Kapitel 144. Eddy

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Schon raus bei der Ärztin, Sie konnte zum Glück nichts fest stellen. David war die ganze Zeit dabei. Wirklich die ganze Zeit. Es erleichterte mich irgendwie, dass ich da nicht alleine hin musste oder eher gesagt durch musste.

Jetzt wollten wir Fynn aus dem Anhänger holen, ich weis ziemlich zu spät aber Dan wollte es mir überlassen und ich hoffe Fynn nimmt mir das nicht übel.
Als wir beim Anhänger ankamen und ich ihn mit David gemeinsam öffnen wollte kam ein junger Mann von hinter und und meinte: „Fynn steht schon auf der Koppel. Dan wusste nicht wie lange euer Ausflug zur Krankenschwester dauert. Also habe ich ihn schon mal rausgeholt."
Ich wollte gerade den Riegel ganz oben festmachen als mit ein ziehen durch den Rücken schoss und David viel schneller war mit fest machen und hielt mich fest.
„Alles gut?" fragte David mich.
Ich nickte und musste mir die Tränen unterdrücken.
„Also das ist Eddy er passt auf die Pferde auf. Und das hier ist Mila, ihr gehört der Fynn der schöne dunkelbraune." erklärte David. Ich nickte und klammerte mich an seinem Pullover fest. Ich fühlte mich mehr als unsicher.
„Naja, dass ich mich nur um die Pferde kümmerne ist übertrieben." lachte Eddy.
„Ich bin Therapeut und helfe ziemlich sicher dich wieder in den Sattel zu bringen." lächelte er mich an. Er wusste genau was mir fehlt aber ließ mir den Freiraum, um mich selbst zu erklären zu dem richtigen Zeitpunkt, bestimmt.
Eddy nickte.
„Wirklich alles gut?" fragte David.
„Ja. Ich muss mich nur sammeln, alles gut." wiederholen ich.
Eddy kam näher. Er schlich schon fast wie ein pferd und konnte perfekt meine Gedanken lesen und deuten.
„Mila. Wenn es dir nicht gut geht solltest du noch mal zur Ärztin gehen." warf Eddy ein und ich rollte mit den Augen.
„Wow, danke." dachte ich.
Eddy hielt mit mir Blick Kontakt. Was David macht keine Ahnung, wenn er jetzt Dan dazu ruft werde ich nicht mehr mit ihm reden.
Also atmete ich durch und löste mich langsam.
„Seht ihr es geht schon wieder und ich gegehe jetzt zu Fynn." beiden Jungs starren sich an und zucken mit den Schultern. In der zeit spaziere ich langsam in den Stall und ignoriere meine Schmerzen, wie ich es immer gemacht habe. Alex wird mir heute abend wahrscheinlich die Ohren lang ziehen deswegen. Aber als ich bei Fynn auf der Koppel stehe ist der Schmerz und die Gedanken daran verflogen.

„Er hat sehr viel temperament." rief Eddy als die beiden zu uns kamen.
„Wir haben was gemeinsam." murmelte ich. Eddy lächelte und kraulte ihn hinter den Ohren.
„Ehrlich ich freue mich das ich dir helfen werde. Euch beiden."
„Wie schwer war es ihn aus dem hänger zu kriegen?" fragte ich.
„Schon etwas. Aber ich habe jeden Tag mit Pferden zu tun da eignet man sich so dinige tricks an. Und ich und er wissen, dass das hier kein Abschied ist sondern ein Neuanfang."
„Danke!" – echt schön gesagt.
Fynn knabberte an meinem T-shirt rum, ich weis er es weis was mein Rücken angeht. – Ob er das spürt?
Eddy lachte als er das sah.
„Ich glaube Dan sucht uns sicher schon." meinte David.
„Glaube nicht."
„Doch aber wir können ja später nochmal vorbei kommen." meinte David.
„Na gut." murmelte ich.
„Ich bin hier wenn ihr mich suchen solltet und vielleicht kommt ihr nachher mal zu einer Reitstunde die ich leite... nicht für dich bei dir wird es noch etwas dauern." erzählte Eddy und ich nickte nur.
„Müssen wir mal schauen." warf David ein.
Und wir verließen das Gelände mit den Pferden.
Dan kam auf uns zu.
„Na schon alles gesehen?" fragte er.
Ich nickte nur.
Er schaute mich skeptisch an. „Was hat Miranda gesagt?"
„Alles in Ordnung. Also sie hat nichts gefunden. Also nichts was neu ist." meinte David. Dan nickte zu frieden.
Davids Blick durch bohrte mich wegen dem Vorfall beim Anhänger.
„Wir wussten nicht das du Eddy Bescheid gegeben hast." meinte David.
„Ich wollte euch keinen Druck machen." sagte Dan ruhig.
„Wann kommt Alex eigentlich?" fragte ich.
„Er kommt wahrscheinlich nach dem Abendessen. So um 19 Uhr hier her." meinte Dan. Ich nickte und meine Hand wanderte zu meinem Rücken, den ich nicht berühren konnte, die kleinste Berührung tat mehr weh als das laufen.
Ich blieb kurz stehen um Luft zuschnappen da die beiden ziemlich schnell liefen. Beide blieben stehen und schauten mich an und kamen zu mir.
David ging vor mir in die Hocke und schaute mich von unten an in die Augen. Merkte selber wie meine Augenlider flimmerten. Dan fasste kurzer Hand an meine Halsschlagader und meinte: „Beruhig dich. Wir machen das ganz langsam."
Ich nickte nur zu mehr war ich nicht in der Lage.
David streckte mir seine Handfläche hin die ich nahm und er mich kurz umarmte, Dan nickte und wusste das mir das mit Antonie nebenbei noch in den Kopf stieg. Wir gingen langsam nach oben in die Wohnung wo ich und David zusammen wohnen.

Oben sagte ich zu den Beiden, dass ich mich müde fühle und das ich was schlafen möchte. Sie nickten und ließen mich in mein Zimmer gehen, das direkt an der Wohnungsküche grenzte. Ließ die Tür hinter mir zufallen und zog mir meine schuhe und Jacke aus und schmiss mich ins Bett. Lag auf dem Bauch und drehte mich nach rechts, unter dem Dachfenster in meine Kissen. Im Liegen war der Schmerz noch mehr da und ich döste eigentlich nur von den Schmerzen weg.

Irgendwann wurde ich geweckte von einer Hand die mir schmerzhaft über den Rücken strich. Ich schrie voller schmerzen ins Kissen und tränen liefen mir in Bächen ins kissen.
„Shh. alles gut." – ich kannte diese stimme. Es war Alex.
Er hatte mir meinen Rücken bereits frei gemacht um zuschauen was da vor sich ging.
„Dan hast du eine kleine Aufziehspritze für mich und David kannst du mal bitte kommen, das könnte scherzhaft werden. Ich brauche jemanden wie dich der Mila beruhigen kann das sie still hält."
Dan kam mir einem geknister an und meinte: „Oh man. Das sieht nicht gut aus! Was ist das genau?"
„Ich werde es untersuchen lassen. Wenn es blut vom Rückenmark ist, ist das nicht gut."
Ich will darüber nicht schon wieder nach denken...
David kletterte in mein Bett. Versuchte mich abzulenken.
„Bereit." kam es nur von hinten.
David nickte. Dann spürte ich den Schmerz, der durch meinen ganzen Körper schoss und ich mich  fest krallte an Davids Hoodie. Und schrie und heulte ins Kissen.
„Ich will das nicht mehr..." ging das im wimmern unter.
Alex strich mir über die Wange als Beruhigung. Er schien fertig zu sein, was ich gar nicht mitbekommen hatte.
„Was jetzt?" fragte David.
„Bettruhe und wir probieren es mit wärme. Also Wärmflasche, wenn sie kalt sind austauschen! Und du bleibst die ganze zeit bei ihr." erklärte Alex.
„Mila du solltest doch Bescheid gegeben." kam es von Dan.
„Komm runter Dan." sagte Alex und machte eine Handgeste.
"Ich lege dir einen Katheter, weil das manchmal zu etwas führt was du nicht willst." meinte Alex.
"Und was genau?" murmelte ich ins Kissen.
"Also zur Auswahl stände Blase und Darmstörungen, dann noch Krämpfe und Gefühlsverlust, wenn es wirklich Blut vom Rückenmark sein sollte." erklärte er mir.
Ich stöhnte ins Kissen.
"Du, David gibts mir bescheid, wenn irgendwas sich verändert irgendein zucken oder augen verdrehen von Mila!" sagte Alex streng. – War das letztere die Ironie die aus ihm sprach.
"Passt ihr auf? Ich hole bei Miranda den ganzen Kram an Zeug und gebe die Blutprobe ab." sagte Alexander und stand auf.

"Ich wusste doch irgendwas ist los!" meinte David. Ich schluchzte, was mich auch nicht mehr rettete. Dan verhielt sich ruhig.
"Du hast ihnen das gesagt?" murmelte ich.
"Mila, ich hätte so ärger bekommen wenn es mir nicht aufgefallen wäre. Vielleicht wäre es noch schlimmer geworden."
"David hat recht... er hat schon ärger bekommen, dafür das wir erst es besprochen hatten als du ins Zimmer gegangen bist." erzählte Dan erstaunlich ruhig und setzte sich an das ende des Bettes.
"Du machst aber auch Sachen.."
"Eigentlich wollte ich vom Anhänger nur den Riegel wieder hoch machen." murmelte ich. Während David mir meine Haare aus dem Gesicht strich.
„Ich weis." murmelte Dan und strich mir über meine Jeans die ich an hatte. David nahm mich an seine Brust und zog das Kissen unter meinem Kopf.
„Ich mache die erst Wärmflasche." sagte Dan.
„Danke." murmelte ich.
Ich schlunzte noch ein paar mal noch ein paar mal. – Ich sollte wohl lieber doch noch mal in Erwägung ziehen allen Bescheid zugeben...

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt