Mit voller Karacho stürzte ich auf ihn zu und drückte ihm die eiskalte Masse in den Nacken.
Er schrie auf und drehte sich schneller um als gedacht und schlug mir mit seiner Bewegung das Eis aus der Hand. Es landete mit einem leisen, feuchten Klatschen auf dem Holzboden. Während er mich ungläubig anstarrte, konnte ich mich vor Lachen nicht halten. Sein erschrockener und empörter Gesichtsausdruck war einfach zum brüllen. "Du solltest dein Gesicht sehen", presste ich zwischen zwei Lachanfällen hinaus und konnte beim Anblick seiner fassungslosen Miene nicht aufhören. Seine Mundwinkel, die zuckten, verrieten mir, dass er mir nicht böse war und es eigentlich auch lustig fand. Nur eben noch nicht bereit war, mir zu meiner perfekt ausgeführt Streich zu gratulieren.
"Jaja, super lustig. Hast du toll gemacht, Manu. Bin richtig stolz auf dich. ", erwiderte er auf mein andauerndes Lachen sarkastisch und schüttelte den Kopf.
"Was ist los?", hörte ich Zombey stimme leise aus den Kopfhörern als ich leicht aufhörte, um kurz Luft zu holen. "Manu dachte sich, dass es lustig wäre, mir ein Eis in den Nacken zu drücken. Und jetzt ist klebt alles", der letzte Teil klang so leidend, dass er selbst anfangen musste zu lachen, während er weiter schimpfte: "jetzt kann ich nochmal duschen, Manuuu"
Schnell hörte ich auf zu lachen und drückte ihm einen versöhnlichen, liebevollen Kuss auf die Lippen. "Versuch gar nicht von deiner Schuld abzulenken, das klappt nicht!" Sofort wiedersprach er sich selbst, als er unsere Lippen erneut verband, noch inniger und liebevoller dieses Mal.
"Leute ich will ja nicht stören, aber.. was macht ihr da? Das hört sich ziemlich seltsam an" Zombeys Stimme klang in der Tat etwas verstört. Ich zog Palle einen Ohrstöpsel aus dem Ohr, steckte ihn in mein eigenes und machte es mir auf seinem Schoß bequem. "Wir? Was sollten wir denn machen?", Frage ich unschuldig, klimperte sogar mit den Wimpern und spürte Patrick hinter mir den Kopf schütteln. Zombey hustete gekünstelt am anderen Ende der Leitung. "Also echt, was traust du uns bitte zu?", spielte ich das Spiel weiter und brachte Palle zum lachen. Er pikste mich in die Seite, doch anders als von ihm gewünscht, zuckte ich nicht zurück, sondern schaute ihn mitleidig an. Tja, Pech, ich war halt nicht kitzlig.
Wir unterhielten uns eine Weile noch sehr gut, bis sich Zombey verabschiedete und meinte, er müsse mit den Hunden raus, weil Cesy ja noch bei ihren Eltern war. "Tschüüüüs, Zombey", gab ich in meiner besonderen Stimme noch von mir, dann verließ er mit einem leisen Lacher den TeamSpeak.
"So, was machen wir jetzt?", fragte ich in die Stille. "Keine Ahnung..", kam es unmotiviert als Antwort. Ich pikste ihm in die Seite, er quietschte ungefähr auf Fledermausfrequenz in mein Ohr und ließ vermutlich gerade tausende Nerven absterben. Kichernd wich ich zurück, soweit es eben auf seinem Schoß ging und stieß mit dem Rücken hart gegen seinen Schreibtisch. "Au", sagte ich darauf mit einiger Sekunden Verspätung nur und brachte ihn zum schmunzeln. Der Blick aus seinen rehbraunen Augen war so sanft und liebevoll, dass ich das Gefühl hatte, ich würde schmelzen. Ich spürte, wie meine Lippen leicht auseinander gingen und bemerkte seinen Blick, der verlangend auf meinen geöffneten Mund starrte. Ohne noch lange zu zögern küsste ich ihn. Gerade, als ich mit meiner Zunge über seine Lippen streichen wollte, knurrte sein Magen.
Ich löste mich, wusste nicht, ob ich lachen oder mich aufregen sollte. Schnell entschied ich mich für eine Mischung aus beidem und schlug ihm lachend sanft gegen die Schulter. "Ich hab Hunger", klagte er und schaute mich süß von unten an. Ich presste ihm einen kleinen Kuss erst auf die Stirn dann auf die Nasenspitze und lächelte glücklich. So ein kleiner Vielfraß.. aber mein Vielfraß. Meine Palette.. Bei dem Gedanken hatte ich das Gefühl etwas in meiner Brust würde anschwellen und ich drückte ihm noch einen Schmatzer auf den Mund, bevor ich aufstand und zu ihm meinte, dass wir uns ja was bestellen könnten, was er mit beinahe kindlicher Begeisterung bejahte.
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Endlos Telenovela...(#kürbistumor)
FanfictionAls Manu nach Köln fährt, um seine große Schwester zu besuchen, ahnt er nicht, dass er bald eine Unterkunft bei seinem Freund Paluten finden muss. Für Paluten schien sein Glück perfekt, denn er hatte schon eine Weile das Gefühl, nicht nur gute Freun...