Kapitel 84. Ruhig angehen

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Als Alex mit Dan wieder rein kam, mied ich jeden Blick von Dan.
Oma stellte das Essen auf den Tisch.
Antonie tat mir was auf meinen Teller.
"Danke!" sagte ich.
Merkte wie Dans Blick auf mir ruhte. Ich ignorierte es und fing an zu essen.

Es war still. Naja bis Alex sagte: "Dan du solltest heute nochmal einwenig deinen Cowboy aus dir rauslassen! Also geh zur Reitstunde, ich passe auf Mila auf!"
Mein Blick fiel auf Alexander, der rechts von mir saß. Griff mit seiner linken Hand nach meinem Handgelenk um meinen Puls zu tasten. Aber alles war gut. Die Blicke von mir und Dan kreuzten sich für eine Millisekunde. Aß zu ende. Oma war schon wieder auf dem Reitplatz verschwunden.
Alex verfrachtete mich auf die Couch, drehte mich nach links in Richtung Rückenlehne. Dan setzte sich kurz auf die Rückenlehne und ging mir durch die Haare.
„Ich bin dann mal draußen für ein paar Stunden!" meinte Dan.
Alex nickte nur.
„Was ist los mit ihr? Sie ist so still!" fragte Dan Alex.
„Ihr hattet eben vor dem Essen eine Auseinandersetzung, Dan!" meinte Alex.
"Ja stimmt. Wird sich klären." meinte Dan.
"Du gehst jetzt raus und ich passe auf Sie auf!" lächelte Alex.
Dan nickte, zog seine Hand weg und ging raus.

Hörte das Alex sich bewegte und zu mir kam, mir über den Oberarm strich und fragte: "Ist es so schlimm?" Ich wollte darauf nicht antworten.
Alexander drehte mich zu ihm und ich schaute ihn an.
"Deshalb hattest du seinen Blick gemieden und alles andere auch oder?" fragte er.
"Warum weiß er alles über mich aber ich nichts über ihn." wimmerte ich.
"Er ist ein guter Freund aus meiner Schule. Ich glaube ihn hat es nur aufgeregt, dass du gefragt hattest aber er schien aber nicht sauer zu sein." meinte Alex mit einem lächeln. „Naja. Er war mit Sicherheit sauer...!" meinte ich.
„Nein. Ich habe mit ihm gesprochen! Heute Abend ist bestimmt wieder alles gut!" meinte er und Strich mir über die Wange.
„Kann sein..." sagte ich leise.
„Das wird, ruh du dich heute aus und dann sieht es morgen schon wieder ganz anders aus! Ich passe auf dich auf, weist du doch!" sagte Alex mit ruhiger Stimme.
Ich nickte nur.

Hörte plötzlich schritte hinter mir, schaute Alex gespannt an und Alex schaute hoch.
"Hey Jenny, wo ist Max?" fragte er plötzlich.
"Max hat mich geschickt, weil er im Op ist." meinte Sie freundlich.
Alex nickte und hielt meine Hand.
"Und wir vermissen Sie schon alle in der Klinik!" sagte Sie.
"Ich weis aber ihr kriegt, ja die Informationen von mir und es gibt mehrere Ärzte in der Neuro." lächelte er sie an.
"Ja schon." meinte sie und ließ es so im Raum stehen.
Sie gab Alex die Tasche und meinte: "Hier müsste alles drin sein was du brauchst!"
Alex schaute rein und meinte: "Gut, Ringerlösung und Vitamininfusion, Medikamente und Infusionsbesteck und wunderschöne Zugänge, danke!"
"Gerne und ich soll vom Chef fragen, wie es bei ihr aussieht?" fragte sie und schaute mich von oben an.
"Naja schicke, jeden Tag die werte in die Klinik... also weis er es, aber es sieht echt beschissen aus." meinte er.
Ich versuchte mich zu entspannen.
Jenny nickte ihm zu. Alex stellte die Tasche auf dem Esszimmertisch ab und ging wieder zu mir.
"Aber sonst klappt alles?" fragte Jenny.
Alex nickte großzügig.
"Ich muss dann jetzt auch mal wieder zurück!" sagte sie.
"Ok. Danke fürs bringen!" antwortete Alexander.
"Kein Problem! Bis dann!" meinte sie und ging raus.

Als ich die Tür hörte atmete ich durch. Alex starrte mich an. "Was ist?" fragte ich.
"Das könnte ich dich fragen!" lächelte er mich an.
"Sie wollte echt viel wissen... naja." meinte ich.
"Du musst dir keine Gedanken machen." antwortete er und strich mir über die Wange.
"Kann das sein, dass ich mir im Moment wenig Gedanken über alles mache?" meinte ich.
"Ja, wir sind ja hier!" sagte Alex.
Ich strich mir mit meiner linken Hand durchs Gesicht.
"Nicht die Antwort, die Du hören wolltest?" fragte er mich.
"Gedanken machen hat nichts mit aufpassen zutun." meinte ich.
"Ich weis. Aber du musst im Moment einfach gar nichts tun... Vielleicht einwenig aufpassen aber sonst eher nichts!" sagte er.
"Tja.." murmelte ich nur.
"Wenn du schlafen möchtest, kannst du das tun..." meinte Alex ruhig.
Ich nickte nur und schlief so weg.
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Alex blieb noch bei mir sitzen und laß Zeitung.
Später kam Dan rein und meinte: "Na!?"
"Shhh.. Sie schläft..." sagte Alex.
"War es ihr zu anstrengend?" fragte Dan.
"Mila ist ziemlich fertig von allem." meinte Alex.
"Kann ich verstehen!" meinte Dan, der im Esszimmer was trank.
"Mila, hatte die Situation eben doch etwas anders aufgenommen und du solltest es mit ihr klären, denn sonst entwickelt sich ihre Phobie zurück, vielleicht auch gebreiteter als vor einigen Wochen. Sie hat deine Blicke beim Essen schon gemieden!" sagte Alexander ernst.
"Ja werde ich tun." antwortete Dan.  
"Wie ist es draußen so?" fragte Alex zum Themenwechsel.
"Draußen ist alles friedlich und ziemlich ruhig. Steige gleich aufs Pferd und Antonie ist dabei." meinte Dan erfreut.
"Ja macht ihr mal!" antwortete Alex.
Danach ging Dan wieder raus.

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Ich wachte auf atemlos schaute ich mich um und atmete durch.
"Scheiß Albträume." flüsterte ich.
Brauchte einen Moment um mich zu sammeln, setzte mich langsam auf trotz schmerzen im Rücken und legte mein Gesicht in meine Hände.
Kurz danach hörte ich schritte. "Alles gut Mila?" fragte Alex nervös.
Ich nahm meine Hände weg und meinte: "Ja klar, alles gut."
Er guckte mich sehr skeptisch an aber setzte sich auf den Sessel.
"Hast du was dagegen, wenn ich zu Fynn gehe?" fragte ich.
"Nein, mach du ruhig!" antwortete er.
Ich stand auf, zog mir meine Stiefel an und ging raus.

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt