18. BottasxRäikkönen

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Kurz nach Weihnachten 2019

Valtteris Sicht:

Genießerisch ließ ich meinen Blick über die Bergmassive und Hänge, sowie über das Tal einige Hundert Meter unter mir, schweifen. Ich genoss die Stille und Einsamkeit der Schweizer Alpen regelmäßig im Sommer und in Winter auf den Skipisten, aber dieses Jahr probierte ich einen neuen Winterwanderweg aus, der bei entsprechender Wetterlage in drei Etappen in drei Tagen schaffbar ist, wenn man dies möchte. Ich wollte mir etwas mehr Zeit lassen und hatte mir 2 Tage Aufenthalt in den Dörfern, zwischen denen die Etappen sich spannen, gebucht.

Weihnachten hatte ich noch mit meiner Familie in Finnland verbracht und nun lief ich die die längste der drei Etappen, die zweite, durch die atemberaubende Natur, die vom Tourismus fast nicht berührt ist. Zur eigenen Absicherung musste ich mich immer für die Etappen anmelden, wenn ich die Pfade im morgen betrat und einen kleinen Peilsender mitnehmen, der bei der Station im nächsten Dorf wieder Abgegeben werden  muss. Ohne diese Sicherheit würde ich dieses Abendteuer auch nicht wagen. Mercedes wird mich wahrscheinlich auch lieber in einem Stück und ohne Gips zurück zum seat-fittig haben.

Dieses Paradies mit verschneiten Wiesen, Waldflächen und Bergen war traumhaft, besonders wegen der klaren Sicht, die ich heute genießen konnte.

So lief ich staunend und total begeistert langsam aber kontinuierlich weiter.

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Zwei Stunden später erreichte ich die Station, um mich anzumelden und meinen Sender zurück zu geben.

Nach einem Zwischenstopp im Supermarkt machte ich mich auf dem Weg zu der kleinen Hütte in einer kleinen Wohngegend etwas oberhalb des eigentlichen Dorfes.

Die Hütte war für maximal 4 Personen mit geringer Aufenthaltszeit ausgelegt. Sie hatte nur einen Hauptraum zum Essen, Wohnen und Schlafen und ein kleines Bad sowie einen Haushaltsraum, wo ich meine Skikleidung, die ich über meiner normalen Kleidung getragen hatte aufhängte.

Die Hütte gehörte zu einem Hotel, weswegen sie schon für meinen Besuch vorbereitet war und ich einfach nur meine Sachen auspacken musste. Meine Tasche war bereits hier her geliefert worden und stand am Bettende des großen Bettes. Der Kamin war auch schon angefeuert worden und ließ die Hütte kuschelig warm wirken.

Nachdem wegpacken meiner Einkäufe schnappte ich mir nur eine frische Unterhose und mein Duschgel und Shampoo, bevor ich im Bad verschwand, um mich schnell ab zu brausen.

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Nur in der neuen Unterhose und mit dem Handtuch die Haare etwas trocknend verließ ich das Bad nur wenige Minuten später. Leider hatte ich nicht damit gerechnet, einen der größten Schrecken meines bisherigen Lebens zu erleben.

Miene Augen trafen, nach dem ich ein überraschtes einatmen vernommen hatte, hellgraue Augen, die mich genauso überrascht ansahen, wie ich die Person vor mir.

Die Augen waren mir bekannt. Sehr bekannt sogar.

Es waren die Augen meines älteren Landsmannes und Fahrerkollegen Kimi Räikkönen.

Verdutzt blickten wir uns gegenseitig an.

„Bottas."

„Räikkönen? Was machst du zum Teufel hier?" rief ich aus und versuchte etwas meines Körpers seinem Blick und der kalten Luft, die durch die noch geöffnete Haustür strömte, zu verdecken.

„Urlaub. Ist meine Hütte." Ich verdrehte auf diese Antwort nur genervt meine Augen.

„Komm erstmal rein und mach die Tür zu. Es zieht und wird kalt." Meinte ich diplomatisch und war erstaunt, dass der finnische Sturkopf sogar auf mich hörte.

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