33. 2/2 KimmichxSüle (AU)

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Joshuas Sicht:

Es war Abend geworden und ich lag mit meinem Handy in der Hand in meinem Bett und starrte den noch leeren Chatverlauf zwischen Niklas und mir an.

Ich haderte aus einem unbekannten Grund mit mir, ihm eine Nachricht zu schicken.

Gut, es war wirklich nett gewesen von ihm mich und Lucy heute zu verteidigen und er sah wirklich nicht schlecht aus. Vielleicht nicht gerade ein Mann, der mit seinem Aussehen alle Normen erfüllte, aber seine Außergewöhnlichkeit machte ihn besonders auf seine eigene Art und Weise, und das war gut so.

Ich war nervös, dabei ging es doch nur um eine einfache Nachricht, dass es mir trotz der Geschehnisse am Vormittag gut ging. Da war doch nichts weiter dabei. Oder? Hatte Lucy vielleicht Recht und er stand tatsächlich auf mich? Mich, der ewige Streber seit der ersten Klasse, der seine Nase lieber zwischen den Schulbuchseiten oder denen von guten Büchern vergrub und einen gemütlichen Abend Zuhause mit einem guten Buch jederzeit einen Abend in einem Club oder in einer Kneipe vorzog und sich auch wohler fühlte?

Auch wenn ich noch keine Gerüchte über einen Niklas gehört habe, der jedes Wochenende so richtig auf den Putz haut, schien er auch nicht derjenige zu sein, der unbedingt die gleichen Sachen bevorzugte um seinen Abend möglichst angenehm zu gestallten. Auch konnte ich mir nicht vorstellen, dass er keine feste Freundin hat geschweige denn, dass er Schwul ist oder, dass er meinen Typ trotz seiner eigenen und sehr unwahrscheinlichen Homosexualität, als sein Beuteschema wählen würde.

Ich tippte zügig und ohne noch mehr Gedanken an Niklas zu verschwenden eine kurze Nachricht an ihn. ‚Mir geht es weiterhin gut. Schlaf gut! Man sieht sich.' (22:28) Kurz, das was er wollte und freundlich und das musste reichen für heute. Ich schickte die Nachricht los und schaltete mein Handy danach direkt aus, um nicht mehr in die Versuchung zu kommen auf eine Antwort zu warten und ständig auf den Bildschirm zu schauen.

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Ich schlief unruhig und fühlte mich am nächsten Morgen auch nicht wirklich erholt.

Dazu war es am Morgen stressig geworden, da ich etwas getrödelt hatte und so kam ich keuchend und schnaufend mit nur wenigen Minuten bis zum Schulbeginn bei Lucy an, welche am Schultor gelehnt auf mich wartete.

„Na? Noch lange mit Loverboy geschrieben?", neckte sie mich und spielte damit auf meine Müdigkeit an.

„Bis auf die von ihn geforderte Nachricht nicht. Meinst du wir haben noch genug Zeit einmal über die Mathe Ergebnisse zu gehen?", versuchte ich sie vom Thema abzulenken, während wir uns unseren Weg durch die gut gefüllten Gänge zu unserem Klassenzimmer bahnten.

An unserem Tisch angekommen bereiteten wir uns für unseren ersten Unterricht des Tages vor und schweigen dabei, zu meinem Glück, da sie mich zumindest erstmal nicht weiter löcherte. Wir kamen auch nur dazu kurz unsere Hausaufgaben zu vergleichen, bevor der eigentliche Unterricht anfing.

So konnte ich mich auch über die zweite Stunde hinwegretten, bevor Lucy mich belagerte um alles aus mir raus zupressen an Informationen, die ich hatte.

„Okay, bevor du loslegst. Ich habe ihm geschrieben, dass es mir gut geht, ihm eine gute Nacht gewünscht.", fing ich freiwillig damit an ihr die gewünschten Informationen zu geben.

„Echt? Das wars?", fragte sie fassungslos.

Ich nickte, „Ja. Ich habe danach einfach mein Handy ausgemacht und bin schlafen gegangen."

„Und was hat er geantwortet?", fragte sie ungeduldig. „Weiß ich nicht. Mein Handy ist immer noch aus.", antwortete ich ihr.

„Anmachen!", forderte sie sofort und ihr blick erlaubte mir keine Wiederworte. Also zog ich mein Handy aus der Tasche und schaltete es an. Ungeduldig checkte sie alle drei Sekunden den stand, bis es wieder Startklar war und ich meinen Code eingeben konnte, ab dann konnte ich sie nicht mehr davon abhalten ebenfalls auf den Bildschirm zu schauen.

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