Sport OneShots Boy x Boy

97. 1/2 J.T. BøxLægreid

Sidepairing: Tarjei x Benni (Wunsch und Teil der Storyline von IchmagBiathlon auf Ao3)

Hinweis: Andeutung Smut vorhanden

Tarjeis Sicht:

Ich verlasse als Schlusslicht meines Teams den Terminal des Flughafens in Oslo. Endlich beginnt wieder die Saison und es geht auf die Piste um mit den anderen Biathleten aus aller Welt um Medaillen zu laufen.

Jedes Jahr ist es aufs neue etwas besonderes, dieses erste Rennen. Man weiß bis dahin noch nicht ganz genau, wie die Konkurrenz ist und wer sich in der Rangliste nach oben bewegt, oder besonders danach strebt dort hinzukommen und wie man selbst im direktem Vergleich mit den Besten abschneidet. Innerhalb eines Teams weiß man es meist noch relativ gut, aber sonst ist es echt schwierig es vor dem ersten Wettkampf vorherzusagen, was eventuell in dieser Saison passieren könnte.

Mein Blick fällt auf meinen Bruder. Johannes ist zwar noch leicht angeschlagen, weil er erkältet gewesen war, aber fit genug, um direkt mitzulaufen. Trotzdem machte ich mir auch etwas Sorgen um ihn. Das würde ich wohl nie abstellen können. Ich bin nun mal sein großer Bruder und in unseren Kindheitstagen war das nun mal meine Aufgabe gewesen, auf die Jüngeren zu achten. Besonders gegenüber Johannes ist dieser Drang besonders groß, weil wir so viel Zeit miteinander verbringen, durch den selben Sport und zudem ist er der kleine Chaot der Familie.

Für die meisten Menschen scheint Johannes ein Vorbild zu sein, wenn er in Echt derjenige st, der ein echter Tollpatsch ist, wenn es um das Zwischenmenschliche geht. Er verschließt sich gegenüber Gefühlen und lässt sie nicht zu, anstelle dessen konzentriert er sich auf den Sport, was ja grundsätzlich nicht falsch ist.

Bisher ging das auch immer gut. Eine wirkliche Liebesbeziehung hatte er bisher nie gehabt. Ab und zu ein Mädel, was ihn maximal eine Handvoll von Monaten begleitet hatte, bevor sie sich wieder trennten. Freundschaften aufzubauen und zu halten fiel ihm deutlich einfacher.

Seit letzter Saison hat sich alles etwas gewandelt. Johannes kam zu Weihnachten gegenüber unserer Familie und mir als Bisexuell raus. Etwas, was ich nie von ihm gedacht hätte. Aber dafür gibt es einen Grund und dieser Grund hat einen Namen: Sturla Holm Lægreid.

Das er auch Männer liebt oder das er sich in unseren Teamkollegen verguckt hat ist nicht schlimm. Aber er selbst will den zweiten Teil nicht einsehen und auch Sturla, den ich oft genug dabei beobachte wie er meinen Bruder mit Verlangen in den Augen mustert, ist nicht besser als Johannes. Sie schaffen es einfach nicht miteinander über ihre Gefühle zu reden.

Ich selber bin Schwul und habe einen festen Freund, der auch Biathlon auf unserem Level betreibt, aber scheinbar gehe ich offener mit meinen Gefühlen um. Dabei ist mein Freund deutscher und somit ein Konkurrent von uns als Nation. Wahrscheinlich liegt es auch einfach an Bennis fröhlichem Wesen, dass er auf mich so anziehend wirkt und ich wenig scheu davor hatte, mit ihm über meine Gefühle für ihn zu reden.

Für meinen Bruder gilt auch nicht die Ausrede, dass ein homosexuelles Pärchen nicht gut aufgenommen werden würde. Benni und ich sind seit der letzten Saison, zumindest gegenüber den anderen Biathleten, offiziell als Paar geoutet.

Am wenigsten kann ich es verstehen, dass die beiden, angestachelt von ihrem engen Kopf an Kopf Rennen um den Weltcup-Gesamtsieg, mehrmals im letzten Winter gemeinsam im Bett gelandet sind. Oft genug musste ich, natürlich ungewollt, im Nebenzimmer mit hören, wie sie sich Gegenseitig durch die Laken gejagt haben. So auch in der letzten Nacht.

Ich glaube es liegt an ihren starken Persönlichkeiten. Sie sind beide Kämpfer und vermuten, dass sie bei einem Gespräch über Gefühle dem Anderen die Überhand geben würden und sie somit auch auf der Strecke das Nachsehen haben werden müssen, wenn sie sich trauen und abgewiesen werden würden.

Ich muss mir echt einen Weg überlegen, wie ich die beiden davon überzeugen kann, miteinander über ihre so offensichtliche Gefühle zu reden. Und wenn sie es nicht direkt wollen, werde ich sie wohl sanft zu ihrem Glück zwingen müssen.

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Abends im Hotel treffe ich mich mit Benni in einem kleinen Raum, in dem wir Sportler und ausruhen können und auch etwas privatere Gespräche führen können.

Mein Schatz ist schon da und scheint sehr vertieft in sein aktuelles Buch zu sein. Aus irgendeinem Grund sitze er mit Bleistift, mehreren Zetteln und seinem Handy im Schoß dort.

„Hey, wie geht's dir? Anreise gut verlaufen?", fragte ich ihn, nachdem ich leicht mit einem Fingerknöchel gegen die Tür geklopft habe, um ihn auf mich aufmerksam zu machen und ihn nicht zu erschrecken. Während ich spreche betrete ich den Raum, schließe die Tür hinter mir und wendet much dann voll und ganz Benni zu, indem ich ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen hauche.

Er wird leicht rot und sieht etwas ertappt aus, als er schnell Buch und den Rest des Krams in seinem Schoß zur Seite auf einen kleinen Tisch legt.

„Hallo. Mir geht's gut. Anreise ist nie schön, aber ich hatte schon schlechtere. Und du?", antwortete er schließlich.

Ich ließ mich auf den zweiten Sessel fallen, bevor ich antwortete: „Joa, so in etwa war es bei mir auch. Johannes und Sturla haben mich mal wieder die halbe Nacht wachgehalten. Solangsam komme ich bei den beiden an meine Grenzen. Ich hoffe mir fällt schon was diese Woche ein, damit wir nicht die ganze Saison damit rumhampeln.", seufze ich. Benni nickt nur bestätigend.

„Was ließt du denn da?", fragte ich neugierig und in der Hoffnung ein anderes Thema damit anfangen zu können. Für heute möchte ich keine weiteren Gedanken an meinen Bruder oder Sturla verschwenden.

Ich greife nach dem Buch und schlage es so zu, dass ich das Cover sehen kann, aber Bennis Lesestelle nicht verloren geht. Überrascht ziehe ich eine Augenbraue hoch. Es ist mein Buch. Und das gibt es nur auf Norwegisch.

„Ich wollte meine Sprachkenntnisse ausbauen. Die 10 Wörter werden nicht reichen, wenn ich bald tatsächlich auch mal deinen Eltern gegenüber stehe.", gibt Benni mit hochroten Wangen zu.

„Ach, Kjære, da hättest du mich einfach fragen brauchen. Ich werde dir alles wichtige beibringen, wenn du wirklich an der Sprache interessiert bist. Für meine Eltern musst du nicht extra Norwegisch lernen, die beiden lieben es ab und zu auch mal Englisch sprechen zu können.", versichere ich ihm.

„Ich möchte es unbedingt lernen! Es ist einfach ein Teil von dir und zumindest ein paar einfache Unterhaltung führen zu können, wäre eventuell in der Zukunft von Vorteil.", begeistert sieht mich Benni an, nun nicht mehr peinlich berührt.

„Dann bringe ich dir zwischendurch immer mal wieder ein paar Wörter und später einfache Sätze bei.", verspreche ich ihm.

***

Das Wochenende über gab ich meinem Bruder immer wieder wahrhaftige Stupser, um ihn dazu zu bewegen mit Sturla zu reden. Der Sturkopf ist leider relativ hartnäckig und wird es ohne meine strengen Blicke nicht schaffen mit seinem Angebeteten zu sprechen.

Auch Sturla versuchte ich mit meinen Blicken klar zu machen, dass er auch die Initiative ergreifen könnte. Aber natürlich ist er nicht weniger Stur, als Johannes.

Ja, es ist erst Montag und es kommt trotzdem ein neuer OS. Besser ein Teil eines OSs.

Ich habe so viele Biathlon OS fertig, das ich diesen Mehrteiler nun auch Montags poste. Ausnahmsweise aber nur.

Wie im Titel zu erkennen sind es offiziell zwei Teile. Dazu kommt aber noch ein Zusatzkapitel, was allerdings kein muss ist und Mpreg beinhaltet. Wer das nicht lesen möchte kann nächsten Montag einfach überspringen.

Ich hoffe es gefällt euch, lasst gerne eure Meinung und Verbesserungen da.

LG,

Ju

(17.01.2022)