Kapitel 74

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Die Küche hatten wir schnell gefunden und die war ein Traum. Sie war hochmodern, da schien es an nichts zu mangeln. Am meisten angetan hatte es mir die Kochinsel in der Mitte, da konnte man sicherlich gut arbeiten.

Die Möbel selbst waren in weiß gehalten, nur die Arbeitsplatte war in dunkelgrau. Es befand sich eine Fensterfront im Raum, mit der es lichtdurchflutet wurde. Man hatte guten Geschmack bewiesen in diesem Haus.

Innerlich freute es mich riesig, dass wir hier alleine lebten. Es bedeutete nämlich, dass ich diese Küche wirklich selbst benutzen würde. Hier gab es kein Personal und wir hatten unsere Ruhe.

An einer der Theken gab es Barhocker, auf welchen ich mit Yasmina Platz genommen hatte. Lebensmittel und Getränke waren bereits lagernd, weshalb ich ihr etwas anbieten hatte können. Man hatte wohl an alles gedacht als man das hier einrichtete. In dem Fall wurde bewiesen wie Recht man damit hatte. Unser Einzug war sehr spontan gewesen.

Ich war damit beschäftigt mich im Raum umzusehen, als Yasmina sagte: "Tyrone meinte, dass du bald in die Hitze kommst. Deshalb habe ich dir etwas mitgenommen. Natürlich kannst du auch zu einer Ärztin und mit der alles besprechen. Aber ich habe für den Notfall etwas dabei." Sie kramte in ihrer Tasche und ich ahnte worauf das hinauslief.

Da hatte mein Mate gut voraus gedacht. Sie einzuweihen war eine kluge Entscheidung gewesen.

Sie erklärte: "Da ich keine Ahnung hatte, ob ich zu spät bin, habe ich einmal eine Spritze mit für den Notfall und danach. Ansonsten hätte ich eine dabei, die ist wie ein Verhütungsmittel und hält ein paar Tage an. Noch praktischer wird sie, weil sie sofort wirkt und der Wirkstoff übersteht die Hitze problemlos."

Ja, das hatte ich erwartet. Zum Glück wurde es respektiert, dass ich mit den Kindern warten wollte. Oder Tyrone hatte von vornherein dieselbe Meinung. Aktuell gab es auch viel zu viel Chaos in unserem Leben.

Mit einem Lächeln wandte ich mich an Yasmina, die diese Sachen aus ihrer Tasche hervorholte. "Danke, das ist wirklich sehr nett von dir. Du hast gut mitgedacht. Die zweite Spritze wäre es." Sie nickte einmal und in all dem wirkte sie neutral. Sie trug nicht die übliche eher kühle Maske. Mich freute es, wenn sie wenigstens etwas besser gelaunt war oder sich in meiner Nähe wohl fühlte. Freunde machten das Leben allgemein viel schöner.

"Denke ja nicht mir wäre entgangen, dass ihr es zur Hälfte abgeschlossen habt. Einer Werwolfsnase entgeht wenig." Ich musste seufzen, denn ein anderes Thema wäre mir lieber. Ansonsten wurde ich noch wahnsinnig und dachte zu viel darüber nach.

Sie reichte mir die Spritze, welche ich dankend annahm. Damit war zumindest dieses Problem gelöst. An sich war ich kein Fan von diesen Dingern, aber ich würde überleben.

"Ach ja, Aurela, du musst dir keine Sorgen machen. Ich verschwinde sobald Tyrone alles ins Haus gebracht hat. Ich wollte das nur schnell vorbeibringen."

Ich legte eine Hand auf die ihre, denn das war Unsinn. So gern ich mit meinem Mate alleine wäre und das durchziehen würde, jedoch hatte sie eine Verschnaufpause verdient. Nach all der Hektik stand ihr das zu.

"Red keinen Quatsch. Du machst eine Pause, später kannst du immer noch fahren."

"Nein, mir ist bewusst, dass ihr beschäftigt seid. Außerdem sei es euch gegönnt. Ihr zwei habt viel zu lange gebraucht um euch endlich näher zu kommen. Da sollte euch niemand im Weg stehen." Ich drückte ihre Hand damit meine nächsten Worte sie auch wirklich erreichten. "Da draußen rennt eine verrückte Amanda rum, die skrupellos ist. Wir sollten uns alle nicht zu viel draußen aufhalten."

"So ungern ich dich in die Realität hole, aber sie ist hinter dir her. Amanda will dich tot sehen und nicht sonst wen. Du bist ihr Ziel, also solltest du besser im Haus bleiben." Natürlich hatte sie damit ein Argument, trotzdem konnte man schwer beurteilen was genau ihr Plan war. Vielleicht hegte sie genauso gegen Yasmina einen Groll. Ich persönlich würde mich besser fühlen, wenn ich sie in Sicherheit wusste.

My heartless Mate | ✔️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt