85. T.BøxChristiansen (Mpreg)

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Tarjeis Sicht:

Kaum geht die Saison wieder los und das damit einhergehende Chaos machte ich schlapp. Was in den letzten Wochen während der Vorbereitung so gut geklappt hatte wollte während der ersten Rennen nicht mehr funktionieren.

Ich war in allen bisherigen Rennen der letzte, was den erfahrenen Teil unseres Kaders angeht. Nur die Youngster hatte ich noch hinter mir lassen können.

Gefrustet hatte ich mich in das Hotelzimmer von Vetle und mir zurückgezogen. Dieser hatte sich mit Erlend verabredet um Darts zu spielen. Auch, wenn das Zielen auf die Scheiben bei mir heute im Gegensatz zu dem Laufen kein Problem dargestellt hatte, mit einem Fehler bei 20 Schüssen, hatte ich gerade keine Lust auf Gesellschaft.

Selbst Vetle konnte ich gerade nicht um mich herum haben und das ist selten der Fall, dass ich ihn nicht bei mir haben möchte. Uns verbindet seit Jahren eine Art Freundschaft Plus. Wir sind beide schwul, beziehungsweise in Vetles Fall Bi, und hatten uns darauf geeinigt, dass wenn wir beide Singles sind uns während der Wettkampfphasen gegenseitig auch im Bett bei Seite stehen.

Mittlerweile war ich an einen Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr verleugnen kann, dass ich den Größeren liebe und ihn am liebsten als meinen festen Partner an meiner Seite wissen wollte. Doch ich habe Angst. Angst, dass ich, wenn ich es ihm sage, abgewiesen werde und ganz ohne ihn dastehe. Ich möchte ihn einfach nicht verlieren. Besser diese Regelung, als im Liebeskummer wegen einer Abweisung zu ertrinken.

Johannes versuchte mich regelmäßig dazu zu bringen mit ihm zusprechen, aber ich hielt an meiner Vermutung fest.

Plötzlich klickte die Hotelzimmertür hinter mir auf. In Erwartung, dass Vetle den Raum betritt - Wer hätte sonst eine Chipkarte zu unseren gemeinsamen Zimmer? - sammelte ich mich kurz, bevor ich mich vom Fenster losriss, vor dem ich gestanden hatte und die Schneelandschaft draußen betrachtet hatte.

Doch, es war nicht mein Zimmerpartner, sondern mein Bruder, der in voller Wintermontur gekleidet, ins Zimmer tritt.

„Hi. Was machst du denn hier?", fragte ich ihn.

„Ich habe da eine Vermutung gehabt. Also bin ich kurz in die Stadt und habe Vetle seine Zimmerkarte abgenommen. Ohne hättest du mich wahrscheinlich nicht rein gelassen.", stellte er mit den letzten Satz klar und blickte mich vorwurfsvoll mitten in seiner Bewegung des Jacke Ausziehens an.

Ich wusste, dass er recht hatte. Ich hätte ihm nicht geöffnet. Und wenn doch, hätte ich ihn einige Zeit lang vor der Tür schmoren lassen und damit wahrscheinlich die Aufmerksamkeit des gesamten Hotels auf uns gezogen.

„So, kommen wir zum Grund, warum ich hier bin.", sagte Johannes und wedelte mit einer kleinen Tüte mit Apothekensymbol vor meiner Nase hin und her. Ich zog kritisch eine Augenbraue hoch. Was soll ich denn damit anfangen?

„Stell dich nicht doof. Du weißt doch, dass in unserer Generation und besonders in Europa einige Männerschwangerschaften mit jährlich wachsender Anzahl bekannt werden. Ich gebe zu, du hättest bisher nicht die aussagekräftigsten Symptome, aber dass ein oder andere kommt mir von Heddas' Schwangerschaft noch gut bekannt vor, welche du nun auch zeigst. Also habe ich einen Test besorgt. Wenn nichts ist, solltest du unseren Hausarzt bei Gelegenheit einen Besuch abstatten. Irgendwas steckt wahrscheinlich dahinter, dass du dich nicht ganz fit fühlst.", erklärte mir Johannes. Er war stets der Erwachsener von uns in entscheidenden Situationen.

„Na gut.", gab ich schnell nach. Wenn ich den Test nicht selbstständig machen würde wird er mich sonst dazu bringen ihn zu machen. Mit einem kritischen Blick in seine Richtung setzte ich mich in Bewegung Richtung Bad.

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