59. HaalandxReus

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Ich meine, dass dies ein Wunsch von belliska auf Ao3 gewesen ist, ich finde nur den Kommentar nicht mehr ;(



Erlings Sicht:

Das erste halbe Jahr, welches ich beim BVB verbrachte, hielt ich mich eher bedeckt was mannschaftsinterne Themen anging. Ich brauchte erst ein Gefühl für die Gesamtsituation und meine Teamkollegen. Also verbrachte ich viel Zeit in der ich einfach nur beobachtete, wie alle allein und als Gruppe so tickten und welche Eigenschaften und verschiedene Charaktere so vorkommen.

Nun war ich fast ein ganzes Jahr hier und kannte alle ganz gut und fühlte mich wohl und gut aufgenommen in der Mannschaft. Sie waren mittlerweile echt zu einer Art zweiten Familie für mich geworden.

Familie für mich heißt, dass man gemeinsam nicht nur durch die schönen Phasen des Lebens geht, sondern auch durch die anstrengenderen Phasen, die einem alles abverlangen. Man soll sich gegenseitig stützen und unterstützen. Streits vermeiden oder schnell mit einer ausgiebigen Aussprache beenden.

Die Aufgabe uns alle zusammenzuhalten hat im Fußball innerhalb der Mannschaft der Kapitän. Aber auch diese können sich nicht teilen, wenn sie gerade scheinbar überall gebraucht werden und das belastet sie dann, da sie versuchen ihren Beruf so losgelöst auszuführen wie es der Rest der Mannschaft tut nebenbei aber zudem noch offene Ohren für alle möglichen Probleme ihrer Mitspieler haben müssen.

Leider läuft es bei uns gerade nicht ganz so gut und das konnte man besonders bei Marco sehen, der versuchte allen Ansprüchen ihm gegenüber gerecht zu werden. Aber neben vielen anderen Spielern, mich eingeschlossen, hatte auch er gerade eine leichte schwäche Phase und schaffte es nicht sein ganzes Können auf den Platz zu bringen. Nebenbei versuchte er aber auch jedem von uns zu unterstützen, der dies brauchte und kam so selbst zu kurz um sich selber wieder zu fangen und sich aufrappeln zu können. Hilfe hatte er zwar auch von Mats, Lukasz und Schmelle aber die sprangen ja auch nicht ständig für ihn ein und im Fall von Schmelle war dieser auch noch verletzt und verbrachte somit nicht ganz so viel Zeit mit uns wegen Corona und seiner Reha.

Im Angesicht dessen hatte ich mich entschlossen Marco ebenfalls etwas unter die Arme zu greifen. Zwar hatte auch ich gerade nicht eine besonders gute Phase, aber ich denke, das wird sich alles wieder einstellen, wenn wir als Mannschaft wieder etwas enger sind und uns wieder auf unsere eigentliche Leidenschaft konzentrieren können.

Ich kümmerte mich hauptsächlich um kleinere Angelegenheiten unter uns Youngsters. Hier mal etwas Frust über die Einsatzzeit, da ein kleines Missverständnis wegen der teilweise vorhandenen leichten Sprachbarriere. Schon allein dadurch konnte ich bei Marco eine Veränderung in seinem Gemüt sehen. Er konnte sich jetzt besser auf einzelne Spieler und deren Probleme kümmern und sich auch wieder mehr auf seine eigene Leistung konzentrieren.

Ich war stolz, dass meine Idee so bei den anderen unbewusst so gut ankam und immer mehr Ruhe in die Mannschaft kommt.

Auch wenn es Marco sichtbar besser ging und er nicht mehr innerlich zerrissen wurde, weil er sich um so viel kümmern musste, schien ihm eine gewisse Unruhe zu umgeben und am manchen Tagen sah er aus, als ob er nach dem Training im stehen einschlafen könnte vor Erschöpfung.

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Der Auslöser von Marcos ständige Erschöpfung stellte sich bald darauf als Stress mit Scarlett heraus, die sich wohl von ihm getrennt und die gemeinsame Tochter gleich mitgenommen hatte. Jetzt hatte er nebenbei auch seine Scheidung durchzustehen und Scarlett ist wohl nicht so einfach zufriedenzustellen und will wohl eine ordentliche Geldsumme und das Haus, welches sie zuletzt gemeinsam bewohnten. Marco ist nur mit dem nötigsten in die letzte Wohnung, welche er damals noch als Single bewohnt hatte und die sich immer noch in seinem Eigentum befindet, gezogen und lebte jetzt noch nicht einmal wirklicher Einrichtung dank Corona dort.

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