Ankunft im Klinikum

230 28 12
                                    

Im Klinikum Neukölln beendete Carol gerade ihre Schicht und machte sich auf dem Weg in die Rettungsstelle, da sie sich mit einer Kollegin verabredet hatte und mit ihr in der Cafeteria Mittag essen wollte.

In ihren Arbeitsklamotten und mit ihrem Rucksack bewaffnet, stieg sie aus dem Fahrstuhl. Sie grüßte winkend die Mitarbeiter am Empfang und lief durch die Sicherheitstür.

Das Chaos, welches sie empfing, ließ sie abrupt im Eingangsbereich stehen bleiben. Suchend sah sie sich nach ihrer Kollegin um, die sie erst verspätet direkt neben sich am Computer stehend entdeckte.

"Hey Tina. Was ist denn bei euch los?" Carol trat zügig neben sie, um aus dem Weg zu sein. Angesprochene drehte sich kurz um, zog eine Grimasse und widmete sich dann wieder dem Computer.

"Wegen einer Massenkarambolage auf dem Berliner Ring ist Marzahn ausgelastet. Deshalb werden die Unfälle aus dem südlichen Teil der Stadt gleich zu uns geschickt."

Sie seufzte und warf Carol einen bedauernden Blick zu. "Und zu allem Überfluss ist meine Ablösung noch nicht da, ich kann also hier nicht weg." Carol zuckte mit den Schultern und kramte ihre Wasserflasche aus dem Rucksack.

"Kein Problem, ich kann warten. Was steht denn gerade an?" Tina nickte in Richtung Bildschirm. "Gleich bringt der Hubschrauber einen schwer Verletzten für eine Not-OP."

Carol nahm einen Schluck aus der Flasche, während sie aus dem Augenwinkel auf den Bildschirm sah. Prompt spuckte sie das Wasser im hohen Bogen auf Tina, um anschließend entsetzt noch einmal den Namen zu lesen.

"Ey Carol. Was sollte das?" Doch Angesprochene reagierte nicht, sondern trat dichter zum Monitor, um alle Informationen erfassen zu können. "Hallo? Erde an Carol?"

Tina wedelte mit ihrer Hand vor dem Gesicht ihrer Freundin herum und veranlasste sie damit, sie anzusehen. "Ist alles okay? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen."

Carol schraubte hastig die Flasche zu und suchte in ihren Taschen nach ihren Handy. "Sorry Tina, unser Essen müssen wir auf ein anderes Mal verlegen!", rief sie, während sie aus der Rettungsstelle eilte.

Sie flitzte am Aufzug vorbei, die Treppe hinunter und raus auf das Gelände des Klinikums. Während sie in Richtung Hubschrauberlandeplatz lief, wählte sie Steve's Nummer. "Hallo meine Schöne."

Der Kosename und Steve's sanfte, freundliche Stimme, verursachten bei ihr immer noch eine angenehme Gänsehaut. Als sie Luft holte, um sich zu sammeln, hörte sie bereits das näher kommende Geräusch des Helikopters.

"Steve. Felix wird gerade mit dem Hubschrauber schwer verletzt ins Klinikum eingeliefert. Er ist für eine sofortige Not-OP vorgesehen." Der ernste Ton ihrer Stimme veranlasste Steve, sich sofort aufrecht hinzusetzen.

Im Hintergrund hörte er den von Carol angekündigten Hubschrauber. "Was ist passiert?" Carol drehte sich aus dem Wind, um zu antworten. "Das weiß ich nicht, aber er war als sofortiger OP-Zugang eingetragen. Warte kurz."

Steve winkte zu Rick, der stirnrunzelnd aufstand und zu ihm herüber gelaufen kam. Da die Bürotür verschlossen war, stellte er sein Telefon auf Lautsprecher. Als Rick Carol's Stimme vernahm, sah er seinen Freund fragend an.

"Felix.", flüsterte Steve. "Er wird gerade aus dem Hubschrauber geladen." Die Anspannung in ihrer Stimme übertrug sich sofort auf Steve. "Er... . Oh Gott. Er hat eine Eisenstange im Rücken." Rick und Steve sahen sich entsetzt an.

Entspannung im Hause Fewjar IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt