Sport OneShots Boy x Boy

61. NorrisxVerstappen

Hinweis: zu Silverstone GP 2021

Wunsch von  xdani3llex

Landos Sicht:

Es war schrecklich am zertrümmerten Auto von Max vorbeifahren zu müssen und nichts tun zu können. Klar, ich weiß, dass sich die Streckenposten und Sanitäter sich gut um ihn kümmern würden, aber ich hatte eine so immense Angst um ihn, dass ich später nicht mehr wusste, wie ich die Strecke vom Unfallort bis zur Boxengasse zurückgelegt habe.

Angespannt wartete ich zusammen mit den anderen Fahrern auf Neuigkeiten über meinen Kollegen. Max und ich haben keine wirkliche Freundschaft aber in den letzten Wochen haben wir uns doch häufiger miteinander Unterhalten. Zu mir gegenüber war er stets nett und aufmerksam. Und so hat er mich in seinen Bann gezogen.

Ich versuchte stets meine Gefühle zu unterdrücken, denn an der Rennstrecke hatten diese nichts verloren. Doch bei dem Anblick seines Wagens im Reifenstapel wurde mir ganz anders und mein Herz zog sich schmerhaft in meiner Brust zusammen.

Den Restart und der Rest des Rennens flogen förmlich so an mir vorbei. Alles war uninteressant. Mein guter vierter Platz, Daniels fünfter und auch mein schlechter Boxenstopp lösten kaum Gefühlsregungen in mir aus und zogen einfach an mir vorbei.

Auch später kam ich einfach nicht zur Ruhe. Gedanklich war ich immer bei Max. Die Meldung, dass es ihm den Umständen entsprechend gut ging beruhigte mich kein bisschen.

Ich versuchte mich mit einem Videoanruf bei meinen Eltern abzulenken, doch selbst das war nicht erfolgreich. Meine innere Unruhe versuchte ich mit einem Spaziergang loszuwerden, aber auch das brachte nichts.

Nachts im Bett wälzte ich mich nur von einer Seite auf die andere und konnte nicht wirklich ausschlafen. Und wenn ich doch mal schlief wurde ich von Albträumen um Max geplagt und schreckte immer wieder hoch.

Gegen 5:30 Uhr gab ich das Schlafen auf. Müde und vollkommen gerädert machte ich mich fertig. Froh doch nach Hause gefahren zu sein konnte ich so früh auch etwas zu essen im Kühlschrank finden.

Kaum fertig machte ich mich auf den Weg zum Krankenhaus von Max, in dem er die Nacht über noch zur Beobachtung hatte bleiben müssen.

Pünktlich zum Beginn der Besucherzeit war ich da und schaffte es auch an all den aufmerksamen Krankenschwestern vorbei bis zu Max Station.

Max Zimmer war eins der typischen tristen Zimmer ohne auch nur einen klecks an Farbe an den Wänden. Auf seinem Nachttisch stand sein Frühstück noch fast unberührt nur eine kleine Ecke an einer der beiden Brotscheiben sah etwas angeknabbert aus. Max selbst schlief. Er ist angeschlossen an einem Gerät zur Überwachung seines Herzens und Sauerstoffsättigung aber sonst hatte er keine Infusion oder ähnliches laufen. An der linken Hand war ein Pflaster aufgeklebt, wo er wohl zumindest vorher irgendwie war bekommen hatte, aber das schien nicht mehr nötig zu sein.

Vorsichtig und bedacht leise zu sein nahm ich auf seiner linken Seite Platz, wo bereits ein Stuhl steht und auch nicht der Nachttisch im Weg ist und so konnte ich ihn auch direkt ansehen, da er mit dem Kopf in meine Richtung liegt.

Max war blass. Nicht so, dass er fast eins mit dem Bettbezug wurde aber normalerweise hatte er einen deutlich gesünderen Hautton. Ich betrachtete ihn genauer. Er schlief auch nicht wirklich ruhig, sondern zog immer wieder die Augenbrauen kraus oder schürzte die Lippen.

Vorsichtig bewegte ich meine Hand auf seine rechte Augenbraue zu, seine linke ist vom Kissen verdeckt. Sachte strich ich über die kleinen Härchen um sie dazu zu bringen sich wieder zu glätten. Doch schon bei dem ersten Kontakt meines Fingers mit seiner Haut schellte seine rechte Hand nach oben und umfasst mein Handgelenk. Ich hielt inne.