Kapitel 5

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~Zeitsprung: Nächste Woche, Im Zug nach Köln~

P.o.V. Germanletsplay

Ich streckte mich in meinem Sitz um eine bequemere Sitzposition zu finden und gähnte. Um sechs Uhr aufzustehen ist echt nicht schön, also beschloss ich noch etwas zu schlafen. Da ich gestern Spät Abends noch meinen Koffer gepackt hatte, war ich echt hundemüde.

Als ich wieder aus meinem ungewollt doch etwas längerem Nickerchen aufwachte, ertönte gerade die Durchsage, dass wir gleich den Kölner Hauptbahnhof erreichen werden. Meine Schwester würde mich abholen, so hatten wir es letzte Woche abgemacht.

Wir fuhren ein und als ich ausstieg konnte ich auf dem doch recht überschaubarem Bahnhof meine Schwester nirgends entdecken. Die Tatsache, dass der Bahnhof so leer war, lag warscheinlich an der Uhrzeit: 9:45 Uhr. An einem Sonntag. Klasse... Aber das meine Schwester sich verspätet war echt ungewöhnlich. Sie ist normalerweise die Pünklichkeit in Person und meistens schon lange vor der ausgemachten Zeit an dem Treffpunkt. Naja.. Vielleicht hat sie auch einfach nur verschlafen und ich mache mit unnötig Sorgen.

Ich setzte mich auf einen Stuhl im Bahnhofsgebäude und beschloss noch eine Weile zu warten, weil ich mich in Köln so gut wie gar nicht auskannte und ihre Wohnung niemals finden würde. Währenddessen ich wartete checkte ich What's App und ob alles mit den Videos okay war. Passt alles. Tatsächlich hatte ich so viele Videos mit Paluten aufgenommen, dass mindestens eines der zwei am Tag mit mit ihm waren. Das Vorproduzieren war viel Arbeit gewesen, hatte aber Spaß gemacht. Ich hatte immer noch nicht rausgefunden, was mir ihm los war. Ich hatte ihn mehrmals darauf angesprochen, doch er hatte entweder schlagartig das Thema gewechselt oder gesagt, dass er nicht wüsste, was ich meinte und ich mir keine Gedanken darum machen sollte.

Als nach geschlagenen zwei Stunden, immer noch keine Spur von ihr zu sehen war und sie meine Anrufe nicht annahm, beschloss ich resigniert mich doch in das Labyrinth namens Köln zu wagen und ihre Wohnung zu suchen. Die Adresse hatte sie mir, als wir unser Treffen ausgemacht hatten ebenfalls via What's app mitgeteilt.

Ich stand also auf und machte mich auf den Weg. Irgendwie schneller und leichter als gedacht, fand ich ihre Wohnung und klingelte unten an der Haustür. Und klingelte nocheinmal. Und nocheinmal. Nichts. Langsam fing ich echt an, mir Sorgen zu machen. Nochmal kurz anrufen. Nichts.

Ich beschloss, eine andere Klingel zu betätigen, in der Hoffnung, dass diese jemand aufmachen würde. Schließlich war es erst kurz vor zwölf. Immer noch an einem Sonntag. Ich probierte mehrere Klingeln aus, bis mir schließlich eine, aus deren Schild der Name "Mayer" stand, den Erfolg.

Ich machte also, als das Summen erklang, die Tür auf und betrat zögerlich das Treppenhaus. Als ich keine Anstalten machte, die Treppe hinaufzugehen, erschallte eine Stimme, die mir irgendwie bekannt vorkam, durch das Haus. "Hallo?" Ich antwortete nicht und versuchte, sogut es mir mir meinem Gepäck möglich war, mich in einer Niesche zu verstecken. Ich hörte nurnoch ein entnervtes Seufzen, bis derjenige die Tür schloss. Erleichtert atmete ich aus und begab mich au den Weg nach oben. Nach gefühlten Jahren, wegen meines schweren Koffers, kam ich oben an und klingelte bei ihr Sturm. Immer noch nichts.

Ich überlegte mal ihre Nachtbarn zu fragen und ging zögerlich auf die gleich gegenüberliegende Tür zu. Unsicher klingelte ich und eine freundlich aussehende, ältere Frau öffnete mir. Frau Collani, wie mir das Klingelschild verriet. "Entschuldigen Sie, Frau Collani, wissen sie etwas von von ihrer Nachtbarin, Julia Büttinger?", fragte ich sie schüchtern. Bedauernd schüttelte sie den Kopf und berichtete mir mir mit leichtem italienischen Akzent, dass sie diese schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen habe. Ich bedankte mich bei ihr und sie wünschte mir noch einen schönen Tag und schloss die Tür wieder.

Langsam fing ich echt an, mir ernsthafte Sorgen zu machen. Sie kann doch nicht einfach verschwunden sein?! Ich hatte wirklich nicht mehr seit unserer Verabredung geschrieben, weil wir ja schon alles geplant und ausgemacht hatten.

Ich beschloss, einfach nochmal bei ihr anzurufen. Also zog ich mein Handy aus der Tasche, entsperrte es und ging auf ihren Kontakt, um sie anzurufen.

Es tutete eine ewigkeit und ich hatte das Gefühl, dass wieder nur ihre Mailbox drangehen wird, doch zu meiner Überraschung, nahm doch noch jemand ab. Eine tiefe Männerstimme meldete sich: "Am Handy von Julia Büttinger, Dr. Ludwig Feldman. Hallo?"

Ich weiß, dass Manus Schwester Andrea heißt, aber ich finde dann Namen nicht so schön (nichts gegen alle Andrea 's da draußen^^) und deshalb habe ich eben "Julia" genommen.

Endlos Telenovela...(#kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt