My heartless Mate | ✔️

Kapitel 85

Mit Gina betrat ich die Küche, während sie sagte: "Irgendwas Starkes wäre angebracht, falls ihr was da habt."

Nach ihrem Schläfchen hatten wir uns darauf geeignet, dass wir zur Feier des Tages anstoßen wollten. Gut, eher zur Beruhigung Ginas Nerven. Nach den Neuigkeiten hatte sie darum gebeten. Ich hatte kein Problem damit und würde ihr beistehen.

Ich ging auf einen der Schränke zu und antwortete dabei: "Tyrone hat eine Schwäche für starken Alkohol. Da lässt sich bestimmt etwas geeignetes finden."

"Sofern er nicht sauer ist, wenn wir seine Vorräte plündern. Ich geb mich sonst auch mit Wein oder ähnlichem zufrieden."

Ich tat es mit einer Handbewegung ab und hatte damit angefangen die Schränke durchzusehen. "Nein, das stört ihn sicherlich nicht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat er sowieso ein paar Flaschen auf Lager."

Zumindest könnte man ihm das zutrauen. Erst letztens hatte er ein Glas mit stärkerem Alkohol in der Hand. Ich blieb optimistisch, dass ich fündig werden würde.

Tatsächlich wurde ich bereits im dritten Schrank fündig. Natürlich ganz oben im Regal. Das machte dahingehend Sinn, da ich normalerweise kein Fan von dieser Sorte Getränk war. Dann war es egal, wenn ich dieses Regal schwer erreichte.

Mit einem Seufzen deutete ich nach oben. Bevor ich überhaupt zu Wort kam, meinte Gina: "Untersteh dich mich zu fragen. Wir sind nämlich beide gleich groß. Ich hab heute schon genug mitgemacht. Du hast die Ehre auf die Theke zu klettern."

Ich verkniff mir einen dummen Kommentar und machte mich daran hochzuklettern. Zuerst stemmte ich mich mit meinen Händen nach oben, um mit einem Fuß auf die Theke zu gelangen. Die wahre Herausforderung war es den zweiten hoch zubekommen. In all dem blieb ich konzentriert, ansonsten landete ich auf dem Boden.

Als das geschafft war, richtete ich mich auf und hielt mich dabei an einem der Regale fest.

Gina spielte das Cheerleader, denn sie sagte: "Aurela, ich glaub an dich. Das schaffst du." Ihre motivierenden Worte ließen mich ein Lachen unterdrücken.

Eine der Flaschen hatte ich schnell erreicht und fragte: "Ist die ok? Keine Ahnung was da drinnen ist."

"Ja, ich bin mit allem glücklich. Tu uns beiden den Gefallen und fall nicht doch noch runter."

Meine beste Freundin hatte sich bereits neben mich gestellt, also konnte ich ihr die Flasche nach unten reichen. Mit einem Grinsen nahm sie diese an und ich kniete mich nieder, um anschließend von der Theke zu hüpfen.

"Wenn meine Hände frei wären, würde ich dir applaudieren. Stell es dir einfach vor." Um die Laune zu heben, verbeugte ich mich.

Danach ging es schon an die Suche für geeignete Gläser. Bei denen wusste ich wenigstens wo sie sich befanden. Der Schrank über der Spüle war mein Ziel, welchen ich schnell erreicht hatte und diesen öffnete.

Für diese Sorte Getränk gab es bestimmte Gläser, die wieder selbstverständlich ganz oben standen. Ich seufzte und fragte: "Verarscht mein Mate mich?" Gina fing zu lachen an und ich schnappte mir zwei normale Wassergläser. "Ich kletter da nicht nochmal hoch. Wir bleiben bei denen und fertig." Irgendwie brachte sie hervor: "Geht klar."

Ich drehte mich schon um und machte mich daran den Raum zu verlassen. Das Wohnzimmer schien mir der perfekte Ort zu sein. Alleine, weil die Couch gemütlich war.

Die beiden Männer befanden sich immer noch im Büro hinter geschlossener Tür, also hatten wir unsere Ruhe. Ein Mädelsabend war genau das richtige für uns. Nach all der Zeit gab es viel nachzuholen.

Gemeinsam gingen wir hinüber und Gina kommentierte dabei: "Ihr habt echt ein schönes Haus, vor allem groß. Hier hätten einige Kinder Platz, da könnt ihr euch voll ausleben." Mit einem genervten Blick an sie adressiert betrat ich das Wohnzimmer.