Kapitel 50

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Panisch rannte ich in dem Zimmer herum, versuchte sie wieder aufzuwecken, während Manu sich auf die Suche nach einem Arzt machte. Julia war einfach ohnmächtig geworden und schlaff auf dem Bett niedergesunken. Immernoch rannte ein bisschen Blut aus ihrem Mundwinkel und sie war unglaublich blass geworden. Fast wie eine Leiche lag sie merkwürdig verkrümmt da und ihre weiße Hand hing leblos über die Bettkante.

Die Tür wurde aufgerissen und einige Personen in weißen Kitteln betraten den Raum. Ihnen folgte Manu, der noch schlimmer aussah, wie ich mich fühlte. Ich würde ihn gerne trösten, aber ich wurde von den Ärzten zur Seite gedrängt und musste gegen die Wand zurückweichen. Ich hatte keine Ahnung, was sie an den Geräten und ihrem Körper machten, weil weiße Gewänder mir die Sicht versperrten. Sobald ich wieder Platz hatte, ging ich auf Manu, der still dastand und geschockt das Geschehen betrachtete. Ich schloss meine Arme von der Seite um ihn und hoffte, ihm somit Sicherheit zu gewährleisten. Er ließ es einfach zu und lehnte sich stark gegen mich. Seine Körperwärme drang durch mein T-Shirt durch, mein Herz pumpte stark gegen meine Brust und ich sog mit schnellen Atemzügen seinen Geruch ein. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich nur noch auf ihn. Seine Wärme, seinen Herzschlag, seine langen Haare, die mich leicht an der Schläfe kitzelten. Einen kurzen Moment lang vergaß ich wo wir waren, weshalb wir hier waren und was los war. Aber nur solange, bis ein ekelhaftes Piepsen ertönte und ich widerwillig meine Augen öffnete. Wieder ein bisschen panisch schaute ich mich um. Manu in meinen Armen rührte sich nicht.

Herr Feldmann kam mit ein paar großen Schritten auf uns zu und übertönte dann die Geräusche in der Umgebung mit den Worten: "Ich muss sie bitten, nach draußen zu gehen. Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht." Ich schluckte und nickte ihm zu. Leicht drängte ich Manu in Richtung Tür und er ließ sich widerstandslos führen. Erst, als wir fast an der Tür waren, wehrte er sich und versuchte, sich aus meinen Armen zu reißen und wieder weiter in den Raum zu gehen. Obwohl er einige Zentimeter größer war, konnte ich ihn problemlos festhalten und weiter zu ziehen. Mit einer Hand öffnete ich die Tür und er entwischte mir fast, bevor ich die Türe mit dem Fuß weiter aufstieß und ihn wieder mit beiden Händen packte. "Nein... lass mich... Palle...", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen atemlos hervor und riss stärker. Mit Mühe drückte ich ihn wieder an mich und schloss die Türe hinter uns. Sobald sie wieder ins Schloss fiel sackte er in sich zusammen. Jeder Kampfgeist schien ihn verlassen zu haben. Ich ließ ihn langsam auf den Boden sinken und er lehnte sich an die Wand hinter sich. Er zog seine Knie an und sein Kopf sank auf seine Beine. Ich glitt auch an der Wand nach unten und rückte nahe an ihn heran. Ich würde ihm so gerne helfen, doch ich wusste einfach nicht wie. Kaum saß ich neben ihm und hatte auch meine Beine angezogen, kuschelte er sich an meine Brust. Ich legte einen Arm um ihn und strich mit der anderen Hand über seine Haare. Einige Tränen landeten auf meinem Oberteil und sein Atem wurde ein bisschen schwerer. Zitternd zog er sie Luft ein und kam mir noch ein bisschen näher. Ein wenig verwunderte mich die Tatsache, dass er meine Nähe suchte, wo er doch sonst Kontakt mied. Vielleicht lag das einfach an der Situation und morgen war alles, wie es sonst war. Obwohl ich mir natürlich wünschte, dass es immer so sein konnte, wollte ich nicht, dass es wegen Trauer geschah. Schon gar nicht wegen seiner Trauer. Ich wollte um keinen Preis, dass er traurig war. Sanft strich ich über seinen Rücken und legte meine Hand auf seinen Hinterkopf. Er hob seinen Kopf und schaute mich aus traurigen, grünen Augen an. Plötzlich wurde mir auch klar, an wen er mich die ganze Zeit erinnert hatte.

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Ich hoffe, es kommt wieder regelmäßig etwas...

Endlos Telenovela...(#kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt