“Hey ihr, ‘tschuldigung, dass wir stören. Wir haben euch hier singen hören und wollten mal vorbeischauen. Wir haben auch Bier mitgebracht.” Ein blondes, großes Mädchen stand vor den beiden und hielt einen Sixer Bier in die Luft. Neben ihr stand ein weiteres Mädchen, etwas kleiner, und ein junger Typ. “Ach Hi, klar setzt euch.” Wincent zeigte neben das Lagerfeuer. Er schaute zu Steffi rüber und hoffte, dass es für sie okay war, dass sie den Abend jetzt wohl nicht mehr allein verbringen konnten. Aber Steffi nickte ihm kaum merklich zu und schaute dann die drei Leute an. “Seid ihr auch hier am campen?” fragte sie in die Runde. “Ja, wir sind mit ein paar Freunden hier auf der Zeltwiese. Wir sind hier vorhin schon vorbeigekommen, um neues Bier zu holen und haben euch gehört. Das klang echt mega schön, deswegen wollten wir mal schauen, wer ihr so seid.” “Ich bin Steffi, das ist mein Freund Wincent.” Den Kommentar konnte Steffi sich nicht verkneifen, um direkt mal klarzumachen, dass Wincent zu ihr gehörte. Wobei die drei wirklich nett aussahen. “Cool, ich bin Johannes, meine Freundin Maria und ihre Cousine Hannah.” er öffnete die Bierflaschen und reichte sie zu Wincent und Steffi. Dann stießen sie an und Wincent und Steffi erzählten von ihrer bisherigen Reise. Die drei kamen aus der Schweiz und hatten sich mit einer größeren Gruppe für das Wochenende zum Feiern auf dem Platz eingemietet. “Kannst du Wonderwall von Oasis spielen?” fragte Hannah Wincent. “Ich liebe diesen Song.” Wincent überlegte kurz und begann zu spielen. “Today, was gonna be the day…” fingen Hannah und Steffi direkt an und Wincent stieg kurz danach ein. Auch Johannes und Maria summten leise mit. “Wow, richtig gut!” schwärmte Maria. “Singt ihr öfter? Wenn nicht, solltet ihr das unbedingt tun.” Wincent und Steffi grinsten sich an. Sie hatten Wincent also scheinbar nicht erkannt. Es fühlte sich für ihn so gut an, einfach mal unerkannt zu bleiben und einen netten Abend mit unbekannten Leuten zu verbringen, ohne zu Fotos machen oder sich für seine Musik rechtfertigen zu müssen.
[2] “Oh, Paul hat mir gerade geschrieben, wo wir sind.” sagte Hannah plötzlich. “Sie wollen ne Runde Flunky Ball spielen. Habt ihr auch Lust? Oder ist das nicht so euer Ding?” Sie schaute Wincent und Steffi fragend an. “Na klar, ich bin amtierender Tourmeister mit meiner Band, Äh Crew. Also ich wäre dabei.” “Klar, warum nicht.” stimmte auch Steffi zu. Kurze Zeit später waren dann alle auf den Weg zum Rest der Gruppe . “Hey, wir haben Verstärkung mitgebracht!” rief Johannes der Gruppe zu. “Das sind Wincent und Steffi. Machen wir Männer gegen Frauen?” Wincent schaute zu Steffi, um sich zu vergewissern, dass dieser Vorschlag auch für sie okay war. Aber Hannah hatte ihr schon den Arm um die Schulter gelegt. “Na klar, wir machen euch fertig.” Steffi lachte und stimmte mit ein. “Und wie! Auf gehts.” Sie gab Wincent noch einen kurzen Kuss und verschwand denn mit Hannah und Maria auf ihre Seite des Spielfeldes, zu den anderen Mädels. Dort wurde sie freudig empfangen. Und dann ging es los. Verdammt, Wincent hatte echt nicht übertrieben. Er war wirklich gut und traf jedes Mal. Schnell hatte er auch die Teamführung übernommen und delegierte die Jungs, wer wann zu laufen hatte. Aber auch bei den Mädels lief es gut. Am Ende entschieden die Jungs das Spiel allerdings doch knapp für sich. Steffi und ihr Team nahm es sportlich und wenig später wurde die Musik aufgedreht und die nächste Kiste Bier angebrochen. Wincent kam mit einem Siegergrinsen auf Steffi zugelaufen und tänzelte um sie herum. “Na kriegt der weltbeste Flunkyball Spieler noch einen verdienten Siegerkuss?” “Du bist der größte Quatschkkopf, echt jetzt.” lachte Steffi. “Aber gut, hast ihn dir verdient.” Sie legte ihre Lippen auf seine. Sie war schon etwas benebelt vom Bier. “Vielleicht hast du dir ja nachher auch noch mehr verdient.” hauchte sie ihm zu, dann ging sie einen Schritt zurück, sah ihn verführerisch an und begann, sich zum Rhythmus der Musik zu bewegen. Dann nahm sie noch einen Schluck von ihrem Bier. Wincent konnte seinen Blick nicht von ihr ablassen und hätte sie am liebsten sofort zum Bulli geschleppt. Aber das wollte er sich noch ein bisschen aufsparen und hier die gelassene Stimmung mit ihr genießen. Johannes kam von der Seite auf die beiden zu und legte Wincent einen Arm um die Schulter. “Also ihr beiden seid echt cool drauf, behaltet das echt bei.” Er klopfte Wincent auf den Rücken und dann begannen die beiden nochmal ein Gespräch über ihren grandiosen Sieg. Steffi rollte gespielt mit den Augen und mischte sich unter die tanzenden Leute.
[3] Als das nächste Lied losging, zuckte Steffi zusammen. Feuerwerk. Oh no, hoffentlich kam jetzt nicht raus, mit wem sie hier eigentlich die ganze Zeit feierten. Wincent genoss es gerade so sehr, endlich mal wie ein normaler junger Mann behandelt zu werden. “Ach, ich liebe diesen Song. Dieser Max Benzko macht echt gute Musik, oder wie auch immer der heißt.” Steffi musste innerlich lachen. “Ja, ich glaube so heißt er.” kicherte sie. Dann schaute sie zu Wincent, der ihren Blick erwiderte. Sie ging auf ihn zu. “Man, wenn ich nur einmal diesen Sänger von dem Lied treffen könnte, ich bin so ein großer Fan.” witzelte sie. “Also ich hab gehört, dass er ein ziemlich toller Typ sein soll.” Wincent grinste sie verschmitzt an. “Ach was würde ich nur tun, um einmal seine Lippen auf meinen zu spüren.” schwärmte Steffi gekünstelt. “Du meinst, so?” Wincent ging einen Schritt auf sie zu und beugte sich langsam zu ihr runter, um ihr einen sanften Kuss auf die Lippen zu drücken. “Ja genau so!” flüsterte Steffi in den Kuss hinein und erwiderte ihn. Dann drückte er sie fest an seine Brust. “Ich hab dich übrigens beim Tanzen beobachtet. Du hast mich verdammt scharf gemacht.” flüsterte er ihr ins Ohr und wollte ihr gerade vorschlagen, gleich zum Bulli zurückzugehen. Da kamen Johannes und Maria auf die beiden zu. Sie stellten sich dicht zu den beiden. “Sag mal, der Song eben ist von dir, oder Wincent?” Johannes schaute ihn erwartungsvoll an. Wincent fuhr sich mit der Hand durch die Haare und kratzte sich am Hinterkopf. Hoffentlich wird das jetzt nicht unangenehm, dachte sich Steffi und schaute ihn an. “Nun ja, möglicherweise habe ich den geschrieben, ja.” “Hey, alles gut. Wir sind keine Fans oder so. Aber Maria hatte eben nach dem Interpreten gegoogelt und dann gemerkt, dass du das bist. Also wir hätten dich sonst echt nicht erkannt.” “Nein, und keine Sorge, der Rest weiß es auch nicht. Aber wirklich cool, dass ihr beide so entspannt hier mit uns feiert.” ergänzte Maria. Wincent atmete auf. “Ja es war echt schön mit euch, ihr seit ne lässige Truppe. Aber ich denke, wir gehen gleich mal zurück. Müssen ja morgen weiterfahren. Aber danke euch auf jeden Fall, dass wir mit euch feiern durften.” Sie verabschiedeten sich von allen und gingen dann zurück zu ihrem Platz. “Ich hoffe, es war echt okay für dich, dass wir den Abend nicht mehr alleine verbracht haben.” “Ey, absolut. War doch richtig witzig. Du weißt doch, dass ich für jede gute Party zu haben bin. Von dir habe ich ja noch die nächsten Tage ganz viel.” “Ich fands auch richtig schön, mal wieder ganz entspannt zu feiern, ohne Angst zu haben, dass irgendein Video von mir beim trinken im Netz landet.” “Stimmt, wäre ja sehr untypisch für dich.” lachte Steffi. “Ich liebe dein Lachen, Steff. Du sahst heute so unglaublich gut und glücklich aus.” “Es war auch einfach ein perfekter Tag. Fehlt nur noch der perfekte Abschluss” sie zwinkerte ihm zu und verschwand im Bulli. Diese Frau brachte ihn nochmal um den Verstand. Wie kann man so cool, lustig, sexy und verführerisch zugleich sein? Er zögerte nicht lange und folgte Steffi und konnte es kaum erwarten, sie und ihren heißen Körper gleich ganz nah an seinem zu spüren.
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Auf Halbem Weg - Steffi (1)
FanfictionTeil 1 Steffi und Wincent Steffi (28) gerät durch einen dummen Streich in Kontakt mit Wincent Weiss, den sie bis dahin so gut wie kaum kannte. Wie kam es zu diesem Treffen und wie wird es ausgehen?