29. 1/2 WernerxHavertz

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Hinweise: Kein Corona; Winterpause, wie normalerweise in der Bundesliga, in der Premier League; Wetterlage ist auch etwas abstrakt


Timos Sicht:

Es war einfach wundervoll! Man beachte meinen Sarkasmus. Abends um halb acht im Stockdunklen auf der Autobahn wegen einiger Promo-Termine im Stau stehen zu müssen, anstelle meiner sowieso nicht langen Winterpause genießen zu können und dass bei mittlerweile einsetzendem Schneefall, entsprach überhaupt nicht meiner vor zwei Wochen erstellten Planung für meine fast freien Tage.

Genervt seufzte ich auf und ging von der Bremse des kleinen Vans, den wir als Transportmittel gestellt bekommen haben, um mit der Bewegung der Stau-Schlange zu gehen.

Ich hatte freiwillig die Nachtschicht am Steuer übernommen, da ich erfahrener am Steuer war als Kai. Die ersten zwei Stunden waren auch vollkommen okay gewesen, aber dann musste ich, laut Navi, auf diese Autobahn wechseln, nur um kurz nach dem Auffahren im Stau stecken zu bleiben.

Kai hatte das ganze verschlafen. Er lag hinten im Wohnbereich des Vans auf dem Bett und hatte noch vor dem Wechsel auf diese Autobahn in den Schlaf gefunden, nachdem er die letzte Nacht nicht wirklich viel Schlaf mitbekommen hatte und dass auch nachdem ich um 1 Uhr nachts das Steuer übernommen hatte.

Ich konnte mir einen gelegentlichen Blick nach hinten nicht mehr verkneifen, nachdem wir in den Stau geraten waren. Aber er sah einfach zu süß aus, wie er da halb auf dem Bauch und halb auf seiner rechten Seite lag und sein Kissen nicht nur für seinen Kopf nutzte, sondern es zudem als Kuscheltier verwendetet.

Da kein Radio an war, um Kai nicht beim Schlafen zu stören, konnte ich ganz leise sein Atem durch seinen geöffneten Mund hören und sein gelegentliches rum Gemurmel von nichtexistierenden Worten. Diese Tatsache machte ihn noch hinreißender, als ich ihn sowieso schon fand, und beruhigte mich gleichermaßen, den im Normalfall würde ich seit Beginn des Staues vor mich hin fluchen.

Kai konnte man anmerken, dass er noch verdammt jung war mit seinen 21 Jahren und zum ersten Mal einen anderen Club hatte, als sein Ausbildender. Er war auch noch gelegentlich noch etwas unsicher und fragte immer ganz süß und leicht schüchtern nach Tipps und Tricks. Unsere Anmerkungen verfolgte er immer ganz genau und trainierte dann alleine oder mit uns, bis er den Dreh raushatte.

Sein dankbares Lächeln war zum zerschmelzen. Sein ganzer Charakter war hinreißend, er konnte wirklich gut zuhören und hatte einen zusätzlichen Sinn für Probleme anderer, entweder bat er sich als Gesprächspartner an oder seine tatkräftige Hilfe oder halt einfach etwas Gesellschaft, indem er sich neben einen setzte und sich mit seinem aktuellen Buch beschäftigte, mit denen er sein Englischverständnis verbesserte.

So ein Buch lag aktuell auch noch aufgeschlagen neben ihm auf dem Bett, da er etwas gelesen hatte, bevor ihn der Schlaf übermannt hatte.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder nach vorne, wo sich nichts an der Stausituation geändert hatte, nur das sich nun eine Abfahrt ankündigte in wenigen Hundert Metern Entfernung. Inzwischen war mein Nervenkostüm so angefressen, das ich mir mein Handy schnappte und schaute, ob ich mit dem abfahren von der Autobahn unsere Position verbessern können würde, zumindest für diese Nacht, da sich der Schneefall mittlerweile doch beängstigend verstärkt hatte.

Nut wenige Kilometer von der Ausfahrt auf der parallel zur Autobahn verlaufenden Landstraße befand sich eine Tankstelle mit angeschlossenem Imbiss, sonst war hier in der Umgebung nichts zu finden außer den gelegentlichen Bauernhof oder Wohnhaus.

Kurz entschlossen blinkte ich und fuhr fast als einziger ab. Die Landstraße war glücklicherweise frei, bis auf den doch schon beachtlichen Schnee, und ich konnte nach wenigen Minuten auf das Grundstück mit der Tankstelle fahren.

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