Kapitel 115

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Am Abend fiel ich müde ins Bett. So schön der Tag mit meiner Familie gewesen war, freute ich mich auf den Schlaf.

Tyrone lag neben mir und ich kuschelte mich seitlich an ihn. Die Funken hieß ich dabei willkommen und seufzte glücklich. In seinen Armen konnte ich zur Ruhe finden. Da könnte ich innerhalb von Sekunden einschlafen.

Tyrone streichelte mir über den Oberarm und sagte leise: "Deine Familie ist wirklich nett. Ich hatte schon Sorge, dass dein Vater noch sauer wäre." Mich ließ das ein Lachen unterdrücken. "Vielleicht ist er das. Du hast nur Glück, dass jeder einen verdammten Respekt vor dir hat. Aber deine Entschuldigung hat ihn sicher besänftigt."

Die Entschuldigung war ein guter Einfall gewesen. Noch vor dem Abendessen hatte er mit meinen Eltern darüber gesprochen.

"Ich habe es gehofft. Deine Mum ist eine sehr liebe Frau. Sie schließt vermutlich jeden gleich ins Herz." Ich nickte leicht und schloss meine Augen um seine Berührung zu genießen.

Kurz herrschte Stille und die machte es mir immer schwerer wach zu bleiben. Dabei wollte ich die Zeit mit meinem Mate genießen.

Seine Hand fand schließlich zu meinem Bauch, was auch nur möglich war, da ich ein bisschen Abstand gehalten hatte. Das hatte ich zur Sicherheit getan, bevor er eine Beschwerde wegen der Babys einlegte.

Ganz leise sagte er: "Ich liebe dich, Aurela." Mein Herz machte einen Satz, denn das konnte ich nicht oft genug hören. Egal, ob es mir dank dem Band glasklar war. "Und ich liebe dich."

Er wurde ganz nachdenklich, als er anfing Zukunftspläne zu schmieden. "Sobald deine Familie abreist, sollten wir die Kinderzimmer einrichten. Jedes Baby kann sein eigenes Zimmer haben, den Platz haben wir auf jeden Fall dafür."

"Hm, stimmt. Am Anfang werden sie trotzdem bei uns im Zimmer sein. Erst nach ein paar Monaten sollten wir sie in ihr eigenes Reich siedeln." Für den Beginn wollte ich sie in meiner Nähe haben. Alleine wegen dem nächtlichen Aufstehen. Bis sie durchschliefen würde es eine Weile dauern. Dann hatten wir noch zwei davon. Es dürfte eine anstrengende Zeit auf uns warten.

Er fing an mit seinem Daumen über meinen Bauch zu streicheln und meinte: "Das klingt nach einem guten Plan. Dann kommen wir gleich zum nächsten Punkt. Was ist mit der Hochzeit?" Das ließ nun mich nachdenklich werden. Mittlerweile hatte ich keine Ahnung mehr was ich wollte.

Einerseits wäre es schön, wenn wir das Rudel einluden und eine große Feier daraus machten. Andererseits wäre eine kleine Hochzeit persönlicher.

Und wann genau sie überhaupt stattfinden sollte, stand offen. Entweder bald oder wir ließen uns Zeit und machten das erst nach der Geburt.

Solange ich nicht mal wusste, ob es eine große oder eine kleine Hochzeit wurde, konnte ich kaum Pläne erstellen. Vielleicht wurde alles was ich bis jetzt ausgearbeitet hatte über den Haufen geworfen.

Bei dem Gedanken an all das bekam man Kopfschmerzen. Um mir weiteres Leid zu ersparen, antwortete ich: "Lass uns morgen darüber reden. Ich bin vollkommen erledigt."

"In Ordnung, Mate."

Allerdings hielt mein Kopf nicht die Klappe. Mit diesen Themen hatte Tyrone mein Hirn zum Nachdenken gebracht. Was die Zukunft anbelangte gab es einige Dinge zu klären. Im Grunde sollte man so schnell wie möglich alles besprochen haben. Dann konnte man sich darauf einstellen.

Wobei ich das mit der Hochzeit wirklich auf morgen verschieben würde. Für diesen Wahnsinn hatte ich heute keine Nerven mehr.

Aber es gab genug andere Dinge, weshalb ich fragte: "Wie viele Kinder willst du eigentlich? Also zwei Stück werden es auf jeden Fall. Aber hast du mehr im Sinn? Oder sind zwei Kinder genug für dich? Oder bist du dir unsicher? " Durch meinen Kopf jagten unendlich viele Fragen. Da hatte mein Mate ganz schön was los getreten.

My heartless Mate | ✔️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt