Kapitel 82. Er muss die Beine mehr heben

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Dan stellte sich neben uns, ohne ein Wort zusagen und ließ uns unendlich viel Zeit. Fynn kaute sein gras ganz genüsslich und ließ sich nicht ablenken. Später fiel mir Leo ins Auge der am Tor vom Garten stand.
„Ich glaube Leo will was von dir!?" flüsterte ich Antonie zu.
Wir lösten uns und er schrie zu Leo: „Was gibts?"
Leo kam zu uns und meinte: „Nichts, genieße nur das Ihr beide euch wieder versöhnt!"
„Ja, dass ist wirklich schön!" sagte Dan. Ich lächelte leicht.
„Wenn ihr was vor habt Antonie... macht das bitte, ich bin später auch noch da gehe nur etwas auf dem Hof hoch und runter!" sagte ich. 
Leo sagte: „Wir haben nichts vor, vielleicht noch einwenig reiten aber sonst nichts!" Antonie nickte nur.
"Will dich im Moment aber nicht los lassen!" meinte Antonie.
"Wirst du aber irgendwann müssen, soll mich ja bewegen!" lächelte ich.
"Na gut. Aber du kommst nachher in die Halle!!!" meinte Antonie.
"Ja ok. Wir schauen vorbei!" sagte ich.
"Jaa!! Danke!" antwortete er.
Ließ mich los und ging zu Leo.
Ich schaute Dan an, der vor mir stand ohne irgendwas zusagen.

Ging langsam zu Fynn der noch am gras zupfen war.
"Komm mein Großer, ich bringe dich in den Stall." meinte ich.
Er hob sein Kopf und folgte mir zum Stall. Als er in seine Box ging strich ich ihm über seinen Rücken und nahm ihm dann das Halfter ab.
"Übermorgen ist es soweit!" flüsterte ich und schloss da bei die Box.
Dan strich mir über die Schultern und sagte: "Komm wir gehen ins Haus."
Ich nickte und wir gingen über den Hof ins Haus.

"Ich bringe dir was zur trinken mit!" sagte Dan, der in der Küche stand und sein Kopf in dem Kühlschrank steckte.
Alex schaute mich an als ich das Wohnzimmer betrat.
"Hi du!?" meinte er.
Ich ging beim Sofa bis zum Fenster wo Wandbogen war. Meine Oma liebte Wandbögen in ihrem Haus.-
"Mila, setzt dich bitte, das macht mich nervös und sagt mir das du schmerzen hast also... bitte setzt dich!" meinte Alex.
"Sie haben gesagt, ich soll mich bewegen." antwortete ich.
"Schon wieder beim Siezen?" fragte er mich.
"Ehm. Tut mir leid, versuche es zu vermeiden!" murmelte ich und setzte mich auf die Couch. Lehnte meinen Kopf an die Rückenlehne an.
Dan gab mir ein Becher mit Sprudelwasser in die Hand. "Danke." sagte ich nur.
"Gerne!" antwortete er nur.
"Mila sieht nicht gut aus." sagte Alex leise.
"Wie sehe ich denn besser aus?" fragte ich angespannt.
"Du brauchst mehr Zeit als zweit Tage!" meinte Alex.
"Zwei Tage ist das Turnier aber danach kann ich mich ausruhen, ok." meinte ich aufgewühlt.
"Und außerdem fühle ich mich besser auf einem Pferd, besonders wenn es Fynn ist!" hängte ich noch dran.
"Ok. Ich wollte mich eh bereit stellen, weil ich weis wie es dir immer nach dem reiten geht! Und mich mit einem Rettungswagen auf dem Gestüt wo das Turnier stattfindet befinden um mit dir danach ins Krankenhaus zufahren, verstanden!? Es ist schon mit euer Oma abgesprochen." meinte Alexander durchsetzend. Ich nickte nur und trank nur das Wasser. Sprach einfach mal kein weiteres Wort. -Alex dachte bereits das er mein Leben unter Kontrolle hatte. Ob dem wirklich so war?-

Als der Becher leer war, ging ich in die Küche und stellte ihn dort ab.
"Dan, gehen wir wieder raus?" fragte ich zügig.
"Ja ok." meinte Dan.
Ich ging in Richtung Haustür.
Und Alex rief uns nach: "Mila, du solltest wissen ich passe nur auf dich auf!" Damit fiel die Tür ins Schloss. Ich verdrehte meine Augen und Dan sah es.
"Alex beschützt dich nur. Oder zumindest etwas was jeder versucht." meinte Dan.
"Ok. Klar!" sagte ich still. Dan nickte mir zu.

Wir gingen in die Reithalle, wo Leo und Antonie bereits waren.
"Tor frei bitte!" sagte ich im lauten Ton.
"Tor ist frei!" kam von innen.
Öffnete das Tor und ging rein. Dan ging auf die Tribüne. Er behielt mich jeden Moment im Auge.
"Na, Cousinchen!" sagte Antonie. Ich lächelte.
Beide kamen zu mir in die Mitte geritten und ich streichelte beide Pferde. Nickte Leo zu.
"Wirklich schön dich zusehen." meinte ich.
"Ja und dich erst." sagte er und nickte zurück.
"Dann zeigt mal was ihr könnt!" meinte ich.
"Bist du jetzt unsere Lehrerin?" fragte Leo.
"Nein, ich schaue nur zu und gebe Tipps, die ihr bestimmt nicht braucht." sagte ich.
"Sehen wir mal." meinte Leo.
Ich nickte und ging ein Stück nach vorne.
"Ok erst Dressur und dann ein paar Sprünge, ok für euch?" fragte ich.
"Ok. Probieren wir es." meinte Antonie.
Antonie stellte sich neben mich mit Faro und Leo ritt ein paar Figuren.
"Meinungen Mila?!" fragte er.
"Er lässt die Beine einwenig schleifen als wäre er eingeschlafen, kannst du versuchen, dass er die Beine hebt?" fragte ich vorsichtig.
"Ich kann es probieren! Danke Mila." antwortete Leo.
"Probiere es einfach aus. Will dich auch nicht Unterdruck setzten." meinte ich.
"Alles gut! Mila, bin dir nicht böse nur dankbar das du uns hilfst." sagte Leo. Ich nickte.
Er ritt nochmal einmal aber es klappte besser.
"Gut Leo!" sagte ich laut.
Ich lehnte mich an Faro an und streichelte Faro an seiner Brust.
"Danke Mila." sagte Leo.
"Kein Problem." antwortete ich.
"Antonie, jetzt bist du dran!" sagte Leo.
"Du hast es einmal gut gemacht bitte, wiederhole das nochmal." sagte ich zu Leo.
Leo nickte und ritt los.
"Mila? Geht es dir gut?" fragte Antonie.
Er stieg ab und schaute mir in die Augen.
"Hey du zitterst und deine Augen flimmern." sagte er und winkte Dan zu sich. Legte mich auf den Boden von der Reithalle. Leo stieg sofort ab und kam dazu.
"Ich gehe Alexander holen!" rief Dan Antonie zu.
Antonie nickte und sagte zu mir: "Bleib bei mir!"

Alex kam schnell dazu und kontrollierte meine Vitalwerte und leuchtete mir in die Augen. "Saß sie die ganze Zeit?" fragte Alex.
"Nein, sie ist in der Mitte rumgelaufen aber langsam. Mir ist das auch nur aus Zufall auf gefallen." antwortete Antonie.
"Gut gemacht!" lobte Alex ihn.
"Was macht ihr jetzt mit ihr?" fragte Leo nervös.
"Erst mal beantworte ich die Frage, die Antonie ins Gesicht geschrieben steht... Was sie überhaupt hatte. Ihr Kreislauf geht bei dem heißen Sommerwetter komplett weg. Sie ist noch bei Bewusstsein aber nicht wirklich ansprechbar. Habe alles dabei was ich brauche!" sagte Alex.
Leo nickte. Antonie strich mir mit seinen Daumen über mein Jochbein.
Ich versuchte ruhiger zu atmen.
"Machst du gut Mila." sagte Alex aufbauend.
Sah wie Dan sich nervös durchs Gesicht ging und sich extrem die Sorgen machte.

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt