Wasser und Lachen

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Ein leises Piepen weckte Jako allmählich auf und raubte ihm den letzten Nerv. Als er versuchte, die Augen zu öffnen, wurde er vom hellem Sonnenlicht geblendet und einer heftigen Welle Kopfschmerz überrollt.

Jako stöhnte laut auf, drehte sich auf die Seite und zog sich das Kissen über den Kopf. Dann erst wurde er sich seiner direkten Umgebung bewusst. 'Moment- Kissen, Decke, Bett?'. Zu mehr sinnvollen Gedanken war sein schmerzgeplagtes Hirn nicht fähig.

Ein Kichern weckte seine Aufmerksamkeit. "Sieht so aus, als wäre unsere Prinzessin doch endlich erwacht." Jako blinzelte verwirrt, da ihm die Stimme bekannt vorkam, er sie aber nicht auf anhieb zuordnen konnte.

Ein zustimmendes Brummen antwortete ihr. Diesen Laut hätte Jako überall heraus gehört und auch einordnen können. Um seinen Kopf nicht zu sehr zu belasten, hob er langsam das Kissen an.

Als seine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, starrte er in die grinsenden Gesichter von Carol und Felix. Letzter sah blass aus und wirkte erschöpft, war aber definitiv am Leben.

Jako riss sich das Kissen vom Kopf und wollte aufspringen, kam aber nur wenige Zentimeter weiter. Eine erneute Schmerzwelle traf ihn mit voller Wucht und trieb ihm die Tränen in die Augen.

Er ließ sich auf das Bett fallen, wimmerte und hielt sich den Kopf. Carol trat sofort zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Schön liegen bleiben, Jako."

Sie fuhr das Kopfteil des Bettes nach oben und drückte ihm eine kleine Flasche Wasser in die Hand. "Hier, austrinken." Jako sah blinzelnd auf die Flasche, bemerkte dann erst seinen höllischen Durst und leerte sie in einem Zug.

Carol nahm ihm die leere Flasche ab und reichte ihm die Nächste. Diesmal trank er etwas langsamer, leerte aber auch diese. Carol nahm sie ihm ab, nickte zufrieden und stellte dann zwei Weitere auf seinen Nachttisch.

"Die trinkst du bitte noch innerhalb der nächsten Stunde." Jako nickte ergeben und sie verließ das Zimmer. Er lag schwer atmend auf dem Rücken und wartete darauf, dass der Schmerz langsam nachließ.

Er hatte nicht bemerkt, dass er erneut eingeschlafen war, bis er durch ein sanftes Schütteln geweckt wurde. "Jako, aufwachen." Er blinzelte mühsam und riss dann die Augen auf, als er direkt vor seinen Augen die Wasserflasche sah.

Er nahm sie entgegen und sah Carol finster an. "Man ey, bist du immer so... ." Ihm fiel nicht das passende Wort ein, doch Carol grinste bloß. "Hartnäckig fürsorglich?" Er nickte.

Sie sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an. "Hast du mir gerade ernsthaft diese Frage gestellt?" Während Jako sie nur böse ansah, hörte man aus dem Nachbarbett ein unterdrücktes Lachen.

Gefolgt von einem plötzlichen Hustenanfall und schmerzerfüllten Stöhnen. Carol trat besorgt zu Felix und überprüfte mit einem Stethoskop behutsam seine Atmung.

Sie seufzte erleichtert, zog das medizinische Gerät zurück und gab Felix einen liebevollen Klaps auf den Hinterkopf. "Du sollst dich und deine Lunge schonen, Felix."

Angesprochener nickte gequält und versuchte sich dann an einem Lächeln. "Ich weiß, tut mir leid. Aber das war einfach zu lustig." Sie seufzte. "Ich weiß nicht, ob es so eine gute Idee war, euch zusammen in ein Zimmer zu stecken."

Ihr Blick wanderte von einem zum anderen, welchen Jako und Felix nur grinsend erwiederten. Sie riss die Arme hoch. "Was soll's. Trink dein Wasser.", sagte sie zu Jako und verschwand.

Entspannung im Hause Fewjar IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt