Kapitel 18

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P.o.V. Germanletsplay


Ein langes Schweigen herrschte, nachdem ich geendet hatte. Er schaute mich ein bisschen komisch an. Ich schluckte. Etwas an seinem Blick beunruhigte mich. Was genau das war, wusste ich selbst noch nicht. "Eine Frage noch, Manu." Ich zog die Augenbrauen hoch. Kurz blickte er mich verwirrt an, dann fragte er: "Warum trägst du eine Maske?" Ich seufzte so leise wie möglich auf. Es war klar, dass diese Frage kommen würde. Verübeln konnte ich es ihm nicht, denn an seiner Stelle, hätte ich das wahrscheinlich auch gefragt, Schließlich war ich unangemeldet in seine Wohnung eingefallen. Ich selbst wusste diese Frage nicht genau zu beatworten. Schließlich wusste ich nicht mal mehr, was mich geritten hatte, bei ihm zu klingeln und ihn zu besuchen. War ich eigentlich lebensmüde? Wahrscheinlich schon, ja. "Du weißt doch, dass ich mich niemandem zeige, Palette..." Ich war inzwischen so müde das zu erklären und jedes mal wieder fragte ich mich, warum das niemand verstand. "Warum bist du dann hier?". Diese ebenfalls berechtigte Frage wusste ich auch nicht so recht zu beantworten. Schließlich gab es dafür auch keinen guten Grund, der ihm gegenüber nennenswert wäre. Wahrscheinlich war es einfach die Situation, die mich dazu gebracht hatte. Ich hatte eine Phase, in der mir alles einfach egal war. Mir war so egal gewesen, ob er mich sah. So egal, dass ich mich ihm freiwillig, zumindest meinen Körper, gezeigt hatte. Ich war nicht nervös gewesen, hatte überhaupt keine Scheu davor gehabt. Nun aber, konnte ich weder das Gefühl nachvollziehen, dass mich damals durchströmt hatte, noch die Nervosität, die mich einnahm, während er mir gegenüber saß. Ich hatte doch eigentlich keinen Grund dazu, oder? Immerhin kannten wir uns schon eine ganze Weile und ich wusste wie er und er wie ich tickte. Also warum diese Mauer, die zwischen uns zu stehen schien?

Ich überwand mich und antworte einfach mit einem schlichten "Es wurde mal Zeit." Dankend bemerkte ich, dass er es einfach ohne weiterem Fragen hinnahm und er wieder anfing zu lächeln. Ich erwiderte dieses Lächeln, auch wenn er es unter meiner Maske nicht sehen könnte.

Er hörte kurz auf zu grinsen und meinte: "Weißt du, was mir grad aufgefallen ist?" "Nein? Was denn?" "Die heiße Nachbarin?" Ich brauchte kurz um es zu verstehen, dann fiel ich in sein Gelächter ein. Es fühlte sich ein bisschen so an, als wäre ich zuhause und würde mit ihm über dem Teamspeak reden. Nur irgendwie... echter. "Aber was ich mich frage... was ist mit ihren Geschwistern, für die sie Autogramme von dir wollte? Ich bezweifle irgendwie sehr, dass Peter, Sebastian oder ich die brauchen", versuchte ich das Gespräch weiterzuführen. Er hörte auf zu lachen und wischte sich kleine Tränen aus dem Augenwinkel. "Das ist eine gute Frage... Du musst sie fragen, was es damit auf sich hat, sobald es ihr besser geht!" "Wenn es ihr irgendwann besser gehen wird...", murmelte ich leise, so leise, dass er mich nicht verstehen konnte, doch er merkte wohl, wie meine Stimmung leicht  nach unten sackte. Er rutschte noch ein Stück näher zu mir und legte leicht einen Arm um mich. Obwohl ich Berührungen diese Art verabscheute, ließ ich es zu. Der Wunsch nach Nähe, war im Moment einfach stärker. Leicht lehnte ich meinen Kopf gegen seine Schulter und versuchte das schnelle Klopfen seines Herzens auszublenden. Vorhin. als wir uns so nahe waren, ging es ihm wohl genauso, denn dort hatte ich es auch mitbekommen. Ich schob alle Gedankengänge diesbezüglich einfach weg und schloss die Augen. Die Tatsache, dass das, was wir hier machten, total schwul aussehen musste, verdrängte ich auch einfach. Es fühlte sich einfach zu beruhigend an, als dass es falsch sein könnte.

Endlos Telenovela...(#kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt