74. VerstappenxSchumacher (AU)

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Wunsch von MoNiQuE-23

Hinweis: beide sind hier nicht berühmt

Max Sicht:

„Mein Sohn, ich habe da noch ein paar wichtige Unterlegen auf den Schreibtisch gelegt, die am besten noch bis heute Abend fertig sein sollten.", empfing mich mein Vater, als ich gerade aus einer Marketing Besprechung kam.

Kaum hatte er fertig gesprochen klingelte sein Handy. Sofort ging er ran und ließ mich mit dem nicht gerade kleinen Stapel alleine. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 15:23 ist und ich es nicht zu meinem Planmäßigen Feierabend um 16 Uhr schaffen werde den Berg abzuarbeiten neben dem, was ich sowieso noch zu erledigen habe.

Schon während meines Studiums hatte ich im Unternehmen meines Vaters angefangen zu arbeiten. Sobald ich fertig war machte er mich zum Junior-Chef und ließ mich zusätzlich all die Sachen bearbeiten, auf die er selbst keinen Bock hatte. Was auch bedeutete, dass ich jetzt unter meiner Arbeit gegraben werde, während er mit seiner neuen Frau und meinen jüngeren Halbgeschwistern das Leben führte, was er uns in meiner Kindheit versprochen hatte.

Doch nun bin ich auf dem Weg mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ich hatte bereits eine neue Stelle sicher in einem anderen Unternehmen und werde dort den in Rente gehenden Abteilungsleiter des Finanz- und Rechnungswesens beerben. Dafür muss ich zudem umziehen. Von Amsterdam geht es für mich in die Schweiz, von der Großstadt in ein kleines Dorf direkt an einem kleinen See. So kann ich nun mit meinem festen Freund Mick zusammen ziehen mit dem ich schon seit zwei Jahren liiert bin. Und das alles schon in etwas mehr als in einem Monat.

Von meiner Zukunftsplanung weiß mein Vater nichts. Nach seiner eigenen Unternehmenspolitik darf niemand über jemanden aus der eigenen Familie entscheiden, einzige Ausnahmen die Einstellungen meiner Schwester und mir. Meine Kündigung hatte er somit nicht gesehen. Victoria und ich haben uns aber nie mit dem Status unseres Vaters geschmückt. Wir haben beide uns selbst einen Namen gemacht durch gute Arbeit und offene Ohren für jeden er eins braucht.

Meine Schwester ist für die Auszubildenden verantwortlich und mit ihrer menschennahen Ader dort auch vollkommen richtig. Sie bleibt vorerst im Unternehmen hat aber auch einen Vertrag in dem steht, dass sie höchstens dank eigener Leistung zur Abteilungsleitung Aus- und Weiterbildung werden kann. Lust meinen Posten zu übernehmen hatte sie keine.

Seufzend setzte mich an meinen Schreibtisch und schreibe kurz eine Nachricht an meinen Freund, dass ich wegen der Arbeit mal wieder heute Abend nicht mit ihm Chatten kann, bevor ich mir die Unterlagen ansehe und nach kurzem sortieren anfange alles abzuarbeiten im Bewusstsein, dass ich hier noch einige Stunden verbringen werde.

***

Am Wochenende vor meiner letzten Arbeitswoche steht noch ein letztes großes Event für mich an. Ein Treffen von verschiedenen Unternehmern aus den Benelux-Ländern, Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Ich hasste diese Veranstaltungen wie die Pest. Zwar gibt es dort keine größeren Diskussionen zwischen Familien mit altem oder jungem Geld, aber jeder möchte mit seinem Unternehmen und Geld protzen.

Mein Vater ist da nicht anders. Viktoria durfte dieses Mal wenigstens zu Hause bleiben, aber ich musste wie immer mit. Die Zukunft seines Unternehmens musste gezeigt werden und sollte sich schon Mal bemerkbar machen und schon den ein oder anderen zukünftigen Geschäftspartner finden und die alten somit bei Laune halten.

Nur an diesem Abend übertraf er alles, was ich bisher erlebt hatte und mir hatte erträumen können. Neben einigen Geschäftspartnern und anderen wichtigen Personen präsentierte er mir auch deren Töchter. Junge Frauen, die durch zu viel Geld und zu wenig elterliche Aufmerksamkeit vollkommen verzogen worden sind und nur Augen für Mode, Schuhe und sonstige Eitelkeiten haben. Er wusste zwar nicht, dass ich auf Männer stehe und einen festen Partner habe, aber das toppte für mich alles.

Mick ist auch hier. Sein Vater, Michael Schumacher, ist ebenfalls ein erfolgreicher Geschäftsmann und sein Unternehmen schlägt das meines Vaters in allen Belangen, was diesen nicht glücklich machte und Grund war warum der Deutsche sein Erzfeind ist.

Michael ist mehr ein Familienmensch. Seine Kinder wuchsen zwar mit zwei mindestens halbtagsbeschäftigten Eltern auf, aber sie sind einfach eine normale Familie. Gut, auch sie haben mehr Geld als andere, aber sie versuche damit nicht ihre Kinder ruhig zu stellen oder verlorene Zeit zu kompensieren. Seine Kinder sind auch nicht in seinem Unternehmen tätig. Tochter Gina ist professionelle Westernreiterin und hat ihren eigenen kleinen Hof aufgezogen mit ihrer Mutter Corina und Mick machte eine normale Ausbildung bei Swiss Air als Industriekaufmann und studierte im Abendstudium nebenbei, um jetzt als einfacher Angestellter im Personalbereich seine berufliche Laufbahn zu starten. Diese verschenkten „Ressourcen" verärgerten meinen Vater aktuell am meisten.

Auch Mick begleitete seinen Vater an diesem Abend. Die missmutigen Blicke meines Vaters wurden von den beiden aber nur müde zur Kenntnis genommen und als mein Vater sich wegdrehte grinste mich Michael freundlich kurz an. Im Gegensatz zu meinem Vater wusste er von meiner Beziehung zu seinem Sohn und hatte nach ein paar kleineren anfänglichen Bedenken, die wir oder besser gesagt die ich aber aus dem Weg räumen konnten, beglückwünschte er uns und von da an war die Sache für ihn gegessen, solange ich seinen Sohn glücklich mache.

Eine Konfrontation unserer Väter konnten Mick und ich verhindern, aber leider nicht, das ich während des Essens von Tanja, einer Tochter eines Geschäftspartners meines Vaters, die uns beide wohlwollend beobachteten, die ganze Zeit über gegrabscht wurde. Sie war aufdringlich, künstlich und selbst als Heterosexueller würde ich nicht auf sie stehen. Die ein oder andere Schönheits-OP hatte sie wohl auch bereits hinter sich inklusive ihrer Brüste, die sie mir ständig präsentiert mit aufreizenden Posen. Ihre schrille Stimme wird mir wohl noch einige Zeit lang als Tinnitus erhalten bleiben.

***

An meinem letzten Tag war mein Vater zu meinem Glück nicht im Büro und so war meine Verabschiedung auch kein Problem. Zudem schaffte ich alles abzuarbeiten in meiner regulären Arbeitszeit, was noch auf meinem Schreibtisch lag.

In meiner Wohnung kümmerte sich Mick darum, dass der Umzugswagen beladen wird und alles mitkommt, was wir für unser Häuschen mitnehmen möchten. Ich kann sogar schon etwas früher Feierabend machen und so kann ich ihm noch bei den letzten Kartons beim Einladen helfen. Damit der LKW pünktlich in Richtung Schweiz abfahren kann.

Meine Schwester gewährte uns Unterschlupf für die Nacht, bevor wir am nächsten Morgen in Richtung unserer neuen Heimat aufbrechen werden.

Die Fahrt selber zog sich wie ein Kaugummi. Wenigstens sind wir zu zweit und können regelmäßig Plätze tauschen und kommen so zwar beide vollkommen fertig aber nicht allzu spät an.

Michael hatte sich freigenommen und hatte die Möbelpacker schon fleißig ihre Arbeit verrichten lassen, so dass zumindest die Möbel schon da stehen, wo sie auch ungefähr stehen bleiben sollen.

Zusammen schafften wir es zumindest die Küche, eins der beiden Bäder und unser Schlafzimmer noch für den Abend und die Nacht bewohnbar zu machen. Das richtige Auspacken wird erst in den nächsten drei oder vier Tagen beendet sein. Besonders da noch einige bestellte Möbel, wie Gartenmöbel erst noch geliefert werden müssen.

Erschöpft nach dem langen Tag lasse ich mich aufs Sofa fallen. Mick scheint diese Idee nicht schlecht zu finden, den es dauerte keine Minute, bevor er meinen linken Arm anhebt und sich selbst darunter kuschelt mit dem Kopf an meiner Schulter angelehnt.

Unsere Blicke lagen auf dem See und der langsam untergehenden Sonne am Horizont. Nach dem Stress der letzten drei Jahre unter meinem Vater in dessen Unternehmen zuarbeiten bereute ich es kein bisschen gegangen zu sein und endlich das Leben zu leben, welches ich schon immer leben wollte. Ich legte meinen Kopf auf den von Mick und seufzte einmal erholt auf. Endlich glücklich zu sein mit einem ganz normalen Beruf, einen Partner an meiner Seite der mich ohne Bedingungen liebt und immer unterstützt, das Traumhäuschen in einer malerischen Landschaft. Ich schließe meine Augen und lasse mich einfach von dem Gefühl zu Hause zu sein einnehmen.




Wie man eventuell bemerken kann, bin ich nicht so der Jos Verstappen Fan. Wie steht ihr zu ihn? (Ja, ich habe ihn hier auch sehr überspitzt dargestellt, zumindest hoffe ich das es überspitzt ist)

Ich hoffe es gefällt euch, lasst gerne eure Meinung und Verbesserungen da.

LG,

Ju

(15.10.2021)

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