101. LesserxLatypov

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Eriks Sicht:

Es war bereist später Abend, als ich auf mein Smartphone schaue. Das Rennen heute war anstrengend gewesen und danach kam direkt eine schier endlose Besprechung. Eine neue Nachricht von einer unbekannten Nummer fällt mir sofort ins Auge.

???: Vielen Dank für das Angebot mit dem Fahrrad. Ich würde es gerne annehmen. Anton hat mir auch deine Nummer weitergeleitet. - Eduard Latypov

Schnell speichere ich die Nummer von dem Russen ein, der aktuell wegen einem positiven Test in Quarantäne ist.

Erik: Gerne. Ist nichts kompliziertes 😌. Ich wohne ja um die Ecke. Anton?

Erik: Ah, du meinst Babikov. Ist okay, dass er sie dir weitergeleitet hat. Hab allerdings keine Ahnung, woher er die hat 🤔

Eduard: Genau. Ja, manchmal staunt man ganz schön, wer alles seine Nummer hat 🤔

Erik: Wenn es dich beruhigt, ich hatte deine zuvor auch nicht.😇

Eduard: Muss ein Zufall sein. So gut, wie wir sonst alle vernetzt sind. 😂

Erik: Da hast du wohl recht.😜

***

Am nächsten Mittag blinkte mein Handy mit einer neuen Nachricht von Eduard auf. Er hatte mir ein bild geschickt.

Eduard: ‚Foto von sich auf dem Rad'

Eduard: Ist heil bei mir in angekommen und funktioniert einwandfrei. 🎉💪🏻

Erik: Das freut mich! Besonders auch, weil du ja augenscheinlich fit genug bist, um es auch zu nutzen.

Eduard: Ja, das ist das einzige Positive daran. Ich bin alleine und muss auf diesem Zimmer bleiben, aber wenigstens geht es mir sonst ganz gut 😷

Erik: Kannst mich gerne anschreiben, wenn du dadurch nicht ganz so einsam bist. 😇

Eduard: Danke. Ich werde mich immer mal wieder melden. 👍🏻

***

Über die nächsten Tage hinweg schreiben Eduard und ich immer mehr mit einander. Die nach außen sehr in sich geschlossene Organisation des russischen Verbands schien zu Teilen nur eine Fassade zu sein, um unnahbar zu wirken. Eduard ist praktisch, bis auf die Unterstützung von einigen Teammitgliedern, auf sich allein gestellt und scheint zudem vor Langeweile fast einzugehen. Das sind wahrscheinlich die Gründe dafür, dass mein Fahrrad bei ihm so gut ankommt und er auch den Kontakt zu mir sucht.

Zu den Textnachrichten kamen nach ein paar Tagen auch Anrufe dazu und für heute haben wir uns für einen Videocall verabredet. Für ihn wird es vermutlich eine Erleichterung sein, mal ein anderes Gesicht zu sehen.

„Hi.", kommt es plötzlich von der Seite, wo mein Laptop, schon in das Gespräch eingeloggt, darauf gewartet hat, dass Eduard sich anmeldet.

„Selber, hi!", gebe ich zurück und lenke meine Aufmerksamkeit auf ihn.

Eduard liegt scheinbar auf seinem Hotelbett. Seinen Kopf hatte er auf seine Hände gelegt, die selber wiederum auf seinem Kopfkissen liegen. Seine Beine tauchen ab und zu im Hintergrund auf, weil er sie angewinkelt hat, damit sie nicht vom Bett hängen.

Er sieht schon gut aus, besonders, weil seine Haare ganz strubbelig liegen und augenscheinlich vor kurzen auch nass gewesen sind. Halt! Diese Gedanken sollte ich so schnell, wie möglich wieder verwerfen! Das ist schließlich mein Kollege und zudem ein Russe und bei denen stehen Homosexuelle nicht hoch im Kurs.

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