"Und was wollte der Griesgram?" Damit wurde ich von Flynn begrüßt und ging auf ihn zu. Er lehnte ein paar Meter neben der Tür an der Wand und lächelte mich an. Für ihn war das Gespräch auch gut verlaufen, nur ich hatte den Stress meines Lebens.
Es wunderte mich noch immer, dass er keine Bedenken vor Tyrone hatte. Flynn mag sein Beta sein, aber der Alpha hatte einfach dieses Auftreten. Es war mir unerklärlich wie man sich in Tyrones Nähe wohl fühlen konnte.
Ich musste mich zwar erst beruhigen, aber war zu einer Konversation fähig. So antwortete ich: "Heute Abend lerne ich seine Familie kennen und Tyrone wollte mich darüber informieren."
Er nickte und drückte sich von der Wand ab. Begeisterung empfand er dafür keine, denn das verdeutlichte einem sein Gesichtsausdruck. Tyrones Familie war vermutlich ein besonderer Fall.
Ich holte einmal tief Luft, was mir ein bisschen half. Vor Flynn mag das gewagt sein, aber irgendwie musste ich zur Normalität zurückfinden. Außerdem konnte man sich denken, wie einen der Alpha fühlen ließ.
Als ich bei ihm ankam, ging es gleich weiter, dann würden wir endlich den geplanten Ausflug starten.
Meine Neugier war groß genug, weshalb ich fragte: "Wie ist seine Familie so?"
Er wirkte nachdenklich und schien sich die nächsten Worte gut zu überlegen. Das war ein schlechtes Zeichen, denn ansonsten würde man sofort loslegen.
Vielleicht hatte ich es mit einem Haufen Psychopathen zu tun, welche mir das Leben schwer machen würden.
Flynn meinte schließlich: "Das siehst du heute Abend."
Dann musste ich mich eben überraschen lassen und die Nervosität mit dem unguten Gefühl stiegen dadurch an.
Ich mag zu dieser Frage keine vernünftige Antwort bekommen haben, aber versuchte es weiterhin. "Was ist eigentlich mit seinem Vater?"
Der war mir noch nicht über den Weg gelaufen, dabei sollte er irgendwo in diesem Haus sein. Ein Alpha war im Normalfall nie weit von seiner Luna entfernt und die lebte in diesem Gebäude. Er musste praktisch hier sein.
Flynn sah zu mir, weshalb ich das erwiderte und er musterte mich. "Du hast keine Ahnung von dieser Familie, oder?" Seine Aussage verwirrte mich, weshalb ich meine Augenbrauen zusammenzog.
Woher sollte ich das überhaupt wissen?
Es war nicht so als gäbe es viel Tratsch über die Darkmoons. Kaum jemand wagte das. Es gab natürlich ein paar Erzählungen, aber die hielt man klein und waren kein Dauerthema. Da gab es eine Angst in jedem, denn Gerüchte kamen nicht von nichts. Wenigstens ein kleiner Funken Wahrheit lag gerne dahinter.
Wir gingen gerade die Treppe hinunter ins Erdgeschoss, weshalb ich mich auf den Boden konzentrieren musste, um nicht hinzufallen.
"Nein, nicht wirklich und ich bin erst seit kurzem hier, wie du weißt, da gab es kaum Zeit zu reden."
Schon mal davon abgesehen, wäre es mir ein Rätsel wen ich darüber ausquetschen könnte.
"Es ist interessant zu wissen, dass nichts rumgeht, eher andere Rudel erreicht. Wobei dein altes ein ziemliches Stück von unserem entfernt ist. Aber es gibt genug Gerüchte und den wenigstens kann man glauben, wenn es um Tyrones Familie geht."
Da dachte ich vorhin an Gerüchte und schon wurden sie direkt angesprochen. Ich würde nur zu gerne hören, welche davon richtig waren. Zumindest irgendetwas zu erfahren würde mir ein ungefähren Bild geben oder allgemein was hier so ablief.
Geheimnisse dürfte es auf jeden Fall geben, wenn man diese Lage betrachtete. Leider war das gerne gefährlich, falls jemand großes Interesse hatte diese geheim zu halten.
Für Flynn war das Thema beendet, denn er sagte: "Ich habe ein Rudelmitglied gebeten dir deine Schuhe und eine Jacke bereitzustellen."
Das war eine gute Idee. Die Schuhe waren nämlich noch auf meinem Zimmer gewesen. Und wer auch immer mir die Jacke lieh, hatte meinen Dank gesichert.
Deshalb antwortete ich: "Perfekt und danke."
Ich musste wohl ein andermal weiterbohren. Sofern ich niemand anderen kennenlernte, musste der Beta das ertragen, denn Tyrone war absolut keine Option.
Aurore fragte: "Warum nur? Er ist doch der totale Sonnenschein und ladet dazu ein sich mit ihm zu unterhalten."
Ich ließ mich von ihr nicht beirren und nun kamen wir vor der Haustür an.
Meine Schuhe hatte ich schnell ausfindig gemacht. Die High Heels lachten mir entgegen und es war mir vorab zu mühsam darin herum zulaufen. Ein Schuhladen sollte unser erstes Ziel sein.
Ich machte mich daran mir diese anzuziehen und Flynn meinte nachdenklich: "Ich weiß schon einen Laden, der in der Nähe ist und Schuhe anbietet. Danach kann die richtige Tour starten. Ich bin gespannt was du zum Territorium sagst."
Ja, da war nicht nur er gespannt. Aber bei einem wohlhabenden Rudel konnte man von einer schönen Gegend ausgehen. Außer natürlich den Tyrann interessierte es wenig, wie sein Volk lebte.
Die Schuhe hatte ich schnell an meinen Füßen und richtete mich wieder auf, als ich antwortete: "Ich freu mich sehr darauf."
Flynn war längst bereit das Haus zu verlassen und reichte mir eine dünne, schwarze Jacke, die ich gerne annahm. Ich zog sie an und schloss den Reißverschluss.
Es mag nur eine Jacke sein, aber damit fühlte man sich bedeckter. Vor allem war ich es gewohnt einen BH zu tragen, nur hatte man mir keinen bereit gestellt. Und das verdammte Abendkleid gestern hatte keinen nötig gehabt.
Tja, Unterwäsche stand auf meiner heutigen Liste für den Einkauf.
Der Beta hielt mir die Haustür auf und sagte dabei: "Dann bringen wir Tyrones Kreditkarte zum Glühen. Das wird ein Spaß." Er freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Da liebte wohl jemand den Alpha zu ärgern. Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden beste Freunde waren stieg damit an.
Während ich das Haus verließ, fragte ich: "Wie gut seid ihr eigentlich befreundet? Alpha und Beta verstehen sich meist gut, oder?"
Er folgte mir und ich ging die paar Stufen vor dem Haus hinunter. "Ja, wir sind gemeinsam aufgewachsen und sind beste Freunde. Somit kannst du heute bedenkenlos die Kreditkarte verwenden, falls es Ärger gibt geht das auf meine Kappe."
Na gut, wenn er schon meinte, dann würde ich das Angebot annehmen.
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Geliebte Leser ❤️
Die lange Wartezeit tut mir wirklich sehr leid, aber ich hatte viel Stress und viel zu tun.
Ich danke für eure Geduld und nun geht es endlich wieder weiter mit den Updates.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend/Nacht/Morgen/Tag, je nach dem wann ihr das lest.
Eure Kim ❤️
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My heartless Mate | ✔️
WerewolfSie führte ein einfaches und normales Leben im Rudel. Sie war beliebt, von jedem gemocht und war ein wahrer Sonnenschein mit viel Liebe. Alles änderte sich in einer einzigen Nacht. Ein Ball, welcher für den tyrannischsten und mächtigsten Alpha abgeh...