"Aurela!"
Ich gab ein Grummeln von mir, denn diese Stimme war viel zu aufdringlich und laut.
Musste das sein?
"Aurela! Aufwachen! Jetzt!"
Göttin, meine Wölfin hatte vielleicht Nerven.
Nach einem weiteren Grummeln, zog ich mir die Bettdecke über den Kopf und hätte am liebsten alles ausgeblendet. Nur konnte ich Aurore schlecht auf stumm schalten oder sie mit der Decke über meinen Ohren ignorieren.
Sie knurrte und fragte: "Könntest du an den gestrigen Abend denken? Dann wirst du sicherlich ganz schnell hellwach."
Im ersten Moment irritierte mich diese Aussage, aber dann kam die Realisation und das mit voller Wucht. Sie war wie ein starker Faustschlag ins Gesicht, der einen beinahe ohnmächtig werden ließ.
Erstens war dieses Bett viel zu weich, meine Matratze war fester. Man sank nie so tief darin ein, dass man fast eins mit dem Bett war.
Zweitens war der Geruch ganz ein anderer. Es roch nicht nach zu Hause, da war nichts Vertrautes oder Bekanntes.
Drittens das Material der Decke, das passte genauso wenig. Es fühlte sich seidig an, dabei hatte ich ausschließlich Bettwäsche aus Baumwolle, denn die war am angenehmsten.
Nein, wir waren offensichtlich ganz woanders.
Ich schlug die Decke zurück und schoss in den Sitz auf. Meine Haare strich ich mir aus dem Gesicht und sah mich hektisch um.
Leider war der gestrige Abend kein Traum gewesen, denn wir waren in einer vollkommen fremden Umgebung. Klar, vor dem Schlafen gehen hatte ich dieses Zimmer bereits betrachtet, aber dem hatte ich kaum Beachtung geschenkt, da ich zu müde gewesen war.
An Schlaf oder ruhig sitzen zu bleiben war nicht mehr zu denken, weshalb ich zum Rand des Bettes rutschte und meine Füße über die Kante schwang.
Oh Göttin.
Ich war wirklich in einem fremden Haus und unter dem selben Dach, wie ein herzloser Alpha, der leider mein Mate war.
Kurz blieb ich sitzen und sah erneut die Runde. Es mag ein schönes Zimmer sein, aber in Anbetracht der Tatsache, wo genau ich war, könnte man darauf verzichten. Dennoch erkannte man es als Gästezimmer, die waren meist spärlich eingerichtet.
Es gab dieses riesige Bett, welches einen beinahe auffraß vor Weichheit. Ansonsten war noch ein großer Kleiderschrank aus hellem Holz zu finden und eine dazu passende Kommode. Obwohl das Haus sicherlich uralt war, waren die Möbel darin hochmodern, daran könnte man keinen Makel finden.
Ich stand auf und meine Zehen berührten den weichen Teppichboden. Es war irgendwie seltsam, dass er dieselbe Farbe, wie die Bettwäsche hatte. Beides war in Flieder und somit perfekt aufeinander abgestimmt.
Wer bitte hatte diese verrückte Idee?
Ich zog schnell den roten Pyjama zurecht, welchen Amanda mir gestern gegeben hatte. Er war mir etwas zu weit, allerdings machte es das bequem, vor allem da er zum Schlafen gedacht war.
Wenn man die Farbgebung betrachtete, tat es in den Augen weh, dass ich in rot gekleidet war. Es biss sich und ließ einen schlecht fühlen, weil man zu null Prozent in den Raum passte.
Was war das eigentlich für ein dämlicher Gedanke?
Ich verzog mein Gesicht und setzte mich in Bewegung. Offensichtlich war ich bereits übergeschnappt.
Aurore fragte: "Willst du nicht fragen, warum ich dich geweckt habe? Das war sehr aufdringlich und ich hätte dir keine andere Wahl gelassen."
Stimmt, sie war an meinem unsanften Erwachen schuld. Meine Wölfin hatte wohl etwas Wichtiges zu besprechen und da fiel mir selbst ein Thema ein, über das ich mit ihr reden wollte.
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My heartless Mate | ✔️
WerewolfSie führte ein einfaches und normales Leben im Rudel. Sie war beliebt, von jedem gemocht und war ein wahrer Sonnenschein mit viel Liebe. Alles änderte sich in einer einzigen Nacht. Ein Ball, welcher für den tyrannischsten und mächtigsten Alpha abgeh...