaputt, Panikattacken und gestern warst du 24 Stunden am schlafen wegen den Schmerzen."
Ich schluckte tief.
"Ich dachte, wenigstens hier draußen wäre ich mal sicher vor diesen Gesprächen! Aber da lag ich falsch!" sagte ich sauer.
"Du hast Angst vor diesen Gesprächen mehr nicht, genau wie du Angst hast über meinen Dad zusprechen!!" sagte Antonie streng.
Ich schniefte, Fynn merkte, wie sauer ich war und tänzelte schon.
Leo sagte: "Eure dummen Streitereien bringen uns nicht weiter, du stichelst auf Mila ein, die ihre Schmerzen und Gedanken erst richten muss... und sie braucht wirklich einen Bruder, wie dich aber nicht die Seite die du ihr gerade zeigst!"
"Danke!" antwortete ich.
"Tut mir leid! Mila!" sagte Antonie.
Ich nickte.
"Gut, dass das geklärt ist... Können wir dann jetzt mit dem ernsten Thema anfangen?" fragte Leo uns.
Ich nickte, Antonie auch.
"Gut, wie können wir helfen?" fragte Leo.
"Will Springen mit Fynn." meinte ich.
"Er springt doch, haben wir letztens von Dan gehört." meinte Antonie.
"Aber das war ohne mich, ich weis nicht wie das ist wenn ich drauf bin!" sagte ich. Leo nickte.
"Na dann spring, doch!" haute Antonie raus.
Ich verdrehte die Augen, lenkte Fynn in die andere Richtung und sagt: "Antonie ich habe keine Ahnung, was ich dir heute getan habe aber ich habe keine Lust mehr!"
Und ritt im Trab weg.
Hörte nur noch Leo Antonie anschnauzen: "Was würden der Therapeut, der Arzt und eure Oma denken, wenn wir ohne Mila zurück kommen..? Hast du daran schon mal gedacht???" Antonie zuckte mit seinen Schultern.
"Ich weiß was das für Mila heißt, Sie würde Hausarrest oder ins Internat oder sonst was... und das Turnier könnten wir beide knicken!" meinte Leo ironisch aber streng.
"Ok. Dann los." antwortete Antonie Leo.
Und ritten mir nach. Sie holten mich nach 7 Minuten ein. Antonie brachte Fynn zum stehen.
"Was soll das?? Erst motzt du mich an und dann das!" meinte ich aufgebracht.
"Tut mir leid aber abhauen, läuft nicht! Ich habe Dan und Alex versprochen auf dich aufzupassen!" sagte er.
"Ok." antwortete ich.
Er ließ Fynn los. Ich atmete durch.
"Jetzt alle bitte runterfahren!" sagte Leo.
"Ok. Ihr wollt helfen, fürs Springen?" fragte ich.
Leo nickte. "Folgt mir!" sagte Leo anschließend. Wir nickten.
Wir ritten Leo nach. Bis wir zu einem Platz kamen, wo vieles vom Geländesprünge waren.
"Du springst, wir schauen dir zu und geben dir tipps!" sagte Leo und Antonie nickte ihm zu. Sie ritten in die Mitte. Ich nickte.
Versuchte ruhig zu atmen. Antonie stieg kurz ab um meinen Sattelgurt zu kontrollieren und gurtete noch ein paar Löcher nach.
"Ihr schafft das!" sagte Antonie.
"Das eben, war nur weil ich mir echt jeden Tag sorgen machen um dich!" meinte er anschließend.
Ich nickte nur. Wollte mich nicht auf Antonie konzentrieren...

Machte mich start klar. Als Antonie wieder in der Mitte stand, flüsterte ich Fynn zu: "Alles wird gut, ok!"
"Los Mila!" sagte Leo.
Ich ritt den ersten Sprung an, es war ein dicker Baumstamm... war schon kurz vor dem Sprung aber Fynn stieg ich versuchte ihn zu beruhigen... "Fynn ganz ruhig!" flüsterte ich.
Antonie zu Leo: "Das wird nichts."

"Ich probiere es nochmal oder kann einer von euch als erstes drüber springen?" fragte ich.
Leo nickt und machte den Anfang. Leo sprang über alle Sprünge.
Danach versuchte ich es nochmal und sagte davor zu Fynn: "Sei meine Beine! Wir sind ein Team. Ich vertraue dir!!" Streichelte ihm über dem Hals.
Dann ging es los. Spürte Fynn Herzklopfen durch den Sattel.
Ritt im Galopp an kurz vor dem Sprung in den Leichtensitz und sprangen letzten Endes drüber. Es war ein einmaliges Gefühl.
Wollte mich umdrehen und schauen ob ich es wirklich geschafft hatte aber erinnerte mich daran, dass ich das nicht kann also ließ ich es.
Antonie und Leo jubelten nur.
Das reichte mir als Beweis. Klopfte Fynn am Hals, er schnaubte daraufhin.
"Wir wollen das nochmal sehen!" sagte Antonie. Ich sprang mit Fynn über nächste und das danach bis ich alle hatte.
Antonie schaute auf seine Uhr und sagte: „Wir müssen zurück! Es gibt gleich schon Abendessen!" Ich schaute ihn flehend an.
„Mila du kennst die Regeln! Du darfst nicht alleine bleiben aber wir können das ja in den nächsten Tagen wiederholen!" sagte Antonie.
„Ja, klasse Idee!" meinte Leo.
Ich fand es gerade so schön und dann mussten wir aufbrechen. Und zuhause wäre es wieder normal ich ein Krüppel und Fynn im Stall.
Antonie sagte: „Komm Mila!" und riss mich aus meinen Gedanken!
Traurig aber aus Hoffnung ritten wir zurück.

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