Kapitel 116. Alle wollen reden...

18 0 0
                                    

2 Tage später...

Ich bin seitdem Vorfall mit Laila keinen Fuß mehr raus gegangen, obwohl ich eigentlich gerne zu Fynn aber ich konnte es nicht. Jedes Mal hatte ich einen halben Nervenzusammenbruch seitdem habe ich auch keine Lust mehr. Rede kaum mit irgendwem, Dan ist schon verwundert wenn ich mal ein Gespräch mit ihm führ was länger als ein Satz ist.
Ich glaube Alex habe ich in die Weißglut getrieben mit meinem Schweigen. Und Paul war gestern da, er hat mir gesagt, dass Laila 24 Stunden in der Zelle war, also Untersuchungshaft.
Naja es ging an mir vorbei, Alex hatte ihm erklärt wie ich seitdem drauf war. Doch stand ich neben mir, fühlte mich innerlich leer.

Alex kam rein und meinte: "Dan, die Oma von den Beiden möchte mit dir reden!" Dan nickte und verschwand durch die Tür.
"Mila ich weis das es dir momentan schlechter geht!" meinte Dr. Sanders ruhig.
Ich sagte dazu nichts, weil er recht hatte.
Er setzte sich auf mein Bett, ich stand am Fenster und schaute raus.
Es klopfte an der Tür und Oma kam rain. Ich drehte mich vorsichtig um und schaute sie an.
"Wir haben uns zusammen gesetzt und wir sind uns einig das du Morgen zusammen mit Dan deine neue Schule kennenlernen wirst. Dort wirst du 3 Wochen bleiben." besprach Sie mit mir.
Ich war nicht begeistert davon aber zuckte nur mit den Schultern.
Einerseits freute ich mich, für ein paar Wochen hier weg zukommen um auf andere Gedanken zukommen. – Andererseits war ich down von der Sache mit Laila, es macht mich fertig. – Eigentlich wollte ich aufgeben, mein Leben. Schmerzhaft. Deshalb redete ich mit niemandem.

Als Antonie reinkam, er hatte es wahrscheinlich von Oma gehört. Wir umarmten uns, ich fing an wie ein Schlosshund an zu weinen. Bei mir perlte die Last von meinen Schultern ab.
Alex gab mir ein Handzeichen, dass er raus gehen würde.
Ich nickte nur und umarmte Antonie fest. Er hielt mich fest: "Ich weis, ab morgen bist du 3 Wochen fürs erste nicht da! Ich werde dich so vermissen!"
"Und ich dich erst!" sagte ich.
"Wir telefonieren jeden Abend, dass verspreche ich dir!" versprach er mir hoch und heilig.
"Mir ging es die letzten Tagen echt scheiße. Will hier eigentlich nicht weg aber ich sollte mich mal wieder einwenig auf mich selbst konzentrieren... naja." flüsterte ich.
"Auf dich konzentrieren?" fragte er.
"Ja, ich habe die ganze Zeit an Laila gedacht, wie sie mich behandelt hat und es macht mich so wütend, dass sie jetzt will das ich ihre Entschuldigung annehme. Ich fühle mich so leer! So am ende, dem Boden echt nah." beichtete ich ihm.
"Du musst das Dan und oder Alex sagen." meinte er.
"Nein! Bloß nicht ich kriege so ärger!" sagte ich.
"Wenn das rauskommt kriegst du noch mehr ärger weil du es ihnen verheimlicht hast!" meinte er.
"Ich sag es ihnen... Irgendwann! Aber du hältst deinen Mund." flüsterte ich ihm zu.
"Mach es, wann auch immer du bereit bist dafür!" antwortete er.
"Danke. Antonie!" sagte ich erleichtert.

Ich löste mich von ihm.
Draußen wurde es schon langsam dunkel, wie ich die Zeitumstellung hasste.
„Soll ich Fynn etwas von dir ausrichten?" fragte er.
Ich schüttelte meinen Kopf.
„Er wird dich sehr vermissen!" sagte er traurig.
„Ja, ich ihn auch." erwiderte ich.
„Ich muss die Pferde füttern und dann gibt es essen!" meinte Antonie.
Ich nickte und setzte mich auf mein Bett.
Als er ging kam irgendjemand rein. Dan setzte sich neben mich und nahm mich in den arm. Tränen flossen erneut.
"Alles gut, es ist besser so." sagte er.
Ich nickte nur.
Schlief fast in seinem Arm ein als oma schrie: „Abendessen ist fertig!" Ich erschreckte mich und es zog mir im Rücken. Dans blicke durch drinnen mich.
„Es ist alles gut, Dan!" meinte ich.
„So sieht es aber nicht aus!" sagte er.
Ich stand auf und schlich mich von oben ins Wohnzimmer. Alex kam mir unten bei der Treppe entgegen und half mir. Dan folgte uns still.
Ich setzte mich an den gedeckten Tisch. Antonie kam gerade rein vom füttern. 
Er nickte mir zu. Ich nickte einfach zurück.
Alex sah mich an und fragte: "Alles gut bei dir und Antonie?" 
"Ja, warum sollte das denn nicht so sein?" stellte ich die Gegenfrage. 
"Na gut, ihr redet echt wenig... genauso wenig wie du mit mir oder Dan in den letzten Tagen geredet hast!" sagte er. 
Ich ignorierte es einfach, mir gingen diese Gespräche auf die Nerven. 
"Ach ja, Mila. Paul kommt nachher noch der möchte sich gerne mit dir unterhalten." sagte Alex.
Ich nickte nur.
Oma stellte das essen auf den Tisch. Ich hatte keinen Hunger. 
Dan packte mir auf mein Teller ziemlich viel für meine Verhältnisse. Ich schaute ihn entsetzt an. 
"Was denn?" fragte er. 
"Ich habe nicht so viel Hunger!" antwortete ich. 
"Iss so viel wie du kannst, den Rest kannst du stehen lassen!" meinte Dan.
Wollte nicht mehr diskutieren, nickte ich ihm nur zu. 
Als alle anfingen zu essen, fing ich auch an.

20 Minuten später, stand Paul im Hausflur und sagte: "Ich leihe mir Mila kurz aus okay." 
Alex nickte. 
"Kommst du dann?" fragte Paul mich. 
"Ja ok." antwortete ich und stand auf.
"Nimmst du ein Kissen mit?" fragte er. 
Ich nickte, schnappte mir ein Kissen und lief zu Paul. Er stand an der Haustür. 
Atmete kurz durch und wir gingen raus, es war stockfinster. 
"Setz dich auf die Stufen, ich möchte mit dir reden!" erklärte er. 
Ich nickte und setzte mich auf die oberste Treppenstufe. 
"Wo drüber möchtest du reden?" fragte ich.
Er stand vor mir und verschränkte seine Finger in einander. Und seinen rechten Fuß stellte er auf die rechte zweite Stufe.
"Wir sollten über das Thema, LAILA reden!" meinte Paul. 
"Was gibts da noch zureden?" fragte ich genervt. 
"Du blockst ab, das machst du wie ich es gehört habe bei Dan und Alexander nicht anders und ich wette bei Antonie, deiner Oma und Emi auch. Also bitte ich dich darum rede mit mir!" meinte Paul. 
Ich schniefte. 
"Laila, hat mich so lange bedrängt bis ich ausgerastet bin. Diese Wut in mir, wie sich bei mir versuchte zu entschuldigen als wäre nichts passiert!" sagte ich energisch. 
"Sie dachte wirklich das du die Entschuldigung an nimmst?" fragte er verwundert.
"Ja, dass dachte Sie wirklich." sagte ich ehrlich. 
Paul lachte. 
"Was hat sie euch denn erzählt?" fragte ich.
"Ich glaube Sie wurde erst nervös als du zu ihr meintest, dass du sie schlagen möchtest." meinte Paul. Ich schüttelte mit dem Kopf. 
"Ich hatte gesagt ich würde ihr gerne ins Gesicht schlagen aber ich bin im Moment zu schwach, das weis ich leider." meinte ich.
"Du hast ihr zugegeben, dass du schwach bist nach dem was Sie dir angetan hat." meinte Paul. 
"Was hätte ich dann tun sollen?" fragte ich.
"Ihr hättet nicht mal ein Wort reden dürfen!" sagte Paul. 
"Sie hat mich angesprochen, nicht ich Sie." antwortete ich. 
Er nickte nur. 
"Und dich 2 Tage in deinem Zimmer zu verbringen hilft dir dabei?" fragte Paul. 
"Kann sein das es nicht so aussieht aber naja. Morgen fahre ich eh weg für 3 Wochen, vielleicht können die mir ja helfen!?" antwortete ich genervt. 
"Und schon wieder blockst du alles ab." erklärte Paul. 
Ich zuckte mit meinen Schultern.
"Na komm ich will dich nicht länger nerven, wir gehen besser wieder rein." sagte er und ging zur Tür. Ich stand langsam auf und schaute schmerzerfüllt in die Nacht. 
Gingen dann rein. 

Im Wohnzimmer saßen alle bei einander und erzählten. Ich ging ins Wohnzimmer und sagte: "Ich gehe ins Bett!" 
"Na gut! Gute Nacht!" sagte Oma. 
Ich schlich mich langsam die Treppe hoch und ging zähne putzen und noch einmal in einer gewohnten Umgebung Duschen. 
"Wird diese Schule scheiße? Oder vielleicht doch gut? Wird dort jeder überwacht?" fragte ich mich selbst als ich mich ins Bett fallen ließ. 
Morgen wird es aufregend. – 
Mit den Gedanken schlief ich ein. 

______________________

Moin :) Einwenig Chaos, aber hoffe das ich es zusammen rücken konnte zu mindest einwenig. :D 

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt