Kapitel 42

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~Zeitsprung ca. 2 Wochen~

"...Und es ist auch so laut! Ich weiß überhaupt nicht, wie ich bei dem Lärm die Videos aufnehmen soll. Und ich muss das mindestens zehn Stunden am Tag laufen lassen! Wie stellen die sich das bitte vor? Wann soll ich schlafen? Das Problem hätten auch Leute, die außer Haus arbeiten, nicht nur ich!", beschwerte ich mich lautstark bei maudado und Paluten, die mit mir nach einer GTA V Aufnahme noch im TeamSpeak chillten. Zombey war mit seinen Hunden rausgegangen. Maudado versuchte mich zu beruhigen und fragte mich noch ein bisschen weiter aus, während Palle einfach schwieg und mir zuhörte.
Es hatte nach diesen vier Tagen einige weitere gedauert, bis diese Firma mir ein Gerät geliefert hatten, dass nun in meinem Badezimmer stand und einen riesen Lärm machte. Ich hatte jetzt schon Kopfschmerzen und selbst durch zwei geschlossene Türen und einem guten Mikrofon hörte man das meistens in Aufnahmen. So auch gerade eben. Ich war unfassbar sauer geworden, als ich am Anfang des Schnittes gemerkt hatte, dass aus den zwei Stunden Rohmaterial höchstens eine halbe brauchbar war.
Auch war es unfassbar anstrengend mit meinem unfreiwilligen Mitbewohner zusammenzuleben, da ich, jedes Mal, wenn ich ihm zu nahe kam, ein Kribbeln in meiner Schleimhaut bekam und oftmals heftig niesen musste. Zwar nicht so schlimm wie bei der Pollenallergie, aber immernoch schlimm genug, dass es mich aus Küche und Badezimmer fernhielt. Duschen war ich nur sehr unfreiwillig gegangen und betätigte meine Toilettengänge meist nur mit einmal Luftholen, damit ich den Geruch und die damit verbundenen Konsequenzen mied.
Ansonsten hatte ich, eigentlich wie gewohnt, meine Videos produziert und versucht, sogut es ging, dem Lärm aus dem Weg gegangen.
Gerade saß ich vor meinem PC und unterhielt mich mit meinen Freunden, die, nachdem ich mich ein bisschen beruhigt hatte, ein anderes Gesprächsthema angeschnitten hatten und jetzt über Teppiche redeten, da maudado sich einen zulegen wollte und Paluten ihm möglichst "coole" Muster empfehlen wollte.
Gelangweilt starrte ich meine Tischplatte an und kratzte mit meinen Fingernägeln drüber. Das hässliche Geräusch, das dabei entstand, verschaffte mir Gänsehaut. Schnell hörte ich damit auf und betrachtete stattdessen mein Handy, das neben mir lag.
Genau in diesem Moment rief mich jemand an und als ich den Namen las, konnte ich meinen Augen nicht glauben. Auf dem Bildschirm stand klar und deutlich "Julia <3" geschrieben.
Ich entschuldigte mich schnell bei den beiden, mutete mich und ging ran. "Hallo? Julia?" "Fast. Ich bin Herr Doktor Feldmann. Erinnern Sie sich noch, dass wir Sie benachrichtigen sollten, wenn sich an dem Zustand von Julia Büttinger etwas ändern sollte. Es ist nämlich soweit. Die Werte Ihrer Schwester waren die letzten Tage so gut, dass wir sie aufwecken konnten. Die Besuchszeiten sind wie immer, also können Sie ihr bald einen Besuch abstatten." Ich musste wie ein wahnsinniger grinsen."Das sind tolle Neuigkeiten, danke Herr Doktor Feldmann! Ich werde so schnell es geht zu ihr kommen." "Das freut mich, bis demnächst!" "Ja, bis demnächst!" Ich legte auf. Ich könnte in die Luft springen vor Freude. Ja, bald würde ich sie besuchen. Ich müsste nur noch eine Unterkunft finden, die Tickets für die Fahrt kaufen und packen, dann konnte es losgehen.

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Lesenacht? Jetzt?

Endlos Telenovela...(#kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt