Kapitel 42

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Auf unserem Zimmer angekommen, wurde ich erfolgreich eingeschlossen. Meine Sicherheit wurde wahrlich groß geschrieben. So sehr diese Situation nervte, aber in mir herrschte noch dieser Glücksrausch, der zwangsläufig zu guter Laune führte.

In die Realität wurde ich von Aurore geholt, die sich diesmal lauter räusperte.

Genau, das mit dem Kuss hatte sie miterlebt. Etwas, dass ich nicht mehr vertuschen konnte.

"Weißt du, Aurela, ich hab mir diesen einen Tag im vollkommenen Hintergrund an Pause gegönnt, weil ich dachte, dass das nicht so schlimm werden kann. Und?"

Ich ging ein paar Schritte in die Mitte des Zimmers, während ich an passenden Worten überlegte. Heute war viel zu viel passiert. Das waren mehrere Hochs und Tiefs gewesen.

Irgendwo musste ich anfangen, weshalb ich erklärte: "Du hast einiges verpasst."

"Ja, das ist mir aufgefallen. Es konnte mir schwer entgehen."

Ich fuhr mir leicht verzweifelt über die Stirn, weil all das schwer zu erklären war. Manchmal hatte ich selbst keine Ahnung, was ich eigentlich tat.

Ich grummelte und setzte mich in Bewegung. Im Gehen konnte ich irgendwie besser denken.

All das war viel zu kompliziert, da war es gut, wenn ich mir alles von der Seele redete. Meine Wölfin konnte eine tolle Beratung sein.

"Aurore?"

Es mag ein einfacher Anfang sein, allerdings ein passender. Außerdem konnte ich in meiner Tonlage wiedergeben, wie ernst die Lage war.

"Aurela?"

"Ich glaube, das wird alles wesentlich schwieriger. Wir haben uns das zu leicht vorgestellt."

Sie seufzte und meinte: "Eigentlich bin ich die Wölfin und sollte zuerst auf das Mateband hereinfallen. Irgendwie wurden bei uns die Rollen vertauscht, weil du Gefühle für den Tyrann entwickelt hast."

Mein Hochgefühl war damit ganz schnell verpufft. Trotzdem sollte sie zuerst den ganzen Bericht anhören, bevor Aurore ein Urteil fiel. Erst danach wäre sie befugt mir einen Rat zu geben.

Trotzdem verteidigte ich mich, in dem ich sagte: "Ich bin auch diejenige, die hauptsächlich Kontakt mit ihm hat. Du bist die Zuseherin, damit bist du objektiv und weniger involviert."

Ich war mir ausgesprochen sicher, dass sie dieselbe Reaktion gezeigt hätte. Dieser Mann hatte etwas an sich, das mich zu ihm zog.

Mit erhobenen Zeigefinger, merkte ich an: "Und jetzt hör mir zu. Ich berichte dir von diesem Tag, wie wir überhaupt zu diesem Ergebnis kamen."

"Gerne, ich höre."

Ich musste einmal tief Luft holen, bis ich bereit war, um loszulegen. Das dürfte ein interessantes Gespräch werden.

Gerade als ich anfangen wollte, klopfte es an der Tür. Aurore gab ein genervtes Stöhnen von sich, dabei konnten wir nicht mal die Tür öffnen. Der Hausdiktator hatte uns eingesperrt, da konnten wir keinen Besuch empfangen.

Allerdings hörte man einen Schlüssel im Schloss, was zu meiner Verwirrung führte. Tyrone würde nie klopfen, bevor er in sein eigenes Zimmer trat.

Wer sonst hatte einen Schlüssel?

Vielleicht hatte seine Mutter einen zwischen die Finger bekommen. Das wäre weniger gut, wenn man bedachte, dass sie kein Fan von mir war.

Die Tür hielt ich im Blick, als die Klinke nach unten gedrückt wurde. Jede Sekunde war der pure Nervenkitzel. Und ich konnte fühlen, dass Aurores Anspannung stieg.

My heartless Mate | ✔️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt