77. VettelxHamilton (Mpreg)

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Wunsch von MsReyland

*Winterpause 2021/2022*

Lewis Sicht:

Erschöpft wuchtete ich meine Sporttasche aus dem Kofferraum meines Autos. Angela hatte mich heute ganz schön durch die Mangel gezogen. Zu Recht, wie man aber auch zugeben musst. Meine Vorbereitung für die nächste Saison habe ich ziemlich lange, bis nach Neujahr, vielleicht etwas zu sehr schleifen lassen. Aber mir war es wichtig gewesen, dass ich zusammen mit meinem Mann Sebastian unsere Familien zu besuchen.

Kurz vor Weihnachten haben wir etwas erfahren, was unsere Zukunft schon bald verändern wird. Seb ist schwanger. Seinen Platz im Team von Aston Martin hatte er freiwillig abgegeben. Er hatte nach den Saisons zum Vergessen bei Ferrari eine sehr solide mit dem Team in grün erlebt, was ihn unfassbar glücklich machte. Aber ihm war ebenso bewusst, dass er als einer der Ältesten unter den Fahrern, bald seinen Zenit erreicht hat. Die Schwangerschaft hatte seinen Abschied nur etwas vorgezogen. Er möchte kein Risiko eingehen und mit der letzten Saison hat er zumindest mit einen respektablen Abschluss seine Karriere abgerundet.

Unser Baby, auf das er sich genauso freut wie ich, ist bereits jetzt sein neuer Lebensinhalt, dabei war er noch nicht einmal im vierten Monat. Zwischen unzähligen Katalogen mit Möbeln für Baby- und Kinderzimmern oder Kleidung für jegliche Anlässe, seinem regelmäßigen Drang das Haus zu putzen oder die Möbel umzustellen – nur um diese Stunden später oder an nächsten Tag wieder auf die alte Position zurückzustellen - oder sich Tipps bei seiner Mutter, seinen älteren Schwestern und sogar bei Corinna Schumacher zu holen ging er richtig in seiner neuen Rolle auf.

Kaum hatte ich die Haustür unseres gemeinsamen Hauses geöffnet blickte ich in mich klagend anblickende Augen. Roscoe sitzt direkt neben der Tür und sieht mich beleidigt an. Ich kniete mich hin und sofort hatte ich einen leisen wimmernden Hund im Arm. Sein Fell war leicht klamm und er roch nach Hundeshampoo. Scheinbar hatte sich Seb dazu entschlossen in meiner Abwesenheit meinen langjährigen Weggefährten zu baden. Roscoe konnte dem Baden noch nie etwas abgewinnen, auch wenn er zugegebenen Maßen längst überfällig gewesen war. Mit seinem Blick teilte er mir förmlich mit: ‚Warum hast du mich mit diesem Verrücken allein gelassen? Sieh mal, was er mir angetan hat!'

„Sieh mich nicht so an. Du hattest es nötig.", erklärte ich ihn. Als Antwort erhielt ich nur ein beleidigt klingendes schnaufen, bevor er sich erhob und in die Küche marschiert, wo garantiert eine Leckerei auf ihn wartet um ihn wieder zu besänftigen. Kleine Diva.

Das Wohnzimmer ist verlassen und auch sonst ist es bis auf das Schmatzen von Roscoe aus der Küche ruhig im Haus. Auf der großen Couchlandschaft liegen eine zerwühlte Kuscheldecke und zwei aufgeschlagene Babyzeitschriften wahllos hingelegt und zurückgelassen worden.

Ich stellte meine Tasche neben der Couch ab und machte mich dann daran meinem Mann zu finden, den ich ganz leise irgendwo summen und rumoren höre. Schnell bin ich mir sicher, dass er nicht im Erdgeschoss oder Keller ist. Also gehe ich noch oben in den ersten Stock.

In meinem Büro ist er nicht und es sah auch nicht danach aus, als ob er heute hier drinnen gewesen war. Das Gästezimmer ist auch verlassen, wobei ich beschwören könnte, dass Seb neues Bettzeug ausgezogen hat. Im zukünftigen Kinderzimmer hat sich auf jeden Fall nichts getan, also ging ich weiter in unser Schlafzimmer. Dort war unsere Wäsche sortiert worden, aber mehr auch nicht.

Dieses Ausschlussverfahren ließ nun nur noch eine Möglichkeit offen. Das Summen meines Mannes wurde immer lauter, je näher ich der angelehnten Tür kam. Vorsichtig stupste ich die Tür auf. Es war Sebs altes Büro.

„Ah, du bist wieder zuhause.", kam es von meiner linken Seite. Wenigstens hatte ich ihn nicht erschreckt mit meinem plötzlichen Auftauchen im Raum.

Ich drehte mich leicht nach links Richtung eines großen Bücherregals, da ich ihn auf Anhieb von meiner Position im Türrahmen nicht entdecken konnte.

Seb steht auf einer Leiter. In einer Hand einen Staubwedel und mit der anderen sich am Regal festhaltend und staubte sorgfältig seine dort untergebrachten Habseligkeiten ab. In mir kam ein mulmiges Gefühl bei diesem Anblick hoch. Das Regal ging bis zur Zimmerdecke und er war gerade am obersten Fach beschäftigt.

„Du kommst da sofort runter!", wies ich ihm besorgt an. Vor meinem inneren Auge sah ich ihn schon von der Leiter fallen.

„Lewis!", empörte er sich.

„Nichts ‚Lewis'! Du kannst gerne die unteren Regalfächer machen, aber du kletterst mir nicht mehr auf die oberste Stufe der Leiter hinauf."

„Okay.", gab Seb klein bei. Scheinbar hatte er begriffen, dass ich mir nur Sorgen um ihn und unser ungeborenes Kind machte.

Ich nahm ihm den Staubwedel ab, damit er zum hinabklettern beide Hände frei hat. Langsam tastet er sich von Tritt zu Tritt hinab zu mir.

Auf der vorletzten Stufen passierte es dann. Er schwankte. Und in mir fing wieder dieser innere Film an, in dem er am Boden liegt, sich den Bauch hält und sich unter ihm eine Blutlache bildet. Ich reagierte schnell. Ich ließ den Wedel fallen und griff mit einer Hand nach der Leiter um sie zu stabilisieren und mit der anderen schnappte ich den Arm meines Mannes. Dies reichte aus, um die Gefahr zumindest vorrübergehend zu bannen. Noch vorsichtiger und ohne, dass ich ihn losließ kletterte Seb weiter die Leiter hinab, bis er mit beiden Füßen wieder auf festen Boden steht. Erleichtert atmeten wir beide aus.

„Vielleicht hast du manchmal doch Recht.", gab mein kleiner Sturkopf nun doch zu.

„Ich habe immer Recht! Besonders, wenn es um euch geht.", erboste ich mich. Kurz sah er so aus, als wollte er etwas darauf erwidern, doch dann schüttelte er den Kopf.

„Komm, ich bringe dich zurück auf die Couch und mach dir einen Tee.", entschloss ich für uns beide. Seb ließ sich leise kichernd von mir führen und ließ es auch zu, dass ich ihm wieder die Decke über die Beine lege. In der Ecke in seinem Körbchen hatte es sich Roscoe gemütlich gemacht, drehte uns allerdings noch immer schmollend den Rücken zu.

Mit zwei lecken duftenden Teetassen betrat ich nach dem ich kurz in der Küche war wieder das Wohnzimmer. Seb hat den Fernseher an gemacht und hielt mir auffordernd den Teil der Decke hoch, unter dem er nicht liegt. Die Einladung nahm ich natürlich sofort an, nachdem ich ihm eine der beiden dampfenden Tassen gegen habe. Ich legte meinen rechten Arm um ihn und legte meine Hand auf seinen kleinen Bauch.

Mit einem ergebenen Schnaufen kam auch Roscoe an getapst und erklomm die Couch mit Hilfe einer kleinen Stufe, die genau dafür auch dort steht. Sein Blick sagte uns zwar weiterhin, dass er uns das mit dem Bad noch nicht ganz verziehen hat, aber zu Kuscheleinheiten konnte er noch nie nein sagen. Sein Kopf ruht auf Seb Oberschenkel und mit seiner Schnauze berührt er neben meiner Hand den Bauch. Sein Verhalten gegenüber anderen Menschen, die uns besuchen kommen, zeigte uns jetzt schon, dass er alles daran setzen würde Seb und das Baby zu beschützen. Ich habe, auch wenn ich zu den Rennen weg bin, einen würdigen Vertreter, der immer ein Auge auf Seb hat.





Woche zwei von sechs Schulwochen ist überlebt. Und ich komme heute mit einem Update in einer Freistunde um die Ecke.

Morgen schreibe ich einen Einstufungstest für mein Studium in Rechnungswesen. Wünscht mir Glück 🍀

Liebe MsReyland , wir haben wegen diesem OS ja etwas geschrieben. Den OS, den ich ursprünglich für dich geschrieben habe ist tatsächlich vor diesem online gekommen. Es ist der, AU OS, wo die beiden studieren. (Ich finde diesen trotzdem besser)

Ich hoffe es gefällt euch, lasst gerne eure Meinung und Verbesserungen da.

LG,

Ju

(29.10.2021)

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