24. HavertzxBrandt

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Sommer 2019


Julians Sicht:

„Hast dus?"

„Ja."

„Ist sie grade?"

„Jaha."

„Okay. Dann hau ich jetzt den ersten Nagel rein."

„Hmmm."

Kai half mir aktuell dabei mein neues Zuhause in Dortmund auf Vordermann zu bringen. Mit dem Schlafzimmer würden wir heute noch fertig werden, wenn alles ausnahmsweise nach Plan läuft.

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Flur und Wohnzimmer, obwohl noch leer und mit kargen weißen Wänden, waren schon hergerichtet und bereit für das Streichen und Tapezieren, bevor meine Möbel die Räume füllen würden.

Die Küche wird erste nächste Woche von den Profis installiert, wenn die Arbeit der Fliesenleger beendet ist. Solange werden uns aber noch das Gäste- und das Arbeitszimmer auf Trapp halten.

Einzig die beiden Bäder waren bis auf einen neuen Anstrich arbeitsmäßig sehe zuvorkommend gewesen, da sie erst im letzten Jahr vom vorherigen Mieter sehr neutral und modern frisch renoviert worden sind. Mit dem Balkon war es ähnlich. Das Holz des kleinen Schuppens, für die Möbel und sonstiges, brauchte nur eine Lage neues Holzöl, damit das Holz gesund blieb und sich keine Schädlinge niederlassen werden.

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Aktuell waren wir dabei die neuen Holzfußbodenleisten im Schlafzimmer mit Nägeln zu befestigen.

„... und der letzte.", murmelte ich bevor ich, mittlerweile relativ routiniert den letzten Nagel der Fußbodenleiste diese und in die Wand schlug, damit das ganze halten wird.

Es war die letzte Fußleiste in diesem Raum gewesen, die noch montiert werden musste. Als ich mich nach dem befestigen aufrichtete bekam ich von Kai direkt einen Kuss als Belohnung ausgehaucht, bevor wir nebeneinanderstehend, Kai lehnte sich etwas gegen mich, unser Tageswerk betrachteten war ich doch schon Stolz, dass wir es geschafft hatten den Parkettboden und die Fußbodenleisten mittlerweile alleine zu verlegen.

Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es bereits 21 Uhr war. „Wollen wir nicht mal zurückfahren? Wir haben morgen beide Training.", fragte ich Kai.

„Gute Idee.", murmelte dieser und konnte sein Gähnen kurz darauf auch nicht mehr ganz verstecken.

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Während die Fliesenleger sich um die Küche kümmerten waren Kai und ich, ab und zu mit Hilfe aus den Mannschaften, damit beschäftigt auch in den beiden noch fehlenden Räumen den neuen Parkettboden zu verlegen.

Über das Wochenende machten wir Pause. Was mir Zeit für die restliche Planung gab. Mittwoch kommt die neue Küche. Das bedeutet wir können ab Montag die Räume Tapezieren oder Streichen, durch die die Küche nicht transportiert wird.

Und genauso kam es dann auch. Glücklicherweise hatten wir beim Streichen Hilfe von meinen neuen Mannschafskollegen, die alle deutlich angetaner waren von Streichen, als vom Bodenverlegen. Dank Marco und Mats konnten schlimmere Farbschlachten zum Glück vermieden werden, aber hier und da bekam der ein oder andere Helfer doch ein Paar Farbtropfen ab.

Kai und ich waren gerade dabei eine kleinere Wandfläche im Flur zu streichen, als ich zu ihm aus der Hocke hochschaute und ihn betrachtete. Er sah süß aus. Heute hatte er ein Harrstyling verzichtet und mittlerweile hatte er weiße Sommersprossen wegen der Farbe im Gesicht.

Ich konnte nicht widerstehen. Mit einer Fingerspitze ging ich kurz in den neben mir stehende Farbeimer und richtete mich auf. Kai war so in seine Arbeit versunken, dass er mein Tun gar nicht bemerkte, was hieß, dass ich das Überraschungsmoment auf meiner Seite hatte.

Schnell hob ich meine Hand an und bewegte sich auf Kais Gesicht zu. Mit einem sanften tippen auf die Nasenspitze hinterließ ich einen frechen Klecks Farbe. Kai hatte mich erst bemerkt, als mein Finger nur noch Zentimeter von seiner Nase entfernt war und konnte sich nicht wehren. Mit leichtem Schielen versuchte er den Klecks zu sehen.

„Na warte!", knurrte er spielerisch, bevor er sich bückte und auch einen Finger in die weiße Flüssigkeit tauchte und ich schloss schützend meine Augen. „Gleiches Recht für alle!", meinte er noch, bevor ich auch einen Finger an meiner Nasenspitze fühlte.

Kai sah mich mit einem dieser Lächeln an, als ich meine Augen wieder öffnete. Ich konnte nicht anders und küsste ihn.

Leider trat Marco vom Gästezimmer in den Flur und sah uns, „Nicht knutschen! Arbeiten!", war der Befehl von meinem neuen Mannschaftskapitän. Schnell lösten wir uns von einander und strichen weiter die Wand. Marco ging kopfschüttelnd weiter sagte aber nichts weiter zu uns.

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Eine Woche später war die Küche da und alle Wände in der endgültigen Farbe gestrichen worden beziehungsweise mit Tapeten versehen worden, der Elektriker hatte alles überprüft und für gut befunden und somit konnten wir zum letzten Punkt auf meiner Liste kommen. Mein Einzug.

Noch leicht verkatert wegen der kleinen Fete zum Abschluss der Renovierungsarbeiten, schaute ich dabei zu, wie meine Möbel und Kartons in den beiden LKW verschwanden, damit sie nach Dortmund transportiert werden konnten.

Ein paar transportierte ich selber, da dort Gegenstände drin waren, die mir viel bedeuteten und ich Angst hatte, dass sie wegkommen könnten. Nala fuhr bei mir auf dem Beifahrersitz mit ordentlich angeschnallt mit dem passenden Geschirr.

Vor dem Haus in Dortmund hatten sich schon die anderen Helfer versammelt. Viele aus Dortmund aber auch ein paar von meinen alten Mannschaftskollegen sowie mein Bruder Jannis waren da um mir zur Hand zu gehen.

Den ganzen Tag war die Wohnung ein einziger Bienenstock, was die Geschäftigkeit angeht. Somit konnten wir am Abend Stolz sein, dass alles bis auf die Dekoration an seinem Platz stand und die elektrischen Geräte angeschlossen waren.

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Am nächsten Tag waren nur noch Kai und ich mit dekorieren beschäftigt und mit dem Einräumen meiner Kleidung.

Es war 18:48 als ich den letzten Nagel in die Wand schlug, damit das letzte noch fehelende Bild an die Wand gehängt werden konnte. Kai trat, nachdem ich zufrieden mit dem Nagel war, an meinen Platz vor der Stelle an der Wand und hängte vorsichtig das Bild auf.

„Ist es gerade?", fragte er und nestelte noch etwas mit dem Bild rum. „Ein Stücken höher auf der rechten Seite und wir haben es geschaft.", antworte ich. Und sah ihm zu, wie er das Bild richtig aufhing. „So ist es perfekt.", sagte ich.

Kai trat zu mir und gemeinsam betrachten wir das Foto, was wir gerade aufgehangen haben. Von dem Foto aus blickten wir aus einem verschneiten Park zurück, Händchen halten und mit Nala an der Leine neben uns.



Ich habe einen bestimmten Mangel an ONs mit Heimwerker-Aktionen festgestellt, also habe ich selber einen geschrieben.

Ich hoffe es gefällt euch, lasst gerne eure Meinung und Verbesserungen da.

LG

Ju


(06.11.2020)

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