"Ich muss nochmal in die Wohnung, kommst du mit? Ich glaube, du und Zombey haben etwas zu klären.", bot er mir an und sofort meldete sich die Eifersucht wieder in mir. 'Hör auf, Patrick! Er gehört dir nicht, du bist nur ein Freund mit gewissen Vorzügen, okay?' Mich regte das jetzt schon auf: 'Freundschaft mit gewissen Vorzügen', Freundschaft +', aber es war besser als nichts.
Trotzdem stimmte ich zu und bald darauf standen wir von Manus Wohnungstüre. Auf dem Weg hätte ich am liebsten seine Hand genommen, aber ich wusste nicht, ob das schon zu Beziehung zählte.
Manu sperrte auf und umarmte Zombey zur Begrüßung. Ich biss mir so fest auf die Unterlippe, dass es richtig wehtat. Auch mich schloss er kurz in den Arm, aber ich erwiderte nur halbherzig. Ich war irgendwie ein bisschen sauer auf ihn, obwohl er ja nichts über Manu und mich wusste.
"Leute, ich lass euch mal alleine, ich muss kurz was am PC machen", mit diesen Worten ließ Manuel mich mit Zombey alleine im Wohnzimmer zurück. Eine Weile saßen wir nur schweigend da. "Es tut mir Leid", kam es urplötzlich von meinem Gegenüber. Verwirrt fragte ich: "Was tut dir Leid?" Ich wüsste nichts, was ihm Leid tuen sollte, zumindest nichts, was er wissen konnte.
"Ich hätte dir vorher Bescheid sagen sollen", antwortete er leise. "Wie das?" "Na, ich habe versucht, Manu klar zu machen, dass er in dich verliebt ist. Dass du mehr für ihn empfindest, habe ich in dem Supermarkt schon bemerkt und, dass du eifersüchtig warst auch. Manu hat mich auch unbewusst benutzt, um dich eifersüchtig zu machen. Da wusste ich dann, dass ihr ineinander verliebt seid und wollte euch helfen. Es tut mir Leid, wenn ich dir wehgetan habe, aber von mir musst du nichts befürchten, ich habe ja Chesy. Obwohl ich zugeben muss, dass Manu sehr hübsch ist", zwinkerte er mir zu und auf einmal fühlte ich mich ein bisschen schuldig. Er hatte also nur versucht, uns zu helfen.
"Apropos ihr zwei: was läuft da jetzt? Manu hat nichts erzählt" "Ähm... das ist ne gute Frage. Ich würde es in die Kategorie 'Freundschaft +' einordnen" Er bemerkte wohl meinen bitteren Tonfall, denn er fragte besorgt: "Ist das in Ordnung für dich?" Leise seufzte ich. "Muss ja, ne? Entweder so oder halt gar nicht. Aber ich werde ihm einfach Zeit lassen, das wird schon", meinte ich zuversichtlich und betete, dass das so sein möge. Er nickte verständnisvoll. "Das ist auf jeden Fall das sinnvollste."
Gleichzeitig wanderten unsere Blick zur Türe, als Manu hereintrat. Er sah leicht entnervt aus. Wie es schien, sollte ich recht behalten, denn kaum hatte er sich zu uns gesetzt, und ich hatte nachgefragt, öffnete er seinen Mund und fing an sich über irgendwelche Leute zu beschweren, die sich zwischen ihn und seine Varo-Planung gestellt hatten. Anscheinend hatten die sich den Markennamen 'VARO-News' gekrallt und deswegen konnte das Projekt nicht im Dezember stattfinden. Ist natürlich blöd für Manu, der, wie ich wusste, schon seit einigen Monaten an der genauen Planung, den Regeln usw. saß.
"Komm, Manu. Das bekommst du schon wieder hin. Sicher kannst du das mit denen regeln." Zombey nickte zustimmend und Manu schien sich wirklich zu beruhigen.
"Leute, ich muss wirklich los. Ich hatte Manu versprochen, dass ich so lange bei ihm bleibe, bis ihr zusammen seid. Es tut mir Leid, wenn ich das Versprechen jetzt nicht halten kann, aber Chesy fragt sich schon, wo ich bin. Außerdem muss sie morgen auch weg und ich würde sie gerne davor nochmal sehen" "Verstehe ich, kein Problem. Wir sehen uns hoffentlich doch bald wieder?", antwortete Manu leicht traurig, aber verständnisvoll. "Sobald es geht", versprach Zombey.
Drei Stunden später brachten wir Zombey zum Bahnhof.
Nach einer kurzen Umarmung für uns beide sprang er auch in den Zug, nachdem er uns noch lächelnd ein "Viel Glück euch beiden!" zugerufen hatte. Was genau er damit meinte, ließ Interpretationsfreiraum offen.
DU LIEST GERADE
Endlos Telenovela...(#kürbistumor)
FanfictionAls Manu nach Köln fährt, um seine große Schwester zu besuchen, ahnt er nicht, dass er bald eine Unterkunft bei seinem Freund Paluten finden muss. Für Paluten schien sein Glück perfekt, denn er hatte schon eine Weile das Gefühl, nicht nur gute Freun...