Die restliche Zeit mit Yasmina hatten wir uns an einfache Themen gehalten. Hauptsächlich war es um all die Sachen gegangen, die wir auspackten und einräumten. Man traute es ihr nicht zu, aber sie besaß Humor. Sie mag nie lachen, dennoch war er da.
Mit ihr waren die letzten Stunden schnell vergangen, wie es gerne war, wenn man nette Gesellschaft hatte.
Mittlerweile saß ich auf dem Bett und las ein Buch, welches mir Yasmina gekauft hatte. Sogar an solche Dinge hatte sie gedacht. Diese Frau war ein Geschenk der Göttin.
Der Thriller hatte mich ganz gefesselt, als der Herr des Hauses es wagte sein oder unser Zimmer aufzusuchen. Ich spannte mich an und musste mich dazu zwingen mich weiterhin auf die Seite zu konzentrieren.
Hinter sich versperrte er die Tür, wodurch ich mit ihm in einem Raum gefangen war.
Oh, welch Freude.
"Guten Abend, Aurela." Diese Stimme zu hören ließ mich doch aufsehen. Tyrone wirkte müde, dennoch sah er verboten gut aus. Seine schwarzen Haare wirkten leicht durch den Wind, was mich vermuten ließ, dass er als Wolf unterwegs gewesen sein musste. Zumindest waren meine Haare nach dem Verwandeln gerne ein Chaos.
Was er wohl getan hatte?
Was ging überhaupt allgemein vor sich?
Man enthielt mir viel zu viel vor und praktisch alles blieb mir verborgen. Draußen könnte ein Krieg ausbrechen und ich würde absolut unwissend bleiben.
"Bist du heute nicht gesprächig oder hat es dir die Stimme verschlagen?"
Ups, ich hätte darauf einen Gruß erwidern sollen. Sein Anblick hatte mich leider abgelenkt, da fiel mir normales Verhalten offensichtlich schwer.
"Guten Abend, Tyrone. Nein, alles ist in Ordnung."
Er kam auf mich zu und erst jetzt fiel mir der Umschlag in seiner Hand auf. Der Brief von dem mir Yasmina erzählt hatte. Der war mir vollkommen entfallen, dabei dürfte darin eine Nachricht von meiner Familie sein. Das Buch klappte ich schnell zu und legte es neben mir ab.
"Man hat dir eine Nachricht geschickt. Sie war bei den Kartons dabei, die heute morgen geliefert wurden. Damit er nicht in falsche Hände gerät, habe ich ihn mitgenommen und aufbewahrt."
Meine Aufmerksamkeit hatte er vollkommen verloren, denn dieses Stück Papier fühlte sich wie ein Heiligtum an. Alles andere rückte in den Hintergrund und wurde unwichtig.
Tyrone stellte sich neben das Bett und reichte ihn mir. Das Kuvert nahm ich an und war dabei bedacht seine Finger nicht zu berühren.
"Danke."
Vermutlich war das wirklich angebracht, denn er hätte mir diesen vorenthalten können. Es wäre zwar gemein, aber man könnte es diesem Mann zutrauen.
Ich zögerte keine weitere Sekunde und öffnete das Kuvert. In meiner Hektik war das lieblos, weshalb ich ihn einfach aufriss und den Zettel hervorholte. Es war festes Papier und in cremefarben, was mich an meine Mum erinnerte. In der heutigen Zeit waren Briefe aus der Mode, aber sie hatte stets geeignetes Papier zu Hause und das bewies sich nun.
Ich faltete ihn auf und begann zu lesen:
"Meine geliebte Aurela,
zuerst möchtest du vermutlich wissen wie es uns geht und ich kann dir versichern, dass zu Hause alles in Ordnung ist.
Dein Bruder mag wütend auf beinahe die gesamte Welt sein, aber er hat sich im Griff. Zur Not hat er deinen Vater oder mich, um ihm einen Arschtritt zu geben. Ansonsten stellt er den üblichen Quatsch an, wie man ihn kennt. Vermutlich wird er nie erwachsen.
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My heartless Mate | ✔️
WerewolfSie führte ein einfaches und normales Leben im Rudel. Sie war beliebt, von jedem gemocht und war ein wahrer Sonnenschein mit viel Liebe. Alles änderte sich in einer einzigen Nacht. Ein Ball, welcher für den tyrannischsten und mächtigsten Alpha abgeh...