Kapitel 1. ✔️

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MILA –  GEDANKENFLIEGEN

„Mila, heute steigst du aus deinem Bett. Entweder du lernst oder gehst mit Antonie in den Stall. Ich habe jetzt zwei Wochen zugelassen, dass du dich hier in deinem Zimmer verkriechst!" mit den Worten platzte Ruth in mein Zimmer.

Ich drückte mein Kopf ins Kopfkissen als hätte ich Sie überhört. Wenig später stand Erich, der Vater von Antonie an meinem Türrahmen und schwieg. Seine Blicke streiften mich.

„Komm erstmal frühstücken, wenn du dich angezogen hast!"

Ich seufste, merkte in dem Moment einen kurzen schmerz in meiner Lunge, wie sich die Luft staut.

„Ich will nicht!!" schrie mich meine innere Stimme an.

„Na, Schlafmütze..."

Riss mich Antonie aus den Gedanken.

"Geht es dir gut?" fragte er vorsichtig nach.

„Klar, alles Bestens." murmelte ich ihm entgegen. Setzte mich auf die Bettkante kniff meine Augen zusammen vor schmerzen. Antonie hockte sich vor mich hin und stellte fest: „Es ist nicht alles bestens oder?"
Strich er mir über den Oberschenkel, dann hielt er meine Hand fest und strich mir über den Handrücken für eine Zeit.

„Komm. Ich helfe dir dich anzuziehen."

„Nein. Das ist nicht deine Aufgabe, ich kann das alleine!"

„Na gut, dann geht ich wieder nach unten!" Er ließ mich danach alleine.
Ich rollte mit den Augen und stand auf und hielt mich an meinem Bett fest und schlich mich zum Kleiderschrank. Schaute gefühlt nur in den Kleiderschrank und empfand keine Lust. Jogginghose und kurzärmliges Shirt dürfen reichen für heute ist ziemlich warm, würde dennoch den Teufel tun um mich in eine Reithose zu quälen.

Hatte mir gerade das Shirt angezogen saß Antonie auf meinem Bett.

„Beobachtest du mich?" fragte ich empört.

„Nein."

Ich wirbelte mit meinen Händen rum.

„Oma sagte, dass du meine Hilfe gebrauchen könnest. Deshalb bin ich hier." lächelte er mich an. Ich wiederum nickte nur.

„Ich hasse, dass hier." kam es aus mir heraus.

Er nickte viel sagend.

„Lass die Hose einfach so. Oma und mein Vater warten schon auf uns."

Also gingen wir zusammen nach unten. Ich schlich hinter ihm her aber wusste er hatte mich die ganze Zeit im Blick. Man kann von der Treppe aus direkt auf die Eingangstür schauen, war alles ziemlich offen aber das liebte Ruth so. Links durch ein Wandbogen durch war das Wohnzimmer, direktem Durchgang zum Esszimmer und Küche war mit einer Tür abgetrennt.

Als Oma mich sah lächelte sie, Erich war eher in sich gekehrt beim essen. Ich setzte mich gegenüber von ihm hin, er funkelte mich vor wut an. Ich habe keine Ahnung warum er mir immer, diese Blicke zu warf. Es ergibt einfach keinen Sinn, er hasst mich zu neunundneunzig Prozent.

Oma hatte mir meinen Teller füllte mit Essen, eigentlich hatte ich gar keinen Hunger merkte ich. Aß trotzdem ein Brot mit Rührei und schwieg.

„Hast du dich entschieden?"

„Ja, ich lerne was für die Schule!" murmelte ich.

Sie nickte stumm.

„Ich lass ihr Zeit." sprang Antonie ein.

„Vielleicht Morgen!!"

Bekam ich nur komische Blicke von gegenüber zugeworfen. Seine Mundwinkel zuckenden merkwürdig.

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt