Da war ja noch was

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Als die Ärztin das Zimmer verlassen hatte, traten Jako's Eltern ein. Als Karla die erleichterten Gesichter sah, atmete auch sie auf. Jako umarmte sie zur Begrüßung und gab nach kurzem Zögern seinem Vater die Hand.

Der wirkte im ersten Moment etwas enttäuscht, lächelte dann aber leicht. "Hallo Jako, wir wollten uns nur nochmal verabschieden, da wir langsam wieder in Richtung Heimat müssen und noch einen langen Weg vor uns haben."

Jako nickte. "Braucht ihr noch was?" Karla schüttelte den Kopf. "Nein danke, aber wie wäre es, wenn du die Denzer's kurz mit Felix alleine lässt?" Jako blickte kurz zu Felix Eltern, nickte und lief aus dem Zimmer.

Im Aufenthaltsraum warf er sich auf einen der Stühle, seufzte und schaute dann sehnsüchtig durch das Fenster rüber zu Felix. "Wirst du die fünf Minuten überstehen?", fragte Karla, die ebenfalls den Wartebereich betrat.

Andreas folgte ihr und hielt drei Kaffee in den Händen. Er stellte sie ab und nahm ebenfalls Platz. Jako sah sie mit einem müden Lächeln an. "Das werde ich wohl die nächsten zwei Wochen müssen, ich werde heute entlassen."

Karla lächelte aufmunternd und legte ihre Hand auf seine. "Sag mal, ihr hattet uns doch zuletzt erzählt, dass Felix demnächst mit seinem Studium fertig ist. Da waren nur noch Korrekturen der Diplomarbeit und die Prüfung."

"Kann er die überhaupt machen, wenn er hier im Krankenhaus liegt?" Jako's Augen wurden groß und er stieß einen lauten Fluch aus. "Na na, reiß dich zusammen, Jako." Andreas strenge Worte ließen ihn zusammen zucken und verlegen auf die Tischplatte schauen.

"Was ist denn los?" Karla sah ihn verwirrt an. "Felix muss in zwei Wochen seine Arbeit abgeben und außerdem sind nächste Woche Prüfungen!" Er legte verzweifelt den Kopf auf den Tisch. "Verdammte Scheiße."

"Jakob Joiko, es reicht langsam." Jako wurde rot und sah auf. "Sorry." Andreas nickte und Karla versuchte, ein Schmunzeln zu unterdrücken. "Da muss sich doch was machen lassen, immerhin liegt er im Krankenhaus."

"Lass dir doch ein Schreiben von hier geben und sprich dann mit seiner Uni. Vielleicht können die ja was machen." Jako nickte und seufzte. "Ich werd's versuchen." Er sah seinen Vater an. "Danke." Andreas lächelte.

"Keine Ursache." Sie unterhielten sich noch eine zeitlang, bis Felix Eltern zu ihnen in den Wartebereich traten. Silvia lächelte über das Bild, dass die Drei boten. "Jetzt gibt es Mittagessen, daher werden wir uns auf den Heimweg machen."

Jako nickte und erhob sich. Er umarmte zuerst die Denzer's. "Danke, dass ihr hier wart." Dann drückte er seine Mutter fest an sich. Als sein Vater an der Reihe war, zog er seinen Sohn in eine Umarmung. Jako zögerte überrascht und erwiederte sie dann lächelnd.

Entspannung im Hause Fewjar IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt