66. RosexTerzic

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Marcos Sicht:

Zügig lenkte ich mein Auto auf einen freien Parkplatz auf dem Gelände des BVBs. Heute war mein und Alexanders erster Arbeitstag bei den schwarz-gelben und wir waren etwas später dran, als wir es eigentlich geplant hatten.

Wir wurden direkt am Eingang von einer Sekretärin im Empfang genommen und von ihr für die ersten drei Stunden von Meeting zu Meeting geschleift. Zorc, Watzke, Kehl und so weiter.

Nach einer kurzen Pause in der Mensa, wo an Trainingstagen auch die Spieler essen, ging es für uns zu unserem letzten Termin des Tages. Und dieser war meiner Meinung nach auch der wichtigste.

Ich klopfte an die Tür, an der noch kein neues Namensschild hängt, und auf die die Sekretärin vorhin schon im Vorbeigehen gedeutet hatte.

„Tür ist offen! Kommt einfach rein!", kam es dumpf von innen und ich öffnete daraufhin die Tür. Das erste, was ich sah, war ein Hintern, wohl geformt und gut in einer in Szene setzenden Jeans verpackt, der uns entgegengestreckt wurde, da sich der Besitzer gerade bückte und in einer der vielen Umzugskisten, die überall verteilt im Zimmer stehen, zu kramen. Ein leichter Stoß in meine Seite von Alex ließ mich wieder ins hier und jetzt kommen und mein Blick, der kurz wie hypnotisiert auf dem Hintern gelegen hatte, konnte ich wieder lösen.

„Hi, Edin. Sind wir zu früh?", begrüßte ich meinen Vorgänger, dem der Hintern und das Büro gehörte.

„Nein. Ihr seid pünktlich.", grinste er uns an, nachdem er sich aufgerichtet hatte. Er bedeutete uns sich auf den beiden Stuhlen ihm gegenüber Platz zu nehmen, während er auf seiner Seite des noch etwas chaotischen Schreibtisches Platz nahm.

Die nächsten Stunden verbrachten wir mit Taktikbesprechung und einer ausführlichen Beschreibung seinerseits seines Trainings und auch teilweise dem von Favre. Es dauerte so seine Zeit alles Nötige zu Besprechen und wir waren bis auf ein paar Ansätze noch nicht einmal auf einen Spieler direkt eingegangen.

Immer wieder verlor ich die Konzentration und merkte, wie Edin meinen Blick förmlich anzog. Alex schaltete schnell und zwickte mir regelmäßig bestimmt in den Oberschenkel um mich wieder ins hier und jetzt zu befördern. Ich konnte mir glücklicherweise jegliche Reaktion, bis auf ein zucken mit dem Bein verkneifen und so bekam Edin nichts davon mit.

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Unser Haus, Alex und ich teilen uns wie bei Gladbach auch hier wieder eins, sieht aktuell nicht besser aus, als Edins Büro. Überall Kisten und Kartons voller Zeugs. Möbel, die ihren Bestimmungsort noch nicht erreicht haben und noch ein paar Dinge, die der Vormieter noch abholen muss.

„Mensch, das habe ich bei dir schon länger nicht mehr gesehen! Dass sich mal wieder ein Typ so richtig in seinen Bann zieht ist schon eine Weile her.", erfreute sich Alex an meiner Inkompetenz mich auf das Wesentliche während der Arbeitszeit zu konzentrieren.

„Danke.", gab ich trocken zurück.

„Ist doch wahr! Edin ist aber auch ein Schnuckelchen, wenn er nicht gerade für den Gegner an der Seitenlinie steht. Also, wenn ich auf Männer stehen würde, würde ich ihn definitiv nicht von der Bettkante schubsen."

„Du hast Frau und Kinder Zuhause!"

„Und ich stehe auch nicht auf Männer, aber wenn... Ich denke du hast gute Chancen bei ihm."

„Ich hab's verstanden! Warum sollte er mich wollen? Ich bin deutlich älter, sehe nicht mehr wie frisch aus dem Ei gepellt aus und bin seit Jahren eigentlich ausschließlich mit meiner Arbeit verheiratet."

„Okay, ich lass es. Ich kann nur nicht zustimmen, dass du alt bist oder nicht gut aussiehst. Und verheiratet ist doch praktisch jeder Trainer mit seinem Job.", grinste er mich süffisant an. „Und jetzt sollten auch wir uns um ein paar Kisten kümmern." Ich wartete keine Sekunde länger, dankbar für den Themenwechsel, und machte mich an die Arbeit um den Blicken und weiteren Kommentaren von Alex Seite entgehen zu können.

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