Kapitel 3

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 Bei ihren Eltern angekommen, beschloss Steffi, ihren Eltern erstmal noch nichts von dem Erlebnis heute zu erzählen. Es gefiel ihr, dieses besondere Treffen erstmal für sich zu behalten. Jetzt freute sie sich erstmal auf das Konzert. Nach dem Essen fuhren sie los Richtung Stadthalle. Dort angekommen stand schon eine riesige Traube junger Mädels vor dem Eingang. “Na wir reißen den Schnitt hier aber ganz schön runter” sagte Steffis Mutter erstaunt. “Sogar du bist wahrscheinlich schon älter als der Durchschnitt hier”. Sie drehte sich zu Steffi auf dem Rücksitz um und grinste sie an. Da musste Steffi ihr wohl oder übel zustimmen, mit ihren knapp 28 Jahren war sie wahrscheinlich wirklich älter als viele der Mädels, von denen sicher auch viele noch nicht mal volljährig waren. Als sie in der Halle waren, schaute sich Steffi das Publikum etwas genauer an und stellte dabei fest, dass es doch ein sehr buntgemischter Haufen war, alle Altersgruppen waren vertreten. Nach den paar Interviews, die sie sich bei ihren Eltern noch angeschaut hatte, war das auch absolut nachvollziehbar. Wincent wirkte schon extrem sympatisch in den Interviews und auch ihr gegenüber wirkte er nicht anders. Er war also vor der Kamera wirklich er selbst und verstellte sich nicht. Das muss man als Künstler bei so einer Karriere auch erstmal hinbekommen.

Plötzlich wurde es dunkel im Saal und schon bald darauf begann das Konzert. Steffi war von der ersten Minute an total gepackt. Aber hatte er sich eigentlich gar nicht mehr umgezogen? Er trug immer noch eine schwarze Hose und ein schwarzes Shirt, dazu die old Skool Vans. Nur die Cappy trug er nicht mehr, was Steffi tatsächlich noch besser gefiel. “Also so einen würde ich ja auch gerne als Schwiegersohn nehmen” knuffte Steffis Mutter ihr in die Seite. Da war er also, der nächste Seitenhieb. Nicht nur, dass sie schon stark auf die 30 zuging, sie war zudem auch schon zeimlich lange single und konnte sich viele Sprüche von ihrer Familie anhören. Aber eigentlich war sie sehr zufrieden mit ihrem Leben, so wie es war. Sie konnte machen, was sie wollte. Für einen Partner hätte sie bei ihren beiden Jobs eh nicht wirklich viel Zeit. Sie genoss lieber ihre Freiheiten. Während sie darüber noch ein bisschen nachdachte, wurde auf der Bühne gerade der letzte Ton von Feuerwerk, dem letzten Lied gespielt. Wincent bedankte sich noch einmal bei seinen Fans “vielen Dank, dass ich heute hier bei euch sein durfte. Ein wirklich schönes Städtchen habt ihr hier. Durch einen lustigen Zufall hatte ich heute sogar noch die Chance, dass hier alles noch etwas näher kennenzulernen. Danke dafür an einen ganz besonders fanatischen Fan! Ciao Leute” Mit einem Lachen verbeugten er und seine Band sich noch einmal und verließen dann die Bühne. Zum Glück war es noch dunkel im Saal, bei seinen letzten Worten war Steffi doch ein bisschen Rot geworden, das ganze war ihr doch noch immer ein wenig unangenehm. Naja, immerhin hatte er wohl Spaß an der ganzen Sache. Dann wurde es hell im Saal und die meisten Leute machten sich auf den Weg zum Ausgang. 

Steffi wartete noch mit ihren Eltern, denn die wollten noch kurz dem Bürgermeister und seiner Frau Hallo sagen. Nach einem kurzem Smalltalk und kurzem Austausch über das Konzert lud der Bürgermeister sie noch auf ein Getränk im VIP Bereich ein, wo schon der Chef der Veranstaltung auf sie wartete. Steffi hatte eigentlich wenig Lust, sich jetzt noch das Gerede anzuhören, meistens ging es dabei um die Geschäfte der Stadt und was noch alles in der Stadthalle geplant war. Sie gingen eine Treppe nach oben, dort war noch ein kleiner Empfangsbereich mit einigen Stehtischen und einer Bar aufgebaut. zu Steffis Erstaunen warteten in diesem Bereich noch etwa 15 Mädels, alle mit Wincent Weiss Merch Klamotten an. 

Auf Halbem Weg - Steffi (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt