Kapitel 108

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Lara drückte die Stop-Taste. “Na das lief doch super, oder? Du hast das echt gut gemacht, Steffi.” “Das fand ich auch.” Wincent küsste Steffi freudestrahlend. “Danke, Lara. das war echt gut. Von mir aus kann das alles so bleiben. Was meinst du?” Er schaute Steffi an und man merkte ihr an, dass sie sichtlich erleichtert war, dass sie es geschafft hatte. “Ich finde es auch gut so, damit können wir doch eigentlich nicht mehr angreifbar sein, oder?” “Naja, man kann überall etwas Negatives finden, aber wir haben auf jeden Fall mit offenen Karten gespielt und den Leuten erzählt, wie es nunmal ist. Jetzt müssen wir einfach abwarten, was die Leute sagen.” Wincent stand auf, um Micha Bescheid zu sagen, dass sie fertig sind. “Mach dir keine Sorgen, Steffi, das war wirklich gut. Ich werde es die kommenden Tage noch etwas bearbeiten und dann kommt es Ende der Woche raus. Danke, dass ihr das mit mir gemacht habt. Mein Chef war ziemlich beeindruckt von der Idee.” “Danke dir, Lara.” nachdem Lara alles eingepackt hatte und sich die Mädels nochmal frisch gemacht hatten, machten sie die vier auf den Weg zum Weihnachtsmarkt. “Es kann natürlich sein, dass wir öfter angesprochen werden, ich hoffe, das ist kein Problem für euch.” Wincent schaute in die Runde. “Ach, alles gut. Das wird kein Problem sein. wir gehen dann einfach schonmal zum nächsten Glühweinstand.” lachte Micha und schnappte seine Jacke. Dafür liebte Wincent auch Steffis Freunde. Sie waren alle unkompliziert und machten sich aus seiner Berühmtheit gar nichts.
[2] Auf dem Weihnachtsmarkt war es ziemlich voll, so dass die meisten Leute eh damit beschäftigt waren, sich einen Weg durch die Masse zu bahnen. Wincent hatte seine Mütze tief ins Gesicht gezogen und sich einen dicken Schal umgebunden, dass von ihm eh nicht viel zu erkennen war. An den Glühwein Ständen übernahmen Micha und Lara die Bestellungen und Steffi und Wincent suchten nach einem Platz etwas ab vom Getümmel. Sie bekamen es zwar mit, dass immer mal wieder Leute sich zu ihnen umdrehten und auch tuschelten, aber die meiste Zeit wurden sie in Ruhe gelassen und so herrschte bei allen eine sehr entspannte Stimmung und inzwischen waren sie auch schon gut angeheitert vom Glühwein. “So, die nächste Runde geht auf mich” rief Steffi munter in die Runde und machte sich auf den Weg zum Stand. Es war relativ voll und sie musste eine Weile am Tresen stehen und warten. “Na, wartest du schon lange hier? Ich kann dir gerne einen Glühwein mitbestellen.” Hörte sie da neben sich sagen. Sie dreht sich zur Seite und sah in die Augen eines jungen Mannes, der auf den ersten Blick auch gar nicht so unattraktiv aussah. “Äh, ne ich warte noch nicht so lange. Danke für dein Angebot, aber ich kann alleine bestellen.” Sie lächelte ihn freundlich an. Das hatte er wohl als Aufforderung verstanden, sich weiter mit ihr zu unterhalten. “Was würdest du denn hier empfehlen?” “Auf jeden Fall Glühwein mit Schuss.” lachte sie und bestellte dies dann auch 4x. “Na du willst es ja wissen.” lachte der Typ neben ihr. Steffi war durch die vorherigen Glühwein schon so benebelt, dass sie es zunächst gar nicht richtig checkte, dass der Typ sie gerade anbaggerte. Erst, als er ihr den Arm um die Schultern legte, wurde ihr etwas mulmig. “Du siehst echt hübsch aus. Bist du alleine hier?” Sie wollte gerne ein Stück zur Seite gehen, aber da es so voll war, hatte sie keine Möglichkeit, ihm auszuweichen. “Nein, ich bin mit meinem Freund hier.” versuchte sie sich rauszuwinden.
[3] Wincent wollte gerade sehen, wo Steffi blieb, als er die Szene an der Theke sah, wie der Typ seinen Arm um sie legte. Ohne zu überlegen, ging er gezielt auf die beiden zu. “Hey, nimm deine Finger weg.” er drängte sich zwischen Steffi und den Typen. “Ach das ist also dein Freund?” sagte dieser jetzt in einem bestimmten Ton zu Steffi. “Ja, der bin ich, und wenn du meine Freundin nochmal anrührst, dann knallt es hier gleich.” “Hey, Wincent, lass gut sein.” flehte Steffi ihn von hinten an. “Ja Wincent, lass gut sein, ich wollte mich doch nur nett mit deiner Freundin unterhalten. Sie hat ja scheinbar nicht so Glück mit ihrem Freund.” provozierte der Typ ihn weiter und Wincent ließ sich darauf ein. ”Was soll das denn heißen? Halt bloß dein Maul!” Er ballte seine Hände zu Fäusten und rückte dem Kerl ein Stück näher an die Brust.

Auf Halbem Weg - Steffi (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt