87. BrandtxOMC

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Hinweis: Jules Verletzung, nach dem Zusammenstoß mit einem der Bayernspieler, ist hier etwas dramatisiert dargestellt und natürlich weiß ich nicht, wie und wo genau er untersucht worden ist. Aber ich vermute, dass er eigentlich am Nachmittag nach dem Spiel soweit von den Ärzten das all-clear bekommen hat. Und natürlich weiß ich nicht genau, welche Hygieneregeln aktuell in den Krankenhäusern einzuhalten sind.






Julians Sicht:

Es ist echt nicht angenehm vom Spielfeld getragen zu werden, nur um dann direkt ins Krankenhaus gebracht zu werden.

Erst untersuchten mich unsere Mannschaftsärzte, nur um zu bestätigen, dass ich zumindest zur Abklärung ins Krankenhaus muss und dann nochmal ein Team von Ärzten, als ich in die Notaufnahme gebracht wurde.

Ich hatte bereits als Kind mal eine Gehirnerschütterung gehabt und mein Kopf fühlte sich gerade genauso an, wie damals. Trotzdem war ich erleichtert, als die Ärzte die Gehirnerschütterung bestätigten und alles andere ausschließen konnten.

Obwohl ich nun eine Diagnose habe und als Kind unter dem wachsamen Blick meiner Mutter meine damalige Gehirnerschütterung kurieret hatte, musst ich zumindest über Nacht bleiben und am nächsten Tag noch weitere Test überstehen müssen, um wieder hier raus zu kommen.

Die Oberschwester der Privatstation holte mich mit einem Rollstuhl ab und übergab mich an meinem Zimmer für die Nacht einer anderen Schwester, die mich beim Abwaschen von Schweiß und Spielfeldresten behilflich sein soll. Ich schaffte es sie dazu zu bringen, mich alleine im Bad duschen zu lassen, während sie vor der Tür wartet und sich regelmäßig nach mir erkundigt. Vorerst würde ich mit einem vom Krankenhaus gestellten Schlafanzug leben müssen, bis Marcel mir gleich meine Tasche mit ein paar Notfallsachen für einen eben solchen Fall vorbeibringt. Dank Marco hat jeder im Team so eine Tasche fast fertig gepackt zu Hause stehen.

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Das Duschen klappte ganz gut, aber direkt danach steckte mich die Pflegerin ins Bett. Wenigstens nicht ohne mir zusagen, dass ihr Kollege gleich übernehmen wird und mir auch was zu essen bringen würde.

Kurz entspannte ich mich, bevor ich mich erinnerte, wer unteranderem hier auf der Privatstation Pfleger ist. Ein süßer Rotschopf mit unzähligen kleinen Sommersprossen an der Nase und auf den Wangen, die je weiter sie von seiner Nasenspitze entfernt waren, kleiner und blasser wurden. Er heißt Colin und ich habe ihn schon bei dem ein oder anderen Krankenbesuch meiner Teamkollegen getroffen.

Er ist wirklich gut in dem, was er tut und geht mit uns ganz normal um. Außer der Sonderbehandlung, die er uns, als praktisch VIPs geben muss, laut den Regeln auf dieser Station. Er versuchte es immer einem den Aufenthalt so angenehm, wie möglich zu gestalten und doch hoffe ich, dass nicht er es ist, der mich gleich betreut. Ich weiß nämlich nicht, was mein angeschlagener Kopf dann so fabriziert, wenn er es ist, da ich doch schon einen ganz schönen Crush auf ihn habe.

Als sich die Tür zum nächsten Mal öffnete bin ich erst einmal erleichtert. Es ist nur Marcel, der das Spiel von Fernseher aus erfolgt hatte und somit keine Probleme hatte eben kurz zu mir zu fahren und mir meine Sachen vorbei zu bringen. Doch mehr, als die Tasche hinzustellen durfte er wegen Corona auch nicht. Trotzdem besser, als nichts.

Ich schlüpfte aus dem Bett. In den unbequemen Klamotten konnte ich unmöglich schlafen. Ich zog schnell eine frische Unterhose, ein geräumiges Shirt und eine sehr lockere Schlafhose aus der Tasche, unter die im Notfall sogar ein leichter Verband oder eine Schiene passen würde.

Ich schaffte es in die Hosen, aber als ich gerade dabei war mir das Shirt über den Kopf zu ziehen, betrat jemand das Zimmer. Wenigstens hatte ich mich wieder aufs Bett gesetzt, nachdem ich die Schlafhose anhatte, sonst würde es noch mehr Ärger geben, als wahrscheinlich sowieso schon.

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