Seine Lippen auf den meinen waren wie ein kleiner Stromschlag, der verdammt guten Sorte. Deshalb zögerte ich keine Sekunde und erwiderte diesen Kuss, damit dieses Gefühl beständig blieb. Das zwischen uns war weit von süß und sanft entfernt. Es sprach eher von purer Leidenschaft und mein Verlangen nach ihm war grenzenlos.
Das Shirt in meiner Hand war mir vollkommen egal, weshalb ich es losließ und meine Arme um seinen Hals legte. Mein Gesicht ließ Tyrone los und packte mich wieder an der Hüfte, um mich enger an sich zu ziehen.
Den Kuss vertieften wir und ich ging ganz darauf ein. Alles andere war vergessen und es gab nur uns.
Um es uns zu erleichtern, stellte ich mich auf die Zehenspitzen und drückte mich an ihn. Tyrone gab ein Knurren von sich, was kein bösartiges war. Es schien ihm zu gefallen, wie es das mir tat.
Ein Räuspern von meiner Wölfin ignorierte ich, denn es interessierte mich kein bisschen. Es zählte gerade nur mein Mate und dieser verboten gute Kuss. Seine Lippen auf den meinen waren perfekt und die Funken waren die Kirsche auf der Sahne.
Aurore versuchte es erneut und diesmal räusperte sie sich lauter. Diesmal kommentierte ich es mit einem Knurren an sie. Das war ein sehr unpassender Moment, da hatte ich keine Zeit für sie und wollte mich auf das hier konzentrieren. Langsam sollte sie verstanden haben, wie störend sie war.
"Ähm, Aurela? Das ist jetzt genau das Szenario, welches wir hatten vermeiden wollen. Exakt das solltest du unterlassen und ihn auf Abstand halten. Du legst gerade Fehlverhalten an den Tag."
Der Kuss ging unaufhörlich weiter und ich schenkte meiner Wölfin keine Beachtung. Außerdem konnte ich ihre Worte kaum verstehen, da ich zu sehr von meinem Mate gefangen war. Alleine sein Geruch war wie eine Droge, die einen benebeln konnte.
Mit einer Hand fuhr er mir über die Seite nach oben, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Diese Geste war sanft, obwohl es das ansonsten kein bisschen war.
"Aurela!"
Das ließ mich aufhören, denn diese Tonlage war bedrohlich gewesen und mit einem Knurren unterstrich Aurore die Dringlichkeit. Sie wollte unbedingt, dass ich sie anhörte und meine Ignoranz ihr gegenüber stoppte.
"Böse Aurela! Unterbinde das! Sofort! Schalt dein Hirn ein!"
Nun kam ich in der Realität an und kapierte erst, was genau ich tat, eher mit wem. Ich hörte auf den Kuss zu erwidern und löste meine Arme um seinen Hals. Ich wollte Tyrone wegstoßen, nur ließ er das nicht zu. Er hielt mich sofort fest, womit er meiner versuchten Flucht keine Chance gab.
Ich machte das Nächstbeste was mir einfiel, so biss ich ihm auf die Unterlippe. Es war nur leicht, aber ich tat es. Der Kuss hörte deshalb auf und es schien ihn sehr zu überraschen, denn sein Griff lockerte sich. Diese Möglichkeit nutzte ich und trat einen großen Schritt zurück. Er war sogar derart geschockt, dass ich das problemlos machen konnte.
Dank dieser stürmischen Aktion war ich etwas außer Atem und musste erstmal zu Luft kommen.
Ich trat einen weiteren Schritt zurück und konnte meiner Wölfin extrem dankbar sein, dass sie mich aufgehalten hatte. Wer weiß wo das sonst geendet hätte.
Meine Aufmerksamkeit hatte ganz der Boden, da ich es nicht wagte in sein Gesicht zu sehen. Es war schwer zu beurteilen, wie Tyrone darauf reagierte oder was die Folge davon war.
Aurore meinte: "Danke, dass du zur Vernunft gekommen bist. Zu Tyrone, keine Ahnung wie er darauf reagiert. Dieser Mann dürfte kaum Ablehnungen in seinem Leben erhalten haben, eher nie. Eventuell verkraftet sein Ego das schwer."
"Was machen wir jetzt?" Die Panik hörte man aus meiner Stimme und sie überrannte mich. Der Drang davonzulaufen folgte und ich wollte mich irgendwo verstecken, ganz weit weg von ihm.
Tyrone fragte ungläubig: "Hast du mich ernsthaft gebissen?"
Automatisch sah ich auf zu ihm und seine Mimik wäre in einer anderen Situation witzig. Er wirkte sehr verwirrt und konnte es kaum fassen, was ich getan hatte. Mit dieser Tat hatte ich mich sogar selbst überrascht, denn eigentlich war ich ganz anders.
Meine Kleiderwahl wurde mir wieder richtig bewusst und Unterwäsche war weit von geeignet entfernt, wenn er anwesend war. Nein, wenn überhaupt irgendwer anwesend war, denn das ging niemanden etwas an.
Das Shirt lag vor seinen Füßen, an der Stelle wo ich es fallen lassen hatte. Ich musste mich dringend umziehen, also setzte ich mich in Bewegung.
Ich musste deshalb auf ihn zugehen, hob das Shirt vom Boden auf und ging danach sofort weiter an ihm vorbei. Ich musste aus diesem Raum raus und mich sammeln.
Stur nach vorne gewandt, brachte ich hervor: "Ich gehe besser."
Tyrone war wohl von dem Erlebten neben der Spur, denn er blieb still. Ich konnte den begehbaren Kleiderschrank verlassen, aber realisiert danach das Problem. Ich war im Grunde mit ihm eingesperrt und musste in seiner Nähe bleiben.
Das Schlafzimmer fühlte sich wie ein grausamer Ort an, also beschleunigte ich meinen Schritt, um die Tür an der gegenüberliegenden Wand zu nehmen. Der Ausgang stand außer Frage, weshalb ich zu dieser musste.
Ich fuhr mir durch meine Haare und holte einmal tief Luft. Das war aus dem Ruder gelaufen und hätte mir niemals passieren sollen.
Aurore sagte in einer ruhigen Stimme: "Es ist nochmal alles gut gegangen. Alles ist ok." Ihr Versuch mich zu besänftigen klappte kein bisschen. Ich war viel zu aufgewühlt und war erleichtert, als ich die gewünschte Tür erreichte. Diese öffnete ich mit Schwung und verschwand in diesem Raum.
Zuerst betätigte ich den Lichtschalter und danach knallte ich die Tür zu. Mit diesem Verhalten machte ich ihm hoffentlich verständlich, dass ich meinen Frieden haben wollte.
Ich war geistesgegenwärtig genug die Tür abzuschließen und drehte mich anschließend um. Mit dem Rücken lehnte ich mich dagegen und rutschte langsam auf den Boden hinunter.
Bitte was hatte ich getan?
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My heartless Mate | ✔️
WerewolfSie führte ein einfaches und normales Leben im Rudel. Sie war beliebt, von jedem gemocht und war ein wahrer Sonnenschein mit viel Liebe. Alles änderte sich in einer einzigen Nacht. Ein Ball, welcher für den tyrannischsten und mächtigsten Alpha abgeh...