83. HavertzxBrandt (Mpreg)

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AN: Nach dem Lesen bitte für den OS der nächsten Woche abstimmen ☺️

Hinweis: Kai ist hier ein einfacher Student, Jule Fußballer

Kais Sicht:

Kritisch betrachtete ich mein Spiegelbild. Ich drehte mich erst nach rechts und dann wieder nach links. Hinter mir auf dem Bett stapelten sich unordentlich einige dahin geworfenen Oberteile. Ich versuchte einige Oberteile heraus zu suchen, die meinem Babybauch verstecken würden. Noch nie war ich zuvor so froh gewesen, dass Julians Style den meinen genug beeinflusst hat, dass wir beide zusammen genug weite Pullis und Shirts besitzen.

Mein Freund von mittlerweile über zwei Jahren wohnte seit seinem Wechsel in Dortmund, um dort nach vielen Jahren bei Beyer Leverkusen den nächsten Schritt in seiner Fußballkarriere zu machen. Kurz vor dem letzten Wintersemester bin ich zu ihm gezogen, da ich sowieso in Dortmund studiere und ich so das Geld für einer sehr unstabile WG, was meine Mitbewohner anging, sparen konnte.

Mit dem Zusammenziehen fing ein neues Kapitel in unserem Leben an. Nur, dass das darauffolgende Kapitel nur wenige Monate später beginnt ahnte damals keiner von uns beiden. Ich wurde ungeplant Schwanger. Nach dem ersten Schock über diese Nachricht freuten wir uns beide auf unseren Nachwuchs. Besonders jetzt, wo ich meinen Abschluss frisch in der Tasche hatte und mich in Ruhe erstmal um mein Kind kümmern konnte.

Obwohl in der Beziehung zu Julian alles super und harmonisch war, ist dem nicht so, wenn ich an meine Familie denke. Meine Mutter mag tolerant sein gegenüber anderen Schwulen, aber ich weiß nicht wie es ist wenn sie erfährt, dass ihr Nesthäkchen sich einen Mann geschnappt hat. Mein Vater ist noch schlimmer. Ich habe echt keine Ahnung, wie er reagieren wird, aber ich hatte ihn früher mal dabei gesehen, wie er sein Geschickt angeekelt verzogen hatte, als er ein Schwules Pärchen gesehen hatte. Bei Jan bin ich mir überhaupt nicht sicher, wie er denkt, aber bei ihm habe ich wenigstens noch keinen auffälligen Blick gesehen beim Anblick eines Homosexuellen Pärchens. Lea ist, genauso wie ich selbst, weltoffener und die einzige Person, von der ich denke, dass sie meine Verbündete sein könnte sollte es zu einem Streit kommen.

Doch auf einen Streit möchte ich es gar nicht erst ankommen lassen, deswegen auch die geräumigen Oberteile um meinen vier ein halb Monate Bauch zu verdecken.

Mit einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel beschließe ich diesen Pulli an zu behalten und schnappe mir meine Sporttasche, in der sich die restlichen notwendigen Dinge für einen Besuch über zwei Nächte bei meiner Familie befinden.

Julian wartet in der Küche auf mich. Für ihn wird es ein ruhigeres Wochenende. Er muss leider wegen einer kleinen Zerrung ein Spiel aussetzen und hat sich nun über das Wochenende bei seinem Bruder Jannis in dessen Kölner Wohnung einquartiert. Jule, immer gewillt auch das Positive in einer solchen Situation zu sehen, argumentierte so, dass er auf diesem Weg wenigstens in meiner Nähe ist und mich jeder Zeit einsammeln könnte, sollte es zu einer Eskalation kommen.

„Wenn was ist ruf an und ich bin so schnell es geht bei dir, okay?", trichterte mir Jule noch einmal ein und gibt mir über unsere miteinander verschränkten Finger Kraft für diesen Ausflug.

„Mach ich.", versprach ich ihm und lehne mich zu um ihm einen Abschiedskuss zu geben.

Schweren Herzens löste ich mich von ihm und gehe zur Tür. „Ich liebe dich.", flüsterte ich zum Abschied und ein sanftes: „Ich dich auch, Baby.", war das letzte, was ich hörte, bevor die Tür hinter mir ins Schloss fiel. Jule selbst wird erst in einer Stunde sich auf den Weg machen, aber er ist ja auch deutlich schneller mit dem Auto, als ich mit dem Zug.

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Die Ankunft bei meiner Familie fiel warm und herzlich aus, aber sie wissen ja noch nicht einmal, dass ich Julian kenne, geschweige denn, dass ich seit Jahren einen festen Partner an meiner Seite habe. Bei den Umarmungen mit meiner Mutter und Lea passte ich auf, dass ich sie nicht ungewollt mit meinem Bauch streife. Mit Jan und meinem Vater bleib es bei einfachen Handschlägen, beziehungsweise mit Jan bei einem kleinen freundschaftlichen Schulterrempler.

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