97. Bonus J.T.BøxLægreid (Mpreg)

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Nachdem Sturla gegangen ist, bin ich wieder alleine in meinem Krankenhauszimmer.

Ich ringe mich dazu durch meine Eltern anzurufen. Gestern hatte ich kurz mit Tarjei zusammen bei ihnen durch geklingelt. Naturgemäß ist meine Mutter fast Krank vor Sorge um mich und unser Anruf gestern schien ihr dabei nur bedingt geholfen zu haben, diese Sorgen zu überwinden.

Nachdem sie sich mindesten 10-mal versichert hatte, dass es mir den Umständen entsprechend geht, ließ sie wieder locker mit erzählte mir von den Neuigkeiten aus unserer Heimat und der Familie. Normalerweise macht mir es meist gar nichts aus, ihr bei ihren Erzählungen zu lauschen, aber heute erfasst mich eine starke Welle von Heimweh. Wahrscheinlich, weil ich hier gerade in einem Krankenhaus im Ausland liege und noch nicht genau weiß, wie meine Zukunft nach dem Unfall aussehen wird. Ich bin mir sicher, auf Ski werde ich wieder stehen, sobald ich kann, aber werde ich die Rückkehr in die Mannschaft so ohne weiteres wieder schaffen? Trage ich bleibende Schäden davon? Alle Tests sind stand vorhin zum ersten Untersuchungstermin noch nicht ganz abgeschlossen.

Ich lasse mich kurz von der Stimme meiner Mutter etwas einlullen. Dabei hörte ich nicht mehr wirklich den Geschichten zu, sondern lasse mich einfach von der beruhigenden Stimme einnehmen. Am Ende durfte auch mein Vater mit mir reden. Er fasste sich deutlich kürzer, aber ich bin gerührt, dass er auch mit mir telefonierte, was er eigentlich nicht gerne tut.

Nun doch etwas mit neuer Kraft versehen, schaffe ich es auch mein Mittagessen aufzuessen, was mir kurz darauf gebracht wurde.

Die darauffolgende Wartezeit, bis ich wieder zu einer Untersuchung gebracht werde, überbrückte ich damit mit Tarjei und auch Benni etwas hin und her zu schreiben. Kurz bevor ich abgeholt werde schickte mir auch Sturla eine Nachricht:

Sturla: Ich bin jetzt offiziell für das Trainingscamp entschuldigt und darf nachkommen. Für mich bist du aktuell viel wichtiger.

Ich konnte nicht anders, als bei seinen Worten berührt zu Lächeln. Kurz darauf ploppte eine neue Nachricht auf:

Sturla: stehe mit einem Mietwagen vor dem Krankenhaus. Darf ich zu dir reinkommen?

Johannes: komm ruhig hoch. Werde aber gleich für Untersuchungen abgeholt.

Sturla kam mir in Gang entgegen. Die Krankenschwester hinter mir, die meinen Rollstuhl schiebt, kling zwar nicht so begeistert davon, dass Sturla nun da ist, als sie ihn begrüßt, aber sie wird damit leben müssen.

Vor dem Untersuchungsraum angekommen wollte die Schwester Sturla schon relativ unfreundlich dazu bewegen, dass er draußen bleibt, aber ich schaltete mich dazwischen. Irgendetwas sagte mir, dass ich ihn mit reinnehmen sollte. Unser noch sehr zaghaftes Band, was uns seit vorhin verbindet, schien es so zu wollen.

Der Arzt war bereits im Untersuchungszimmer und begrüßte als erstes mich, bevor er sich an Sturla wendete, der sich beschützend hinter mich gestellt hat.

„Hallo, Herr Bø. Es ist schön zu sehen, dass Sie, im Vergleich zu gestern, schon wieder etwas fitter zu sein scheinen. Ich habe nur alle Ergebnisse der Tests, die ich gestern und mein Kollege heute Vormittag mit ihnen durchgeführt haben, vom Labor erhalten. Und Sie müssen der Partner von Herr Bø sein. Sind Sie auch der Vater des Kindes?" Der Arzt scheint relativ aufgeregt zu sein, mit mir zu reden und plapperte auch direkt drauf los. Sturla schien er, ohne mit der Wimper zu zucken, im Raum zu akzeptieren. Nur der letzte Satz bringt mich durcheinander. Kind? Welches Kind? Ich habe keines und Sturla auch nicht. Kurz sehe ich zu dem hinter mir stehenden Mann hoch.

In seinen Augen kann ich ebenfalls Verwirrung ablesen. Wie aus einem Mund antworteten wir entsprechend:

„Welches Kind?"

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