Kapitel 59

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P.o.V. Perspektive

Mit einem Hochgefühl in der Brust hüpfte Paluten fröhlich von seinem Schlafzimmer ins Wohnzimmer, in dem sein Schwarm schon mit dem Handy in der Hand saß. Er fühlte sich gut, denn er hatte eine Sache für sich beschlossen: Er würde seinem Freund heute seine Gefühle gestehen. Er hatte sich gestern Abend sogar Hoffnungen gemacht, dass seine Liebe vielleicht erwidert werden würde. Hoffnungen, die Manuel als unbegründet bezeichnet hätte. Doch er fühlte in sich einfach das Verlangen, ihm sein Herz auszuschütten, selbst wenn er vielleicht verletzt werden würde, sein Angebeteter wird ihn nicht hassen, da war es sich sicher.

Es war Zeit.

Paluten ließ sich neben Manuel auf die Couch fallen und wandte seinen Oberkörper dem Gößeren  zu. "Manu, können wir reden? Nur ganz kurz?" Der Angesprochene legte sein Handy zur Seite und schaute den Älteren erwartungsvoll an. Er versuchte die aufkommenden Vermutungen zu verdrängen.

Kaum war dieser Satz gefallen, stockte der junge Mann wieder, der ihn doch eigentlich angefangen hatte, um dem anderen seine Liebe zu gestehen. "Patrick, was ist los? Sag's mir.", forderte der andere ihn besorgt auf. Er nannte ihn selten Patrick, außer, es war ihm ernst. Der Mann namens Patrick zögerte und knetete nervös seine Hände. "Manu, ich...", fing er wieder an. Manu wurde sichtlich ungeduldiger und wandte seinen Oberkörper und sein Gesicht dem immer noch Zweifelten neben ihm komplett zu. Sein Gegenüber tat es ihm gleich und umfasste dessen Hände mit seinen eigenen.

Bei der Berührung zuckte Manu kaum merklich zusammen und wollte sie ihm wieder entreißen. Patrick aber hielt sie weiter fest und verstärkte den Druck auf sie. Leichter Ekel fuhr durch den Körper von Manu und er versuchte dieses Gefühl zu verdrängen.

"Manu, egal was ich dir jetzt sage, wirst du mir versprechen, mich nicht zu hassen?", erkundigte er sich. Der andere erwiderte nun sichtlich besorgter, aber auch neugieriger: "Oh, Palle, ich könnte dich niemals hassen. Dazu bist du mir einfach zu wichtig. Du bist mein bester Freund..." Manuel war einen Moment über sich selbst verwundert, dass er freiwillig so etwas schwules und unmännliches von sich gab. Auch überraschte es ihn, wie leicht ihm diese Worte über die Lippen gekommen waren. Offensichtlich bestärkt durch diese Aussage und dem Gefühl, das Manus Gesagtes in ihm ausgelöst hatten, fing Palle erneut an zu reden: "Danke Manu. Du bist mir auch sehr wichtig. Sogar mehr als nur normal wichtig. Da ist das Problem... Ich...habe mich in dich verliebt... Ja, Manu ich liebe dich. Und ich hoffe, dass du mich jetzt nicht hasst und nie wieder etwas mit mir zu tun haben willst, aber ich kann an meinen Gefühlen zu dir nichts ändern. Und das will ich auch nicht, denn du bist der liebste, hübscheste und netteste junge Mann, den ich kenne."

Der andere schwieg, nicht unbedingt überrascht, weswegen seinem Gegenüber Tränen in die Augen traten, trotz des erleichterten Gefühls in sich. "Manu, bitte ignoriere mich nicht. Mach, was du willst, aber ignoriere mich nicht. Schrei mich an, sag, dass du mich nicht mehr magst oder.. egal, aber bitte, bitte ignoriere mich nicht."

Sichtlich verunsichert ließ Palle Manus Hände los und drehte sich leicht weg, um seine Tränen zu verbergen. Auch wenn es jetzt draußen war und er damit gerechnet hatte, dass seine Liebe unerwidert bleibt, fühlte er, wie ein großer Dolch eine klaffende Wunde in sein Herz riss. Es fühlte sich an, als ob es nie wieder verheilen würde und tat so unglaublich weh. Er ärgerte sich so über sich selbst, weil er sich sogar noch Hoffnungen gemacht hatte, weil sie sich gestern Abend so nahe waren und Manu so... anders war also sonst.

Manus Blick verriet seine Unsicherheit und seine Ratlosigkeit und als er den inzwischen schluchzenden Patrick ansah, wurde sein Blick weich und er schloss den Älteren in seine Arme. "Pat, ich hasse dich natürlich nicht! Ich werde, wenn du das magst wie normal mit dir umgehen. Wenn d das so willst, dann ändert das nichts an unserer Freundschaft, okay? Aber gib mir bitte ein bisschen Zeit, in Ordnung? Ich brauch das jetzt." Erleichtert drückte er Patrick nochmal fest, als dieser nickte und führte ihn in sein Zimmer, dessen Türe er hinter dem Älteren schloss.


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Und noch eines. Bitteschön,

Ich hoffe, ich konnte die Gefühle gut genug rüberbringen..

Endlos Telenovela...(#kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt