Julian konnte nicht nicht helfen. Er musste diesen kleinen Schicksalen einfach eine Chance geben.
Er fand es schlimm sich diese Situation anzuschauen.
Er war nur kurz etwas besorgen gewesen und als er jetzt, keine Stunde später, wieder auf der Landstraße war war diese vor lauter Stau nicht wieder zu erkennen.
Es war langweilig und er wollte nach Hause, wo sein Freund Lukasz gerade für sie kochte, als sich einige Autos vor ihm die bei Fahrertür eines Jeeps öffnete und ein Mann mit einer Kiste auf den Arm aus dem Wagen stieg.
Julian blickte erst nur aus Langeweile hin riss aber die Augen auf, als der Mann die. Kiste an dem Straßenrande stellte und ein Schild mit der Aufschrift:" Cups to go" an dem Karton lehnte bevor er wieder einstieg.
‚Solche Schweine! Die armen Tiere!' schimpfte Julian innerlich mit dem Mann und den vermutlichen Mittäter am Steuer des Jeeps.
Der Mann war kaum im Auto, als deutlich Bewegung in die Automassen auf seiner Spur kam.
Julian stellte sein Auto kurz vor dem Karton ab und sprintete zu ihm.
Klägliches jaulen von mindestens zwei oder drei Welpen war zu hören.
Sein Blick glitt zur Straße und er erhaschte ein Blick auf das Kennzeichen des Jeeps, als Eher drohte in der Ferne zu verschwinden.
Julian trug seine kostbare Fracht in sein Auto und warf sofort einen Blick auf den Karton auf seinen Beifahrersitz, als er auch wieder im Auto saß.
Drei Augenpaare sahen ihn verzweifelt an und kleine Klagelaute verstärkten diese Verzweiflung nur noch.
„Gleich kommt ihr in Sicherheit." Flüsterte er beruhigend und strich vorsichtig mit seinen Fingerspitzen über die kleinen Köpfchen.
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Dadurch, dass sich der Stau fast in Mysteriöserweise aufgelöst hatte, konnte er den restlichen Heimweg schnell hinter sich bringen.
Mit seinem Einkaufsbeutel in der Armbeuge baumelnd und den Karton auf den Armbetrat er das gemeinsame Haus von Lukasz und ihm.
„Hallo Schatz. War schon wieder Stau an. „Was ist in den Karton?" waren Lukasz Worte bei seiner Begrüßung für Julian.
„Welpen."
„Welpen?"
„Ja, Welpen."
„Wie bist du den zu deren gekommen?"
„Sie wurden ausgesetzt."
„Scheiße" flüsterte der sonst sich mit Schimpfwörtern zurückhaltende Pole.
"Ja. Ich muss auch die Polizei anrufen. Ich habe das Aussetzen gesehen und trenne auch ihr Kennzeichen."
„Mach das. Ich biete ihn erstmal etwas zu trinken und Futter an. Keine Sorge, ich hatte Nala von ihnen erst einmal fern."
„Gut."
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Wenige Minuten später richteten sie einen Schlafplatz für die kleinen her. Julian hatte mit der Polizei telefoniert, welche auch das Schild per Streife eingesammelt hatten, für Fingerabdrücke, und mit einigen Tierheim in der Gegend. Die Tierheime waren alle fast oder bereits über der Kapazitätsgrenze und freut er sich, dass er sich anbot die Welpen zumindest vorübergehend zu versorgen.
***
Der nächsten zum Glück trainingsfreien, Vormittag verbrachte Julian beim Tierarzt.
Die nebenher hatten zumindest Tierpässe und Impfausweis von allen dreien im Kartondeckel befestigt und somit konnte ihre gesundheitliche Situation besser erörtert und beurteilt werden.
Der Tierarzt konnte ihn nach einigen Stunden und vielen Untersuchungen, die alle bis auf die Blutproben schon aus ausgewertet waren, sagen, dass seine Pflegekinder drei gesunde Elo Hündinnen sind und zudem Schwestern.
Die drei waren gut genährt und nicht zu früh abgesetzt worden, was trotz den Umständen sehr gut war meinte der Arzt. Oft werden Welpen früher von der Mutter getrennt und Ausgesetzt, wenn sie nicht gewollt sind oder einfach zu viel für die Menschen, die sie loswerden wollen.
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Einige Zeit später saß Julian auf den Wohnzimmerteppich und stellte Nala die neuen, zumindest vorübergehend, Mitbewohner vor.
Nala und Fenja waren die ersten, die sich beschnupperten. Fenja war im Gegensatz zu ihren beiden Schwestern die einzige mit reinem weißem Fell und stand damit im Kontrast zu der älteren Golden Retriever Hündin.
Die beiden einigten sich wohl darauf, dass der jeweils andere ungefährlich ist und trennten sich auch schnell wieder. Nala ging ein paar Schritte weiter weg und legte sich hin. Der Kopf zwischen den Pfoten abgelegt beobachtete sie die drei kleineren Hündinnen.
Fenja war zu ihren beiden Schwestern zurückgekehrt und hatte Fiona, eine weiße
Hündin mit hellen Sandfarbenden Flecken, zum Spielen aufgefordert.
Unbemerkt von den älteren beiden Schwestern machte sich Flora zaghaft auf den Weg zur beobachtenden Nala. Flora war die kleinste, was aber nur im direkten Vergleich auffiel, ihr weißes Fell war gespickt von großen dunklen Sandfarben der Flecken und noch etwas kürzer als das der andern beiden.
Julian war sich aber sicher, dass sie diese Entwicklungstechnischen Unterschiede mit guter Fürsorge noch etwas eventuell auch ganz aufholen könnte.
Julian sah, wie Lukasz kurz ins Zimmer liebte, um zu schauen, ob er eventuell zum Trennen der Hunde helfen musste. Aber Julian lächelte ihn nur an und steckte beide Daumen nach oben. Grinsend und nickend zog er sich wieder zurück und Julian konzentrierte sich wieder auf Flora und Nala.
Die beiden beschnüffelten sich ausgiebig, wobei Nala vorsichtiger war, ob sie es bei Fenja gewesen war. Julian musste sich ein 'Aww' echt verkneifen.
Flora gähnte und begann sich neben Nalas Kopf im Kreis zudrehen, bevor sie sich hinlegte und in einen kleinen Knäul zur Ruhe kam. Ihr kleiner Rücken waren Nalas Schnauze gepresst und es war Julian so, als ob Nala die Berührung ebenfalls suchte.
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Vor dem zu Bett gehen schauten Julian und Lukasz nochmal nach den Hündinnen.
Alle vier lagen in Nalas großen Hundebett und Nala war damit ihre Rolle als führsorgliche Ersatzmutter gut zu verwirklichen.
„Ich bin froh, dass du sie mitgenommen hast und hierhergebracht hast. Sie sind etwas Besonderes." meinte Lukasz zu Julian.
„Hmm. Sie werden unser Leben noch im positiven Sinne auf den Kopf stellen."
„Ich freu mich drauf. Nur nicht mehr heute. Lass uns zu Bett gehen. Wir haben morgen Training."
***
Die drei entwickelten sich prächtig. Sie waren gelehrig, besonders Flora, und alle hatte ein gutes Benehmen.
Mit Hilfe eins Tierheims konnte Kai Fenja adoptieren und Marco mit seiner Familie gaben Fiona ein zu Hause für die Ewigkeit.
Flora blieb bei Julian und Lukasz wohnen. Gelegentlich wohnten Welpen bei der kleinen Familie, die durch Nala und Flora erzogen worden, bevor sie adoptiert werden. Oft waren es Welpen, die zu früh von den Müttern getrennt worden sind und auch sonst keinen wirklichen Kontakt zu anderen Hunden hatten und kein Hundeverhalten vorgelebt bekommen hatten, wofür sie jetzt die Gelegenheit bekamen.
Ich hoffe es gefällt euch, lasst gerne eure Meinung und Verbesserungen da.
Elo= Deutscher von der FCI anerkannte Rasse, Ausgangsrassen: Eurasier, Bobtail (Chow-Chow, Samojede, Dalmatiner), Familien und Gesellschaftshund, Gesundheit für Zucht entscheidend (Gegensatz bzw. Mops), Rasse ist eine Marke
LG, Ju
(25.09.2020)
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Sport OneShots Boy x Boy
FanfictionBeinhaltet OneShots und Kurzgeschichten! Meine eigene Ideen und gerne auch Vorschläge oder Ideen von euch. Sportarten: - Formel 1 - Fußball - Biathlon Begonnen: 31.05.2020 Beendet: 31.05.2022 Nachfolger Buch: Sport OneShots BoyxBoy II Das Cover ist...